Langzeitkrank "19 Monate" wegen Burnout, jetzt nach Reha BEM Gespräch. Möchte aufhören, jedoch das Beste für mich rausholen! Bitte um Tipps fürs Gespräch!?

2 Antworten

Es steht viel auf dem Spiel für dich und deshalb würde ich, wenn ich an deiner Stelle wäre, zu einem Rechtsanwallt gehen und mich beraten lassen. Vielleicht würde er dir auch abraten, dich diesem Gespräch auszusetzen, wo du ja alleine bist (1:4) . Womöglich ist schon ein Schriftsatz von Arbeitgeberseite vorbereitet worden, den du dann an Ort und Stelle unterzeichnen sollst. Dann stehst du unter Druck.

Ein Rechtsanwalt könnte dem AG mitteilen, dass es zu keiner Unterredung kommt, sondern dass die Vorstellungen beider Seiten schriftlich ausgetauscht werden sollen.

Das Geld ist für einen rechtlichen Beistand gut angelegt. Ansonsten musst du damit rechnen, "über den Tisch gezogen zu werden" und hast nicht das erreicht, was du willst.

Danke für eine solch schnelle Antwort. Der BR sollte ja "eigentlich " auf meiner Seite sein, was ich nicht wirklich glaube. Zumindest ist er Zeuge des Gesprächs. Ich denke nicht etwas zu unterschreiben egal was passiert. Will nur Sicherung Gespräch sein. 

Hallo Alekko,

Sie schreiben unter anderem:

Langzeitkrank "19 Monate" wegen Burnout, jetzt nach Reha BEM Gespräch. Möchte aufhören, jedoch das Beste für mich rausholen! Bitte um Tipps fürs Gespräch!?

Nach langer Psychotherapie habe ich nun eine 6 Wöchige Rehabilitation beendet und diese Arbeitsfähig verlassen.


Antwort:


Mit der Pauschaldiagnose "Burnout" laufen Sie bei der DRV gegen eine Wand, weil diese Diagnose viel und gar nichts aussagt von der DRV nicht akzeptiert wird!

Leider schreiben Sie nicht, ob Sie vor dem 2.1.1961 oder nach dem 1.1.1961 geboren sind!

Sollten Sie nach dem 1.1.1961 geboren sein, haben Sie in der DRV keinen Vertrauensschutz wegen Berufsunfähigkeit und müßen an Hand Ihrer eigenen Krankenakte glasklar nachweisen, daß Ihre Leistungsfähigkeit auch für leichte Tätigkeiten am allgemeinen Arbeitsmarkt auf Dauer unter 3 Stunden abgesunken ist!

Leichte Tätigkeiten sind laut DRV z.B. Pförtner, Museumswärter, Nachtportier usw.!


Wenn Sie die REHA als arbeitsfähig entlassen haben, dann paßt da irgend etwas nicht so richtig zusammen!

19 Monate krank = arbeitsunfähig, dann ist wohl davon auszugehen, daß Sie die 78 Wochen Krankengeld ausgeschöpft haben!

19 x 30 Tage = 570 Tage : 7 = 81 Wochen!

Dann bleibt in der Regel nur der Antrag auf ALG 1 bei der Agentur für Arbeit!

Das ALG 1 ist zeitlich und individuell je nach Alter und Beitragsleistungen befristet!

Die zeitliche Befristung des ALG 1 kann in der Regel nur im Zusammenhang mit einem Antragsverfahren auf Erwerbsminderungsrente für die Dauer des Verfahrens ausgedehnt werden!

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/contentblob/232616/publicationFile/49858/erwerbsminderungsrente_das_netz_fuer_alle_faelle.pdf


Ich möchte aus der Beschäftigung gehen und das beste für mich rausholen ohne einen Kündigungswunschzu äußern.

Antwort:

Lassen Sie Ihr Arbeitsverhältnis einfach ruhen und stellen Sie bei der DRV einen Antrag auf volle Erwerbsminderungsrente!

Bringen Sie Ihre eigene Krankenakte laut dem Roten-Faden auf Vordermann und legen Sie dieselbe in Kopie Ihrer Antargsunterlagen bei!

Füllen Sie die Antagsunterlagen am Besten zusammen mit Ihrem zuständigen Sachbearbeiter bei Ihrer zuständigen DRV-Rentenanstalt aus!

Schaffen Sie Fakten!

http://www.erwerbsminderungsrente.biz/ihre-hausaufgaben/fruehrente-beantragen-und-der-rote-faden/


Aus dem Jahr 2014 stehen mir nun noch Urlaubstage zu, die jedoch Ende diesen Monats verfallen. Auch aus 2015 sind es volle 30 Urlaubstage


BEST CASE wäre für mich, wenn ich meinen Resturlaub nehmen könnte unter vollen Bezügen, um dadurch über die Frist am 15 Mai zu kommen die ein Ausscheiden zum 30 Juni unmöglich macht und mein AG mich bis Ende September beschäftigen/freistellen muss.

Antwort:

Die Sache mit dem Urlaub sollten Sie zusammen mit dem Betriebsrat und ggf. Ihrem Rechtsbeistand klären!

Wie kann ich nun am besten in dieses Gespräch gehen? Bin sehr nervös und unsicher, da ich nicht weiß was auf mich zukommt. Gibt es iwelche Ratschläge von Euch?

Antwort:

Indem Sie dieses Gespräch abblasen!

Wenn Sie nicht mehr arbeiten können/wollen, was wollen Sie denn dann mit Ihrem Arbeitgeber besprechen!

Setzen Sie Ihren Arbeitgeber schriftlich davon in Kenntnis, daß Sie derzeit weiterhin arbeitsunfähig sind , belegen Sie dies mit einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung Ihres Hausarztes und teilen Sie Ihrem Arbeitgeber mit, daß Sie bei der DRV einen Antrag auf volle Erwerbsminderungsrente eingereicht haben!

Wenn Ihnen Ihr Arbeitgeber daraufhin schriftlich kündigt, gehen Sie mit dem Kündigungsschreiben umgehend zu Ihrer Agentur für Arbeit und lassen sich über die weitere Vorgehensweise beraten, damit Sie mit dem ALG 1 keine Probleme bekommen!

Verzichten Sie wenn irgend möglich nicht auf den rechtzeitigen Abschluß einer Rechtsschutzversicherung mit Einschluß von Sozialrechtsschutz, aber beachten Sie hierbei die Mindestwartezeit von 3 Monaten vor Antragsbeginn, sonst erhalten Sie ggf. keine Kostendeckungszusage!

Werden Sie Mitglied im VDK und fragen Sie dort auch nach, welche Kosten bei ungünstigem Antragsverlauf hinzukommen können!

Der VDK trägt zum Beispiel in der Regel nicht die Kosten für ein Gutachten nach § 109 SGG, sollte es zu einem Verfahren vor dem Sozialgericht kommen! Diese Kosten würde z.B die Rechtsschutzversicherung übernehmen müßen!

https://www.youtube.com/user/hubkon/videos

https://youtube.com/watch?v=lT893J4l_Co


Beste Grüße, viel Erfolg und bestmögliche Gesundheit

Konrad