Lästerung des Heiligen Geistes?

12 Antworten

Analog zu Matthäus 7:21

Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist

Ist auch umgekehrt nicht jeder, der sagt "Ogottogott" oder "Zefix amoi, Herrgottssakrament" ein Gotteslästerer.

Im Grunde haben wir uns alle teilweise von Gott abgewandt. Das gehört zum Leben. Wir müssen Gott vergessen, um unsere Individualität zu entwickeln und erproben.

Siehe auch Matthäus 18:12

Das Gleichnis vom verlorenen Schaf
Was meint ihr? Wenn jemand hundert Schafe hat und eines von ihnen sich verirrt, lässt er dann nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurück, geht hin und sucht das verirrte?
Und wenn er es findet - Amen, ich sage euch: Er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.
So will auch euer himmlischer Vater nicht, dass einer von diesen Kleinen verloren geht.

Ich vermute, daß fast alle von uns, die wir auf der Erde sind, in der Rolle des verlorenen Schafes stecken.

Das sehe ich ähnlich. Ich denke das Jesus uns mit seiner Gnade einsammelt wenn wir unseren Weg verlassen. Allerdings glaube ich auch das die aktive lästerung des Hl. Geistes etwas anders einzustufen ist als das Entfernen von Gott in unserer Gesellschaft oder was denkst du ?

Wir müssen Gott vergessen, um unsere Individualität zu entwickeln und erproben.

Genau das Gegenteil ist der Fall. Man muss Religion vergessen, das stimmt. Denn, bei der Religion bestimmen immer Menschen, wie wir sein dürfen und wie nicht. Aber, weil Gott Dich erschaffen hat, kennt er Dich besser, als Du Dich kennst.

@verreisterNutzer

Schön gesagt. Religionen und Konfessionen sind alle menschengemacht, Gott aber hat keine Religion erschaffen er hat sich uns offenbart das sollte uns reichen

@verreisterNutzer

Schaue ich gleich Mal rein danke :)

@flieger367

Nein aber ich kann lesen und mich somit mit seinem Wort beschäftigen.

@Pummelbrei133

Die Lektüre der Gebrüder Grimm hat ähnlichen Charakter.

@flieger367

Okay du willst wohl nur provozieren, dann werde Glücklich mit deiner Einstellung.

@Pummelbrei133

Nein. Die Provokationen kommen von Dir. Behauptungen ohne irgendeinen Beweis. Da kann einem nur schlecht werden.

@flieger367

Antitheisten sind die schlimmeren Dogmatiker. Sie merken es nur nicht, weil sie sich in der Mehrheit wähnen.

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Mt 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Mt 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Jesus sagt: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner. 2 Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; und eine jede, die Frucht bringt, reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe. 3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. 4 Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt. 5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. 6 Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt die Reben und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. 7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. 8 Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger. Joh. 15.

Wenn die Rebe einmal weggenommen wurde, so kann man sie nicht mehr ankleben. Vorbei ist endgültig vorbei.

Danke dir

Es ist unsicher, ob dieses Wort wirklich von Jesus stammt oder ob es beim Abfassen der Evangelien von gutmeinenden Evangelisten einfach mit reingschrieben wurde, weil sie meinten, das "muss" so sein. Und es ist auch nicht ganz klar, was mit "Lästerung des Heiligen Geistes" gemeint ist.

Vielleicht gibt die Geschichte der urchristlichen Mission darüber Auskunft. Damals waren viele Wanderprediger unterwegs. Allerdings musste man, wenn so einer an die Tür klopfte, entscheiden, ob das wirklich ein geistbeseelter Prediger war oder nur ein fromm schwadronierender Landstreicher. Es galt damals als schwere Sünde, jemandem von vorn herein (ohne Prüfung) den Heiligen Geist abzusprechen. Die Prüfungskriterien waren allerdings sehr simpel: den gesunden Menschenverstand einschalten und gucken, ob die Predigt dieses Menschen mit seiner Lebensführung zusammenpasst. (Zwölfapostellehre)

Also mach dir nicht so große Gedanken darüber. Schalte deinen Kopf ein. Und hab ein weites Herz. Gott hat es auch. :-)

Hallo Pummelbrei133,

Gott ist in jedem Fall gerecht, und er wird niemanden, der seine Fehler von Herzen bereut, verwerfen. Dass aber die "Lästerung gegen den heiligen Geist" nicht vergeben hat, muss wohl daran liegen, dass sie einem bösen und verdorbenen Herzen entspringt, das niemals echte Reue entwickeln wird.

Dazu noch ein Gedanke: Der Apostel Paulus beispielsweise, war, wie er selbst sagte, einst ein "Lästerer", da er die ersten Christen verfolgt und dem Tod überliefert hatte. Hatte er aber gegen den heiligen Geist gesündigt?

Paulus schrieb einmal von der Zeit, bevor er Christ war, folgendes: "...obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein unverschämter Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich unwissend war und im Unglauben handelte" (1. Timotheus 1:13).

Rein menschlich gesehen, könnte man denken, Gott könne dem Paulus wegen des Ausmaßes seiner Sünden nicht mehr vergeben; dennoch tat er es, da ihm zum Zeitpunkt seiner Taten nicht bewusst war, wie schlimm das, was er getan hatte, in Wirklichkeit war. Nachdem ihm jedoch die Schwere seiner Sünde klar wurde und er von Herzen bereute, vergab Gott ihm bereitwillig. Paulus hatte also, obwohl er schwer gesündigt hatte, eindeutig nicht die unvergebbare Sünde begangen.

Gegen den heiligen Geist zu sündigen heißt, sich ihm willentlich zu widersetzen, und zwar aus dem Grund, weil das Herz durch und durch böse geworden ist, so dass es kein Zurück mehr gibt. Es gibt in der Bibel Beispiele von Personen, die sich der Sünde gegen den heiligen Geist schuldig gemacht haben. Dazu zählten z.B. die Pharisäer und Schriftgelehrten, als Gruppe gesehen.

Obwohl sie mit eigenen Augen gesehen hatten, welche Wunder Jesus Christus durch Gottes Geist vollbracht hatte, widerstanden sie ihm und schmiedeten sogar Mordpläne gegen ihn. Ihr Herz hatte einen Grad von Bosheit erreicht, der keinen Gedanken an Reue mehr zuließ.

Das gleiche kann von Judas Iskariot gesagt werden, der von Jesus als "Sohn der Vernichtung" bezeichnet wird (Johannes 17:12). Obwohl er als einer der 12 Apostel zu Jesu engsten Vertrauten gehört hatte und viele seiner Wunder aus nächster Nähe beobachtet hatte, war seine Habgier größer als die Liebe zu seinem Herrn. 30 Silberstücke reichten ihm, um ihn zu verraten. Sein Handeln entsprang einem durch und durch bösen Herzen.

Wie Du also siehst, geht es bei der "unvergebbaren Sünde" bzw. der '"Sünde gegen den heiligen Geist" darum, dass jemand aus einem durch und durch bösen Herzen handelt, in dem nicht mehr der Wunsch nach Änderung und Besserung vorhanden ist. Wer jedoch wegen einer bestimmten Sünde, die er für die "Sünde gegen den heiligen Geist" hält, Reue empfindet, hat diese Sünde wahrscheinlich nicht begangen!

LG Philipp