Kriegen gläubiger bei einem insolvenzverfahren geld?

5 Antworten

Hab selbst momentan einen solchen Fall,ich habe für einen Garten eine Ratenzahlung(36Monate) vereinbart und ein halbes Jahr später hieß es,sorry kann nicht mehr zahlen, wegen Privatinsolvenzverfahren.Ich habe mich dann mit dem Insolvenzverwalter in Verbindung gesetzt und eine Liste der Gläubiger gesehen,worauf er mir sagte,dass die Chancen jemals das Geld zu sehen, eher gering sind.Selbst a.d.Vorschlag der Rückzahlungssumme meinerseits für bisher gezahlte Ratenzahlungen ist die Person nicht eingegangen,jetzt ging das Ganze vor Gericht.Für mich ist es auch völlig unverständlich,wie man so eine Masse Schulden als Privatperson machen kann!Wie gesagt ich meine hier wirklich Privatpersonen-keine Firmen,welche durch miese Zahlungsmoral von Auftraggebern o.ä.in diese Situation geraten sind.

Nimms mir nicht übel, aber wie kann man für solche Arbeiten eine Ratenzahlung zulassen?

Die Gläubiger bekommen nur dann etwas, wenn bei der insolvenzten Person etwas da ist was sich zu Geld machen lässt (Vermögen). Dann verkauft der Insolvenzverwalter diese Sachen und es ist "Insolvenzmasse" da. Auch wenn die insolvenzte Person viel verdient, muss sie einen Teil an den Insolvenzverwalter, also an die "Insolvenzmasse" abgeben. Von dem so zusammenkommenden Geld wird zunächst bezahlt:

  • Gerichtskosten
  • Kosten des Insolvenzverwalters
  • Kosten die bei der Insolvenzabwicklung anfallen (Masseverbindlichkeiten).

Wenn dann etwas übrig bleibt, wird es an die Gläubiger verteilt. Bei Insolvenzen von natürlichen Personen ("Privatinsolvenz") ist in aller Regel keine Insolvenzmasse da und damit bekommen die Gläubiger in der Tat nichts. In diesem Fall bezahlt der Staat sogar die Verfahrenskosten und man wird sozusagen "gratis schuldenfrei". Für Gläubiger nicht sehr lustig. Die von Meinereiner67 genannte Quote von 10 % ist völlig utopisch. Es gibt nur sehr wenige Verfahren (Firmeninsolvenzen), die diese Quote bringen. In aller Regel gibt es bei Privatpersonen 0,00 %.

Wer sollte z.B. Deine Schulden bezahlen, wenn Du selbst kein Geld hast?

Na, verstanden. :-))

Wenn die Insolvenzmasse zu gering ist, dann bekommen die Gläubiger nichts.

das habe ich verstanden aber ich kann nicht verstehen wieso die gläubiger nichts dagegen tun können die haben doch ein recht auf ihr geld !

@chica92

Ziemlich naiv gedacht.

Nein aber Du bekommst was nach 2 Jahren 10% nach 4 15%. Frag nach dem Motivationsrabatt ich bekam ein mal 860-.euro und beim 2 mal 1350.- Herr Keller hat sicher als Insolvberater da geschlafen

Moin,

die Gläubiger bleiben auf dem Großteil ihrer Forderung sitzen.

i.d.R. liegt die Quote bei ca 5 - 10 % der Hauptforderung.

Bei privat verschuldeten ist die finanzielle Lage leider nicht immer vorhersehbar.

Da werden dann Verbindlichkeiten eingegangen, die bei geregeltem einkommen kein Problem sind.

Da wird auch nicht immer unnützer Nippes angeschafft.

Eigentlich wäre es kein Problem, wenn ne Familie mit (noch) geregeltem Einkommen Anschaffungen wie n Auto, o. ne Wohnungseinrichtung finanziert.

Aus dem Ruder läufts dann wenn unvorhergesehene Sachen, wie Krankheit, Trennung, Arbeitslosigkeit usw. kommen.

Wo es aber mittlerweile neue 80 cm Flachbildfernseher für unter 300€, o. funktionierende PCs für unter 200€, Wäschetrockner, Waschmaschine, Spülmaschine für jeweils 200€ verstehe ich nicht, wie man sich mit ner Wohnungseinrichtung, wenn mans nicht übertreibt, übernehmen kann.

Möbel kann man auch gebraucht nehmen, Renovierungskosten sind bei Eigenleistung auch überschaubar.

Im privaten Bereich sehe ich die Urache von Überschuldung darin, dass schon für 200€ (teure) Ratenkredite angeboten werden.

Dann kostet ne Waschmaschine eben nicht z.B. 350€, sonder "günstige" 19€/Mon für 36 Monate.

Es gibt sich ja auch keiner mit ner gebrauchten Waschmaschine für 80€ zufrieden.

Zudem produziert die gesamte Industrie komplett für die Tonne.

Das beste Beispiel für Müll ist Apple mit iPhone, iPad usw.

Da lässt dich nichtmal der akku wechseln.

Früher konnte man n iPhone mit kaputtem Akku wegschmeißen.

Nach nem Gerichtsurteil kann mans einschicken.

Produkte werden absichtlich so entwickelt, dass sie nicht repariert werden können.

  • der Umwelt zu Liebe

Ich denke Industrie u. Handel haben selbst Schuld an Forderungsausfällen, wenn nur noch "Einweg" Müll produziert und gehandelt wird.

Zudem ist das größere Problem bei der Überschuldung von Haushalten, dass durch Inkassonepper usw Kostentreiberei betrieben wird.

Wenn z.B. die reine Hauptforderung "nur" 1Tsd € ist werden die Kosten, wie ich meine unnötig und vorsätzlich schnell auf das Dreifache getrieben.

Unter solchen gesichtspunkten habe ich keinerlei Mitleid mit dubiosen Gläubigern.

Schulden machen wird zuu leicht gemacht.

Andererseits sind bei Einwegprodukten günstige Gebrauchte Sachen kaum verfügbar.

Ich stelle mir aber auch die Frage, was eigentlich im Elternhaus und in Schulen vermittelt wird?

Jeder Depp sollte doch wissen, dass z.B. n Handyvertrag gegenüber ner PrePaydkarte völlig überteuert ist. Zudem ist man noch gebunden.

Wenn doch die komischen Handyverträge in der Schufa stehen, verstehe ich auch nicht, wie Leute teiweise 5 o. 6 Handyverträge haben können.

Ich kenne auch solche Deppen (ausdrücklich keine 18 jährigen Schnösel) die verbimmel ihr neues Handy, nur damit se 50€ für die Kneipe haben.

Am nächsten Tag gibts dann n weiteren Vertrag mit Handy.

Wie gesagt:

Der Handel usw. ist doch selbst schuld wenn das ermöglicht wird.

Durch überzogene Kostentreiberei wird aber an der schuldenspirale noch verdient.

Von 2 Insolventen, wo z.B. der Handyanbieter ne Hauptforderung von 500€ abschreiben muss, hat man aber mindesten 10 weitere durch überzogene Kostentreiberei ausgenommen wie ne Weihnachtsgans.

Man sollte einerseits Leute, die sich wissentlich überschulden richtig rannehmen.

Andererseits darf man aber Ratenkäufe nicht zuu leicht machen.

Inkasso u. ostentreiber sollten verboten sein.

Die rechtlichen Möglichkeiten mit Mahnbescheid GV usw. sind völlig ausreichend.

Verschuldungen sind Risiken, die der Handel ganz bewusst eingeht.

Ohne Ratenkredite verkauft man zwas etwas weniger, aber hat auch keinen Forderungsausfall.

Wer Ratenzahlungen einräunt ist sich über das Risiko des Ausfalls bewusst.

Das kann man übrigens versichern.

Wenn die Schulden hoch genug sind, ist es legitim, wenn der Schuldner sich durch ne Inso entzieht.

Jetzt werden viele sagen:

Der Schuldner habe doch fleißig bestellt u. konsumiert.

Ich sage:

Die Gläubiger sind das Risiko eines evtl Forderungsausfalls wissentlich u. bewusst eingegangen, weil man nur Umsatzsteigerungen sieht.

Gehts noch? Die Gläubiger sind also Schuld das die Schuldner nicht mit Geld umgehen können?