Kredit läuft noch 7 Jahre zu 0,55%. Sollte man das Geld lieber in ETFs anlegen statt 5% / Jahr Sonder zu tilgen und erst am Schluß den Kredit ab bezahlen?

6 Antworten

Grundsätzlich ja. Ich mache es ähnlich, außer das ich sowieso keine sondertilgungen machen kann.

das die Kurse in 7 Jahren natürlich gerade sehr ungünstig stehen besteht natürlich. Man denke nur man an Frühjahr 2020 als die Corona-Panik richtig los ging. Die Fondsanteile sollte daher nicht erst kurz vorher verkauft werden. Auch wäre es gut, wenn man finanziell zumindest die Möglichkeit hat sich problemlos eine Anschluss Finanzierung zu leisten. Dann wäre ein Verkauf nicht zwingend nötig.

Ja, ist eine gute Idee. Im Zweifel kannst ja Umfinanzieren falls es doch gerade ein Tief an der Börse ist.

Immerhin so günstig also 0,55% p.a. bekomme ich nie wieder Geld geliehen.

@christl10

Da hast Du absolut recht!

Nehme mal an, dass es sich um eine eigengenutzte Immobilie und keine Kapitalanlage handelt.

@PlayadeMuro

Ja das war eine Immobilienfinanzierung auf 10 Jahre. Ursprüngliche Kredithöhe war 165.000€. Habe schon ein paar Male Sondertilgung geleistet, was sich aber jetzt nicht mehr lohnt.

Wie war denn der durchschnittliche Kursverlauf der ins Auge gefassten ETF in den letzten Wochen?

Bei den steigenden Energiekosten könnte Sie genau so gut Geld im Ofen verheizen!

Möglichst zügig von den Schulden runterkommen, die bekanntlich ja nicht nur aus den Zinsen, sondern auch der Tilgung bestehen, sollte vornehmstes Ziel sein.

So schaffen Sie bald wieder zusätzliche Liquidität, die Sie zu gegebener Zeit immer noch verbraten können.

Wenn ich davon ausgehe, daß ETFs im Schnitt im Jahr um die 5% machen, dann lohnt sich die Sondertilgung nicht. Immerhin zahle ich nur 0,55% Zins für den Kredit. Das ist lächerlich wenig.

@christl10

Welcher ETF ist das, der in den letzten Wochen auf das Jahr gerechnet 5 % zugelegt haben soll und in den Sie beabsichtigen zu investieren?

@schelm1

Ich gehe ja nicht von den letzten Wochen aus. Die Krise ist bald beendet, dann geht es wieder aufwärts. Ich rechne mit einer Performance von 5% bis 7% im Jahr für die nächsten 7 Jahre und nicht von den letzten Wochen oder Monate.

@christl10

Falls Sie da auch nur ein ungefähres Datum haben, verrate ich Ihnen im Gegenzug die richtigen Lottozahlen für die nächste Ausspielung!

Woher ich die kenne?

Vermutlich aus der gleichen Quelle, die das Krisenende zu kennen glaubt!

@schelm1

Der Krieg kann nicht ewig dauern. In spätestens 8 Woche ist der beendet. Dann ist das Geld alle und Putin am Ende.

@christl10

Das ist eine Rechnung nach der Formel Chance=100%, Risiko = 0%. So argumentieren unseriöse Anlageberater.

@Hardy3

Ich darf doch eine Meinung haben. Wann bitteschön ist die Börse bei Kriegen längerfristig gefallen? In der Regel haben sie beim ersten Kanonendonnern gedreht. Nun ja, die Situation ist aktuell eine andere, aber es wird nicht mehr so lange so weiter gehen.

@christl10
Dann ist das Geld alle und Putin am Ende.

...und wir mitsamt allem Geld auch?

@christl10

Natürlich darfst du eine Meinung haben, ich aber auch. Ich erinnere mich noch gut an die Dotcom-Euphorie in den späten 90er-Jahren (Neuer Markt, sagt dir das was?) und die Prognosen damals. Und dann ist die Dotcom-Blase geplatzt, ungeheure Vermögen waren verbrannt. Ich hatte damals (als Finanzredakteur) zur Vorsicht geraten, wurde aber verlacht. Nach dem Desaster kam unser Finanzvorstand zu mir und fragte mich "Woher hast du das gewusst?".

Ganz ähnlich war es bei der Finanzkrise 2008. Auch da gab es lange vorher warnende Stimmen, die einfach ignoriert und lächerlich gemacht wurden. Jetzt steht unser Finanzsystem wieder vor einer gewaltigen Erschütterung mit unvorhersehbarem Domino-Effekt.

@Hardy3

Die KGVs sind im Verhältnis zur Dot Com Blase recht niedrig. Die Gefahr ist gering. Zudem spreche ich von einem Anlagezeitraum über die nächsten 7 Jahre. Bis dahin kann vieles passieren.

@christl10

Klar. Aber ich befürchte, dass sich mal wieder die alte Weisheit vom Anlagefuchs Andre Kostolany bewahrheitet. "Wenn die Milchmädchen einsteigen, ist es höchste Zeit auszusteigen". Ich sehe, dass Hinz und Kunz an die Börse drängen, das ist dir sicher auch hier im Forum schon aufgefallen. Aber vielleicht irre ich mich ja. Wenn allerdings das System in Schieflage gerät, ist das was anderes als eine Kursdelle.

@Hardy3

Wobei zusätzlich die Werber für ETF z.Z. verdächtig ruhig sind!

Das erinnert manchmal an boshafte Vermittlungsversuche von Schiffsanteilen durch die Provisionsjäger von Banken und Sparkassen, die sich im Nachhinein verkrochen haben, statt sich zu entschuldigen!

ETFs sind im Wert nicht garantiert, die können dann also mehr Wert haben, das ist aber keineswegs zwingend. Auf der sicheren Seite bist Du mit der Tilgung, verpasst aber evtl. Renditechancen.

Die ETFs werden sich doch sicherlich mind. 1% im Jahr erhöhen, mal sehr konservativ gesehen, oder?

@christl10

Die Börse ist nur eines: Nicht vorhersehbar. Langfristig mag das alles stimmen, aber kurz- und mittelfristig ... gefährlich. Nur mal als Beispiel: Nach dem "schwarzen Freitag" verloren die meisten Aktien 90 % ihres Wertes und es dauerte Jahre, bis sie das wieder aufgeholt hatten. Ähnliche Kurseinbrüche, wenn auch nicht ganz so dramatisch, gab es immer wieder.

Man sollte nur Geld an der Börse - und ETFs sind damit faktisch vergleichbar - anlegen, welches man nicht und schon gar nicht zu einem festen Zeitpunkt benötigt, ja man muss sogar den Totalausfall verkraften können.

Von daher: Kannst Du den Kredit bei Fälligkeit auch so problemlos ablösen oder attraktiv fortschreiben, kannst Du investieren, brauchst Du das Geld zu diesem Zeitpunkt, dann lass es lieber.

@HugoHustensaft

Du kannst nicht mit Börseneinbrüche kommen die es 1 oder 2 x in 100 Jahren gab. Das ist unrealistisch.

@christl10

Größere Einbrüche gibt es meist in jedem Jahrzehnt einmal - und wie schnell das gehen kann, konntest Du doch Ende Februar sehen, mal eben um die 20 % (und mehr) in wenigen Tagen verloren. Wenn etwas gefährlich ist, dann der Umstand, sich darauf zu verlassen, dass das schon steigen wird.

@HugoHustensaft

Was sind schon 20% wenn wir das Folgejahr mit 10%- 20% plus schließen?

@christl10

Ja, wenn ... Übrigens: Bei 10 % Plus im Folgejahr hätte ich aber immer noch fast 11 % Verlust gemacht.

Es gibt einen eisernen Grundsatz: Die Börse ist keine Einbahnstraße.

@HugoHustensaft

Die Verluste werden relativ schnell wieder aufgeholt. Hatten wir schon zu Corona so. Dann schließen wir wieder 10% oder sogar 20% über den alten Höchstständen und nicht vom Tief gesehen.....und doch die Börse ist langfristig gesehen eine Einbahnstraße.

@christl10

So, letzter Kommentar dazu:
Niemand kann die Entwicklung der Börsenkurse seriös vorhersagen und ein "war bisher immer so" oder "wird schon gutgehen" sind extrem riskante Ansätze - klar, kann klappen, kann aber auch grandios in die Hose gehen. Offenkundig willst Du die Risiken nicht sehen, bitte, Dein Geld, aber sage nachher nicht, dass Dich niemand gewarnt hätte.

@HugoHustensaft

Warum hatten wir dann nach der Corona Krise wieder ein All Time High? Das wird auch wieder so kommen, weil die Unternehmen weiter wachsen werden und ihre Gewinne weiter steigen werden.

Die Idee ist gut, aber: Die heutigen Kurse und Zinsen gelten aktuell, nicht mehr morgen. Sie können sinken und wenn du in diesem Moment das Geld brauchst, stehts du da. Beachte: Alle Daten sind rückwärtsgewandt, nicht vorwärts. Das kann ein Problem bringen

Mein Zins 0,55% ist für die nächsten 7 Jahre noch fest geschrieben.

@christl10

Glück gehabt, in sieben Jahren geht es bergauf.

@pblaw

Wieso seit 7 Jahren? Die Börse geht schon seit 100 Jahre mit Unterbechnungen bergauf.

Was möchtest Du wissen?