Kontodaten an Betrüger rausgegeben was tun?

13 Antworten

hallo Jesse,

der Nachweis, dass der Versand eines Produktes erfolgt ist, ist im internationalen Handelsverkehr üblich. Nicht üblich ist, dass diese Vereinbarung von der Bank geregelt wird. Im Allgemeinen wird zwischen Verkäufer und Käufer vereinbart, dass die Bezahlung erfolgt, bei Vorlage des Versandbeleges (unter Umständen mehrere Dokumente) bei der auszahlenden Bank.

Die Bank hat also nur prüfende Funktion. Fällt die Prüfung positiv aus, erfolgt die Auszahlung/Überweisung.

Was ich Dir empfehle:

1) prüfe, ob es sich um eine europäische Bank (z.B. Credit Lyonnais, BNP ...) handelt. Diese haben in der Regel eine Filiale in Deutschland (Frankfurt, Düsseldorf). Dort könntest Du den Versandbeleg vorlegen.

2) Steckt hinter dem Verkaufsgeschäft eine Betrugsmasche, so liegt diese z.B. in einer von Dir ungewollten Überweisung zu Gunsten Deines Kontos oder eine Belastung Deines Kontos.

Auch bei einer Überweisung zu Gunsten Deines Kontos kann Deine Schädigung erfolgen, wenn z.B. 10.000.000 Euro überwiesen und 5 Minuten später wieder zurückgezogen werden. Was bleibt, sind Bankgebühren im internationalen Bankverkehr, die von Dir mit 2,5% zu tragen sind.

von daher rate ich Dir, Deine Bank schriftlich zu benachrichtigen, dass Du einen Eingang von xxx Euros von XYZ erwartest, aber darüberhinaus keine Gutschrift oder Belastung Deines Kontos haben möchtest. Ich würde deutlich das zugrunde liegende Geschäft beschreiben und Betrug, als möglichen Hintergrund erwähnen. Das würde ich tel. voraus mitteilen.

3) es kann natürlich sein, dass Du das Handy versendest und kein Geld siehst, die Zahlung einklagen mußt.

Bis auf den Umstand, dass die Bank nach Versandbeleg fragt, ist noch nichts merkwürdig. Ein Anruf von der deutschen Filiale nach Frankreich könnte den Grund und das Vorgehen klären. Falls Du selbst Französisch gut sprichst, könntest Du auch selbst anrufen.

Also alleine die Forderung von Käuferseite "ich möchte einen Versandbeleg sehen" ist legitim und für mich nachvollziehbar.

Danke für die Antwort, ich habe der Frau auch mitgeteilt mich nun mit der zuständigen Bank in Verbindung zu setzen. Da du dich ja offensichtlich recht gut mit diesen Themen auskennst wäre es möglich das du dir die E-Mail einmal anschaust?

Solange du nur Deine IBan übermittelt hast kann nicht viel passieren. schlimmstenfalls buchst Du eine widerrechtliche Lastschrift zurück...

Aber warum willst Du einen Verstandbeleg nicht übermitteln?

Schließlich möchte auch deine Kundin sicher sein, das Du die Ware abgeschickt hast, bevor Geld fließt...

Insofern ist alles was Du bisher vorgebracht hast ganz regulär...

Aus zwei Gründen: Ich habe gesagt ich gehe nicht in Vorkasse und die Meldung der Bank ist fake habe bereits bei dem echten Bankhaus nachgefragt.

Ich würde nicht sofort davon ausgehen, dass es sich um eine Betrügerin handelt. Ihr verhandelt gerade um Henne und Ei. Einer von euch müsste zunächst den ersten Schritt tun.

Um hier abgesichert zu sein sollte man vielleicht eher Plattformen nutzen, die das ganze transparent machen.

Wenn du nun vom Verkauf zurücktrittst, ist ja noch nichts passiert. Ich würde halt meine Kontoauszüge prüfen, damit du eine Abbuchung notfalls rückgängig machen kannst. Aber allein mit der Kontonummer kann sie ja nichts anfangen.

Du kennst offenbar nicht die gängigen Betrugsmaschen

Im Anschluss kam eine Mail in der ich von Ihrer Bank aufgefordert wurde zuerst einen Versandbeleg zu hinterlegen bevor ich an das Geld komme.

Das macht keine Bank, das sind immer gefälschte E-Mails. Die Masche ist seit Jahren bekannt.

@germanils

Ok, danke für die Ergänzung!

Das ganze ist eine sehr bekannte Betrugsmasche, keine Bank versendet Emails die als Rückaufforderung verlangen einen DHLversandschein zu hinterlegen. Ich mache mir nur sorgen das meine Kontodaten missbraucht werden können?

@ offeltoffel: Du bist ja nun weiß Gott nicht neu hier! Selbstverständlich ist das ein Betrugsversuch und zwar 1:1 wie aus dem Lehrbuch und hier von Usern 1000 mal geschildert.

Empfiehlst du allen Ernstes, der Verkäufer soll die Ware verschicken, bevor das Geld da ist? Bei Ebay und Ebay Kleinanzeigen gilt ohne Ausnahme ERST Geld, DANN Ware. Egal, ob das Ei die Ware oder die Bezahlung ist.

@Elali74

Danke, Elali. Sonst noch jemand, der mir zum 4., 5., 6. Mal das gleiche erzählen möchte?

Empfiehlst du allen Ernstes, der Verkäufer soll die Ware verschicken, bevor das Geld da ist? 

Nein. Du?

@offeltoffel

Nu übertreib mal nicht. 😁 Es war der dritte Kommentar auf deine Antwort und der erste, der dir die Frage bezüglich der zitierten Empfehlung stellte. Sorry, aber wie sollte man “Einer von euch müsste zunächst den ersten Schritt tun.“ auch sonst verstehen?

Wenn du der Fragestellerin damit natürlich sagen wolltest, dass IHR erster Schritt darin bestehen müsste, dem Betrüger mit Anlauf in den A.... zu treten, dann bin ich natürlich ganz bei dir! 😋

Du meinst Ebay- Kleinanzeigen und nicht Ebay.

ob Sie mir ein Foto eines Ausweisdokumentes schicken kann damit ich zumindest sicher gehen kann das die Person auch existiert und ich Namen + Anschrift habe.

Manchmal verschicken Betrüger Kopien von Ausweisen oder Führerscheinen zum Verkäufer, um ihre Identität zu validieren. Dabei handelt es sich nicht immer um ein Zeichen von Seriösität: Die Ausweise sind oftmals entweder gefälscht oder es handelt sich um gestohlene Ausweise einer anderen Person.

https://www.express.de/news/politik-und-wirtschaft/geld/aufgepasst--die-dreisten-maschen-der-betrueger-bei-ebay-kleinanzeigen--26709220

 Muss ich meine Bank darauf hinweisen?

Sperren und neues Konto aufmachen.

Danke für die Antwort.

Sperren und neues Konto aufmachen.

Das ist unnötig und verursacht u.U. mehr Kosten als der verhinderte Betrug. Mit Kontodaten kann ein Betrüger erstmal nichts anfangen. Unberechtigte Lastschriften kann der Kontoinhaber stornieren.

@germanils

Habe grade mal bei meiner Bank angerufen, die meinten auch Konto dicht machen wäre eventuell ein bisschen hart... :D

Hallo. Ich schließe mich aus beruflicher Erfahrung GermanNils an. Mach dir keinen Kopf wegen dem Konto, mit den Daten können sie allein nichts anfangen. Du kannst jeder Abbuchung längere Zeit widersprechen, man sollte sowieso einmal kurz pro Woche reinschauen, aber auch nach 4 Wochen ist das kein Problem. Das wissen die Herrschaften, dieser Ausgleich und die Frage nach dem Konto soll doch nur deren Zahlungsbereitschaft vortäuschen.

Sie waren hinter der Ware her. Das Mail der Bank usw. war FAKE. Das kannst du an der Mailadresse regelmäßig erkennen. Du bekommst einen fiktiven Zahlungsbescheid, dass sie das Geld erst freigeben wenn du die Ware nachweislich verschickt hast. KEINE BANK ARBEITET SO. Damit bezwecken die Täter allerdings noch zusätzlich etwas anderes, nämlich an die Sendungsnummer zu kommen. Sie können dann zu der Zeit, an der das Paket dort ankommt, einen Abholer hinschicken, der die Post abpasst. Denn an der Adresse wohnt der "Empfänger" garantiert nicht.

Begriffen?

Das ist eine Variante des Vorschussbetruges und wird schwarzafrikanischen Tätergruppen zugeordnet. Einfach mal unter Nigeriaconnection googlen.