Kollegen verweigern Nachtschicht, ich muss sie machen...
Hallo,
ich weiß nicht, wie ich es noch machen soll, deswegen hier mein Problem. Vielleicht finde ich hier hilfreiche Tips...
Seit 1,5 Jahren arbeite ich als Dauernachtschichtler.
In unserer Firma arbeiten an jeder Maschine feste 3er Teams, die die 24 Stunden des Tages ausfüllen. Früh-, Spät- und Nachtschicht. Als vor etwa 1,5 Jahren 2 neue Leute an meine Maschine kamen, wurde gefragt, ob ich ihre Nachtschicht mit übernehmen kann, was ich damals auch machte. Ich war jung, single und brauchte das Geld....
Nach etwa einem halben Jahr merkte ich, dass diese Dauernachtschichten mir nervlich nicht wirklich guttun und ich versuchte, rauszukommen. Ich sprach damals mit meinem Vorgesetzten und mit den 2 Mitarbeitern aber es gab keine Möglichkeit. Die beiden Mitarbeiter stellten sich stur und meinem Vorgesetzten war es egal, wie die 24 Stunden besetzt sind, Hauptsache sie sind besetzt...
Ich habe vor 4 Wochen eine Frau kennengernt und möchte nun endgültig aus den Dauernachtschichten raus. Einmal natürlich für sie aber eben auch für mich, also bin ich momentan wieder dran.
Gespräch mit dem Betriebsrat Ergebnis: Er spach mit meinem Vorgesetzten, alles ok. Ich soll meinen Vorgesetzten ansprechen, dann klärt er das Problem
Gespräch mit meinem Vorgesetzten Ergebnis: Absolute Katastrophe! ~ ich soll mir mit meinen beiden Kollegen einig werden ( was nicht möglich ist, weil die stur bleiben ), er hängt sich da nicht rein ~ wenn das nicht klappt, komme ich an eine andere Maschine ( was mir nichts bringt, weil ich da vom Regen in die Traufe komme ) ~ ich möchte nicht an eine andere Maschine und damit bestraft werden, denn ich erfülle meinen Arbeitsvertrag ~ generell war mein Vorgesetzter auf 180! Hat mich absolut ungerechtfertig angemault. Mich behandelt wie eine Nummer nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit... ~ ein sehr treffender Satz war: "Warum soll ich mich mit deinen Kollegen auseinandersetzen, mir bringt das keinen Vorteil!"
Gespräch mit Betriebsrat: Ergebnis: Ich soll mit beiden Kollegen reden, sie drüber nachdenken lassen, wenn es nichts bringt, ab zum Personalchef...
Tja und da sitze ich nun... Mit dem einen hab ich gesprochen, er hat es gefasst aufgenommen, hat mir aber zu verstehen gegeben, dass er keine Nachtschicht machen wird und ich das dann wohl über den Personalchef laufen lassen muss, wenn ich das denn unbedingt will...
Mit dem anderen red ich morgen früh und ich weiß jetzt schon, dass er sofort auf 180 sein wird und sich mit Händen und Füssen gegen die Nachtschicht wehren wird mit der Begründung der Gewohnheit, weil er schon 10 Jahre keine Nachtschicht mehr machen musste...
Danach gehe ich zum Personalchef.
Ich finde es absolut verkehrte Welt. Ich sehe mich im Recht und möchte einfach nur ein geregeltes Schichtsystem. Die beiden Kollegen sehe ich im Unrecht, wir haben alle einen Arbeitsvertrag mit Schichten unterschrieben.
Was sind in diesem Fall hier aber nun eigentlich generell meine Rechte? Was kann ich tun?
7 Antworten
wenn deine ach so tollen kollegen so rummaulen hilft nur der chef. sicher gibt es bei dauernachtschichten gutes geld. und alleine an einer neuen liebe sollte man den job nun auch nicht abändern wollen. dich machen die dauernachtschichten fertig hast du geschrieben. naja wenn euer betriebsrat das nicht hinbekommt dich umzusetzen in eine normale 3 schicht dann ist das mit dem chef die letze und wohl ach beste lösung. mal nicht den teufel an die wand. wieso sollte er gleich auf 180 sein??? rede ruhig mit ihm. sage ihm wie es dir geht, das du es nicht mehr kannst.
Frage mich gerade, was passiert, wenn Du die Nachtschicht auch verweigerst...natürlich nicht so wie deine Kollegen, aber was ist, wenn Dich der dauernde Streß und der Streit darüber krank gemacht hat...eine kleine hübsche Gastritis o. ä. kann Dir da keiner verübeln und evtl bringt das mal alle zum Nachdenken, was sie an Dir haben
finde ich nicht offensichtlich, denn es ist allseits bekannt, daß viel Streß und Ärger durchaus heftig auf den Magen schlagen können und er macht ja nun schon etliche Zeit alles für die Kollegen
da geb ich dir schon recht - aber wenn du das aus sicht des vorgesetzten siehst ist es nicht so gut denk ich.
einen Tag ist einem erstmal übel, am anderen muß man sich übergeben und ist in Sorge, daß da auch etwas Blut dabei war, wer will das denn bitte verübeln, wenn man sich sorgt und das abklären lassen will...
Mein Doc ist in solchen Fällen einer , der sofort "mitzieht"
Mein Doc ist in solchen Fällen einer , der sofort "mitzieht"<
Krank machen ohne Krank zu sein,ist Betrug und auch der Doc,der sofort mitzieht, macht sich strafbar.
das musst du wohl oder übel über den personalchef laufen lassen müssen.
du machst deine arbeit ordenlich und hast rechte auf ein geordnetes schichtmodell - das ist NICHT deine sache dies zu klären - dafür sind vorgesetzte, personalchefs und betriebsrat da!!!
falls du in einer gewerkschaft bist, frag dort nach, die sind kompetent und können dir gute ratschläge im umgang mit so sturen vorgesetzten geben.
war wegen einer anderen sache bei verdi und hab das ganz beiläufig im gespräch mit meinem chef erwähnt - auf einmal liess sich doch was wegen der samstagsarbeit machen.
lass dich auf keinen fall unterkriegen und viel glück!
Ich sehe mich im Recht
Wieso? Im Gegensatz zu den Kollegen der Wechselschicht hast du ausdrücklich und freiwillig Arbeit in Dauernachtschicht übernommen.
Kann dies durch Absprache nicht geändert werden, bleibt dir nur zu kündigen.
Denn der Personalchef wäre gut beraten, statt Frustration vieler durch Anordnung von 3-Schicht-Betrieb zu riskieren doch besser einen neuen Freiwilligen für die Nachtschicht zu suchen :-O
G imager761
Hallo jenborn, ich finde Du bist Dein Problem vorbildlich angegangen. Besser geht es nicht. Du hast mit den Kollegen und dem BR gesprochen (mehrfach), Du hast mit Deinem Vorgesetzten gesprochen und jetzt wieder mit Deinen Kollegen. Mehr geht nicht.
Ja, es ist Dein gutes Recht Deine Interessen einzubringen. Im Sinne einer "Guten Arbeit" mußt du das sogar, da Dir die Daunachtschichten offensichtlich nicht mehr möglich sind.
Am Ende muss dieses Problem von der Personalabteilung gelöst werden.
Dem BR empfehle ich Dein Anliegen ernster zu nehmen und als Beschwerde nach §85 BetrVG (http://www.gesetze-im-internet.de/betrvg/__85.html ) ernst zunehmen. Abhilfe ist dann garanitert. Und sei es über eine Einigungsstelle. Dafür ist der BR schließlich da! Ansonsten empfehle ich eine Ausbildung!
die gefahr ist, der schuss kann auch nach hinten losgehen.
es ist dann ziemlich offensichtlich dass er krank "macht" und nicht tatsächlich arbeitsunfähig ist. könnte die ganze situation verschlimmern.
es klären ist wohl der bessere weg, aber für die genugtuung und als kleinen "racheakt" einen gelben urlaubsschein zu holen wäre schon gerechtfertigt - allerdings sollte man damit noch bisschen warten :-)