Kinderheim oder Adoption?

7 Antworten

Wir haben ein Kind adoptiert, die damals einjährige Tochter meiner verstorbenen Patentante.
Ich würde niemals dasselbe tun, in hundert Jahren nicht, für niemanden. Diese Erfahrung muss man wirklich nicht gemacht haben und ich wünschte mir oft das meine Mutter abgelehnt hätte, vermutlich wäre meine Kindheit dann weniger unangenehm gewesen und ich hätte nicht mit 11 schon erwachsen sein müssen.
Vielleicht ist es besser wenn sonst keine Kinder da sind, vielleicht sind nicht alle Adoptivkinder solche Miststücke, trotzdem würde ich es nicht riskieren.

Das kann man nicht 100prozentig beantworten, denn Du weißt nicht wie die Chemie zwischen dem Kind und den Adoptiveltern ist. Sind es gute Eltern, die zum Wohle des Kindes handeln oder nur ihr eigenes Bedürfnis nach einem Kind befriedigen wollen. Kinder im Kinderheim wachsen im Wissen um ihre Situation auf. Kinder in Adoptivfamilien, die dann irgendwann gesteckt bekommen, dass sie "bloß" adoptiert sind, fallen dann in ein tiefes Loch und werden vielleicht ganz unglücklich aus der Enttäuschung heraus, dass die als leiblich geglaubten Eltern es in Wirklichkeit nicht sind. Aber es hängt von der Charakterstärke und der Beziehung des Kindes zu seinen Eltern ab. Natürlich ist die behütete Kindheit in einer Familie dem Heim vorzuziehen.

Eine tolle Antwort :) danke

Unter der Voraussetzung, dass die Adoptivfamilie das Kind ins Herz schließt und gut behandelt, natürlich die Adoptivfamilie.

Heime sind niemals eine gewünschte Institution, immer nur die ultima ratio, Provisorien, Auffangnetze.

Adoption. Ganz eindeutig. In einer liebevollen Familie aufzuwachsen ist für die Entwicklung eines Kindes nach wie vor das Beste.

Besser Adoption als Heimerziehung. 1/3 der Kinder und Jugendlichen mit der meine Freundin als Kind gespielt hat sitzen entweder im Knast (Vergewaltigung, schwere Körperverletzung, Mord) oder haben suizid begangen. Scheint also nicht gerade eine förderliche Umgebung zu sein.