Kinder bestrafen?

23 Antworten

Es scheint zwar so zu sein, daß eine "Tracht Prügel" den Kindern nicht schadet, aber die Schäden, die im Laufe solcher Erziehung entstehen, fallen meist nur deswegen nicht auf, weil die große Mehrheit der Menschen in der zivilisierten Gesellschaft seelisch deformiert / gestört ist! Wenn man wirklich genau hinschaut, ist so gut wie jeder auf die eine oder andere Art traumatisiert, von Angst / Unsicherheit dominiert, mit psychischen Mängeln behaftet. Auch in Anlehnung an Arbeiten / Veröffentlichungen über massenpsychologische Phänomene (die nach meinem Verständnis auf bewußtseinsenergetischer Grundlage ablaufen), kann man m.E. davon ausgehen, daß der größere Teil der "Probleme", die bei Kindern auftauchen, durch die innere Einstellung ihrer Eltern und ihres weiteren Umgangs verursacht/ausgelöst werden. Ansonsten verweise ich auf die Veröffentlichungen zu dem Phänomen, das ich vorzugsweise "kollektive Zivilisationsneurose" nenne. Siehe u.a. mein GF-Tipp dazu.

wenn ich sowas schon höre hart bestraft werden, völliger Quatsch, es reicht aus wenn es einen Denkzettel gibt,Hauptsache das Kind hat dadurch die Gelegenheit darüber nachzudenken das wohl etwas nicht richtig war, mit hart bestrafen erreicht man höchstens daß das Kind das Vertrauen zu einem verliert...

hier noch eine anmerkung / erklärung zu meinem kommentar bei grada13:

Erich Fromm bezeichnet die Autorität des Lehrers im Lehrer-Schüler-Verhältnis als Beispiel für eine rationale Autorität, gegenüber der irrationalen Autorität des Herrn in der Herr-Knecht-Beziehung (autoritärer Charakter).

Die rationale Autoritätsbeziehung löst sich auf, je selbstständiger der Schüler wird, bis er schließlich der Schule entwachsen ist.

Pädagogisch wird Autorität oft grundsätzlich als förderliche Autorität betrachtet, die auf Vertrauen gründet, aber auch missbraucht werden kann. Quelle: Wikipedia

Kinder schlagen geht schon mal gar nicht. Dein Schwager ist auf dem bessten weg in den Knast zu wandern und deine Schwiegermutter auch es ist nämlich VERBOTEN Kinder zu schlagen das dürfen nicht einmal die Eltern.Wo sollte das auch hinführen?

OK, irgendwie kommen mir die meisten Kommentare wie die aus Sitcoms vor. Hier wird konstatiert, einen Zeitraum in der Erziehung verpasst zu haben und schon funktioniert die folgende Erziehung nicht. Naja, Kinder gehen ja auch nie in den Kindergarten und interagieren daher nie ausserhalb unseres Zugriffs mit anderen "Erziehungsergebnissen". Schlau ! Behalte ich meine Kinder zu Hause, schaffe ich es, die Schulpflicht zu umgehen und unterrichte meine Kinder zu Hause, mag ich dieses theoretische Erziehungsmuster sicherlich erreichen, werde aber sicherlich sozial inkompetente Menschen heranziehen. Wo bleibt der Realitaetsbezug ? OK, genug der Meckerei, kleine Denkaufgabe: Tochter, 8 Jahre, hat gerne lange Haare. Lange Haare benoetigen besondere Pflege. Mit Vorliebe kaemmt sie die Haare weder morgens noch abends. Besser ist es, Essen hineinzuschmieren. Unsere Konsequenz, nachdem wir ueber die Phase des Erinnerns, Ermahnens und der des Aufzeigens der Konsequenzen verfilzter Haare hinaus waren, der Friseur verpasste ihr einen halsfreien Haarschnitt. Auch wenn die Pflege der Haare nun einfacher ist: sie kaemmt sich nicht, sie schmiert sich Essen in die Haare, etc.pp. Kuerzlich hatten wir Lausbefall gesponsert von ihren Mitschuelern. Sie fand es sogar noch lustig, dass ihr bei den Hausaufgaben krabbelndes Viehzeug aus den Haaren fiel. Auch wenn Lausbefall jetzt nichts mit ihrer Haarhygiene zu tun hat, kochte das Thema Haarpflege nochmal auf Uebelste hoch, denn verfilzte Haare lassen sich nunmal schlecht entlausen - zumal sie sich ihre Kopfhaut schon recht wund gekratzt hatte. Sowohl bezueglich Muetzentausch als auch zum Thema Hygiene gab es dann wieder eingehende Gespraeche. Bei den Gespraechen zeigt sie immer Einsicht, gelobte immer Besserung und das haelt dann auch : fuer genau einen Tag. Egal um welches Thema es sich handelt. Wir haben letztens Familienrat gehalten - erstmal nur mit ihr, spaeter kam dann der kleine Bruder dazu - er bekommt von dem Thema ohnehin schon viel zu viel mit - irgendwann wird er das gegen sie verwenden und das muessen wir nicht noch forcieren. Jedenfalls kam von ihr der Vorschlag, sich die Regeln aufzuschreiben, um sie sich in ihrem Zimmer, im Bad und der Kueche aufzuhaengen. Damit sie sich immer daran erinnert. Drei Tage hat sie dann damit verbracht, eine Seite aufzuschreiben. Ein anderes Thema diesbezueglich ist Zeitmanagement. Wir haben mit ihr verabredet, dass sie den Tagesplan mit den festen Zeiten (Schlafen, Essen, Schule, Training) bekommt und den verbleibenden Platz mit den anderen Dinge ausfuellen kann, die zwar wichtig sind, aber in kein festes Zeitschema passen: Hausaufgaben, Spielen, Aufraeumen, etc.pp. Vollste Einsicht, am ersten Tag danach hat sie sich auch damit beschaeftigt, danach war wieder alles beim alten und die Zettel wurden zu Malpapier. Und das zuoberst beschriebene ist lediglich die Spitze des Eisberges. Aufraeumen ist auch so ein Thema - alles wartet auf sie, damit sie zusammen mit der ganzen Familie Fensterputzen etc.pp. kann, damit der Weihnachtsschmuck aufgehaengt werden kann. Gestern hat dann meine Frau mit Sohnemann allein angefangen, denn so spaet waren wir noch nie dran und der Kurze muss nicht noch darunter leiden. Von unserer Tochter kam nur ein "Viel Spass" - sie ging in ihr Zimmer und heulte... So koennte ich weiter und weiterschreiben, nichts vom vorher stehenden kommt auch nur ansatzweise in diese Richtung, sodass