Kind lebt weit entfernt beim Vater - Mutter will Kind zurück?
Ich lebe seit 7 Jahren von meinem Lebensgefährten getrennt. Wir waren nicht verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn (10 Jahre). Wir besitzen gemeinsames Sorgerecht. Das Kind hatten wir im Wechselmodell (50/50). Ein gemeinsames Leben mit ihm ist nicht mehr vorstellbar, da er mich zu oft betrogen hat. Wir führen ein gutes Verhältnis zueinander um des Wohl des Kindes wegen. Das Kind war von je her sehr sensibel und introvertiert, weshalb (vorwiegend) ich 1x pro Woche mit dem Sohn zur Ergotheraphie gegangen bin, damit es mehr aus sich herauskommt und selbstbewusster wird.
Vor einem halben Jahr hat sich der Vater plötzlich entschieden aus beruflichen Gründen von Augsburg nach Hamburg (Stadtrand) zu ziehen. Er wollte dass ich ihm mit unserem Sohn folge. Da der Vater in der ländlichen Gegend von Hamburg aufgewachsen ist und dort auch noch seine Eltern leben, war sein Argument es wäre das Beste für das Kind zumal auch die Schule gleich in der Nähe ist und die Großeltern unterstützen können.
Ich willigte ein, da es auch aus meiner Sicht besser war als das Kind unter der Woche in den Hort zu stecken. Ein ländliches Aufwachsen in Schulnähe mit Großeltern war für mich eine Verbesserung im Gegenzug zu der aktuellen Situation in Augsburg, wo ich ebenfalls meinem Beruf nachgehen muss und meinen Sohn immer erst nach der Arbeit aus dem Hort holen konnte. Richtig Zeit hatte ich somit ja nur am Wochenende für meinen Sohn und auf Grund der 50/50 Teilung auch nicht jedes Wochenende. Schwer freundete ich mich auf mit einem Umzug in den Norden an, des Kindes Willens, aber natürlich in eigener Wohnung.
Doch es kam anders. Etwa zur gleichen Zeit lernte ich meinen neuen Partner in Augsburg kennen und lieben. Anfangs wusste ich nicht wie intensiv sich unsere Beziehung entwickeln würde. Deswegen sagte ich meinem Sohn und dessen Vater dass ich noch in Augsburg bleiben würde und vielleicht später nach Hamburg folgen werde. Inzwischen hat sich die Beziehung zu meinem neuen Partner aber so gefestigt dass ich mir nicht mehr vorstellen kann nach Hamburg zu ziehen. Gleichzeitig stellt sich heraus dass der Vater in Hamburg den Versprechungen sich um den Sohn zu kümmern nicht ausreichen nachkommt. Der Sohn wächst überwiegend bei der Oma auf. Die Ergotheraphie die fortgeführt werden sollte wird nicht fortgeführt.
Der Vater weigert sich jedoch den Sohn wieder nach Augsburg zu geben. Er meint ich als Mutter müsste nun nach Hamburg foglen und wenn mich mein neuer Lebenspartner liebt, dann würde er mitkommen. Mein Lebenspartner hat jedoch auch ein Kind, welches er zu 50% im Wechselmodell erzieht. Ein Umzug würde auch ihn schwer treffen. Mein Sohn leidet gleichzeitig unter Heimweh nach Augsburg, da er hier aufgewachsen ist und auch wenn Familie fehlt hier doch seine Freunde sind.
Welche Möglichkeiten und Chancen habe ich meinen Sohn wiederzubekommen? Habe ich überhaupt eine reele Chance ihn in absehbarer Zeit wieder nach Augsburg zu bekommen. Er besucht aktuell eine Schule.
5 Antworten
Mich würde mal interessieren was das Kind eigentlich dazu sagt und ob es überhaupt zur Mutter zurück möchte?
Zum Wohle des Kindes wird über Familiengericht auch entschieden und meine sogar,dass dieses im Entscheidungsfall auch danach gefragt wird.
Für mich hört sich das hier vielmehr ein wenig nach noch nicht verarbeitetem Ehekrieg an und sollte nicht auf Kosten des Kindes getragen werden.
das kind ist dabei in einen loyalitätskonflikt gezogen zu werden durch das verhalten der mutter. es würde garnicht weiter befragt werden dazu und hat auch keine meinung mit 10 jahren. es will beide eltern haben und erleben. wurde aber durch das verhalten der mutter enttäuscht.
Das ist eine schwierige Situation, da kann man dir schlecht raten. Wenn das Kind wirklich die meiste Zeit bei der Oma ist und von dieser auch betreut wird, wird das jeder Aussenstehende sicher als sehr positiv bewerten. Wenn du mit einem neuen Partner zusammenlebst, wird das sicher auch als Problem für das Kind angesehen werden können. Kennst du eine Betreuerin beim Jugendamt der du dich anvertrauen kannst? Die kennt sich viel besser aus und kann dir sicher die richtigen Antworten geben.
das kind lebt seit längerer zeit bei seinem vater in hamburg. dort ist sein soziales umfeld und seine feste vertraute umgebung. seine bindung zum vater und oma sind fest und stabil, die großeltern betreuen das kind mehrfach in der woche. lebensmittelpunkt des kindes ist beim vater.
das was mal irgendwann in der vergangenheit gelebt wurde ist geschichte und interessiert heute keinen menschen mehr.
du hast dem umzug zugestimmt, du hast versichert das du nachziehen wirst, du hast es nicht getan. somit ist die geschichte in sack und tüten. die reaktion des vaters ist völlig in ordnung und zu verstehen. er hat dich informiert darüber, dass er mit seinem kind umzieht und ihr habt euch dazu geeinigt. durch deine weigerung des umzugs hast du das wechselmodell gekippt und es ist nicht auslebbar zwischen augsburg und hamburg. natürlich sagt das kind das es zu dir will, weil es weiß das du es hören willst. aber er hat ein zu hause, er hat eine neue schule, er hat sich eingelebt und er hat neue freunde. er wird die alten freunde recht zügig vergessen und hat an sein neues leben angeknüpft.
ein kind ist keine sache, dass man nach belieben hin und her zerrt. wenn du also dein kind liebst, ziehst du ihm hinterher und entweder trägt dein partner das mit oder er lässt es bleiben. dein möglichkeiten das kind zu dir zu holen laufen gegen null, da kein richter ein kind aus seinem gewohnten umfeld reißen wird. zu verlieren hast du in einem solchen verfahren unglaublich viel geld und unter umständen klagt der vater im selben atemzug auf abweisung deiner klage und auf übertragung des abr alleinig auf sich.
vielleicht gehst du mal in dich und reflektierst, was du da eigentlich für einen zirkus absolvierst und was du dem kind mit deinen unwahrheiten angetan hast. du hast ihn mehrmals enttäuscht und somit im stich gelassen. die gschichte ist gegessen. es ist unglaublich dreist gegenüber dem vater und alles was an absprachen war, überhaupt so ein theater zu machen.
Dazu solltest du mal das Jugendamt u. evtl. auch einen Anwalt befragen!
Ein Kind das sich gerade in einer neuen Klasse einlebt, schon wieder umzuschulen halte ich für keine gute Idee. Lass den Sohn wo er ist.