Kauf im Internet, Paket aus China; gefälschte Ware! Stornieren erlaubt?

2 Antworten

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alles ohne Gewähr...

Wenn ein Händler eine illegale Ware auf den deutschen Markt bringt, so ist der Kaufvertrag gem. § 134 BGB nichtig. Ein Anspruch auf Zahlung des Kaufpreises besteht damit genausowenig, wie ein Anspruch auf Übergabe der Kaufsache besteht. Das alles vollkommen unabhängig davon, ob das ganze über das Internet geschehen ist oder auf offener Straße.

Das heisst, dass du dich nicht strafbar gemacht hast, es sei denn du wusstest darüber bescheid, dass die Kaufsache illegal ist.

Normalerweise ist das Problem, wie du an dein Geld wieder ran kommst. Aber soweit ich deiner Schilderung des Sachverhalts entnehmen kann, hast du dein Geld schon wieder, bzw. hast es nie ausgegeben.

Weiterhin bist du nicht Eigentümer der gefälschten Sache.

Unter diesen Umständen solltest du die gefälschte Kleidung einfach der Polizei übergeben. Die wird das ganze dann an den Zoll überbringen. Die Polizei wird wahrscheinlich auch eine Aussage aufnehmen, wie du daran gekommen bist. Zur Sicherheit also am besten die E-Mails und was auch immer du von dem Geschäft alles hast aufbewahren, oder direkt mit zur Polizei nehmen.


ganz grundsätzlich noch zu Online Bestellungen... wenn du etwas über das Internet bestellst, handelt es sich dabei um einen sogenannten Fernabsatzvertrag. Bei diesem besteht grundsätzlich, siehe § 312 d BGB

http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__312d.html

ein Widerrufsrecht oder auch Rückgaberecht. Der Verkäufer ist dazu verpflichtet, dich vor dem Vertragsschluss darüber zu informieren. Das steht bei Online-Bestellungen meistens vor Kaufbestätigung, sollte aber auch in den AGB auf der Seite stehen.

Wenn du den Vertrag innerhalb der Frist widerrufst, dann hast du keine Zahlungsverpflichtungen mehr, dein Geld darfst du zurückfordern.

Vielen Dank! :)

Glück gehabt, das der Zoll die Sendung nicht kontrolliert hat. Wenn Du vorher schon gewusst hast, das es sich um ein Fake handeln könnte, müsste man eigentlich hinzufügen: Schade.

http://www.buzer.de/gesetz/6437/a89681.htm

Bei Verletzung des Markenrechts droht ein Strafverfahren, falls hier im gewerblichen Umfang Handel betrieben wird. In der Regel wird die gefälschte Ware vom Zoll beschlagnahmt und vernichtet. Unangenehm wird die Meldung an den Inhaber der Markenrechte oder die GVU (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen), die der Zoll veranlaßt.

Dann kann mal schnell ein vierstelliger Betrag neben der Abgabe einer strafbewehrte Unterlassungserklärung fällig werden.

In der Regel werden die meisten Besteller von gefakter Markenware erst dann schlau, wenn der illegale Kauf Löcher in die Geldbörse brennt. Da nützt auch Paypal wenig.

Vor Webseiten mit so merkbefreiten Namen wie jacken-deutschland com schützt das Whois Webtool. Anhand der Registrierungsdaten kann da auch Otto Normalo sehr schnell sehen, mit wem er da Geschäfte macht.

Würde ich Probleme mit dem Zoll haben, würde ich nicht sagen, das ich mir schon dachte es könnte ein Fake sein. Sie konnten mir schlecht nachweisen, das ich es geahnt habe.

@oOMichaelOo

Querleser? Ich habe Dir nur kurz aufgezeigt was abgeht, wenn die Kollegen vom Zoll eine Sendung mit gefakter Markenware kontrollieren. Fürs nächste Mal... Die -hab ich nicht gewusst Nummer- kannst Du übrigens vergessen.

Und falls Du Dich auf der Webseite mit Deinen Realdaten angemeldet hast... mach es Dir zu Gewohnheit regelmäßig bei Google abzufragen. Die Plagiatsmafia dealt auch gern mit Datenmaterial oder man nutzt die Namen von Bestellern zur Registrierung weiterer illegaler Webseiten.

@Raoul Zanzara, UserMod Light

Die Chinesen wieder, das Land sollte mal grade gerückt werden, größter Abschaum Weltweit.