Kann mir jemand einen guten unabhängigen (!) Finanzberater bzw. Anlageberater empfehlen?

7 Antworten

Hallo, ist das der richtige Ansatz?

% sind nicht alles.Sicherheit, Verfügbarkeit, Werterhalt sind  meiner Meinung nach wichtiger. Über 4% ist heute unter diesen genannten Aspekten nicht möglich ohne ein Risiko einzugehen, Ist das gewünscht? Was ist wenn das in die Hose geht? Ist dann nur eine Betrag verloren oder ist das zu verkraften weil anderweitig Vermögen vorhanden?

Ich darf mich ja nicht selbst empfehlen, aber dazu hätte ich noch einigen Fragen bevor ich eine Empfehlung geben würde.

Werterhalt sind  meiner Meinung nach wichtiger.

Das sollte an erster Stelle stehen anstatt Renditewünsche.

@Mich12

Ach ja? Und wie soll der Werterhalt ohne Rendite gehen? Wie willst Du z.B. die Inflation ausgleichen?

Ich bin Deiner Meinung, falls Du damit sagen wolltest, dass Sachwerte besser als Geldwerte sind, wenn es um Werterhalt geht, aber Werterhalt ohne Rendite ist nicht möglich.

@jsch1964

das ist ein oberster Grundsatz, wenn es um Kapitalanlagen, egal ob kurz oder längerfristiges Anlegen geht. Dass man beim Anlegen den eine Rendite oberhalb des Inflationsneveaus erreichen sollte, hat damit gar nichts zu tun.

Diesen Grundsatz in Frage zu stellen, spricht für sich.

Sorry, Manfred Fischer, aber mit der Bemerkung hast Du Dich selbst als Berater disqualifiziert.

Es gibt überhaupt keine Geldanlage ohne Risiko. Es ist völlig egal, ob die erwartete Rendite höher oder niedriger als 4% ist. Ich kenne einige Anlagen, die über dieser Zahl liegen und trotzdem so sicher sind, wie man es bei Finanzanlagen überhaupt gestalten kann. Bei den vermeintlich "sicheren" Anlagen werden die Standard-Risiken nur verdrängt, das ist alles.

  • Lässt Du das Geld zuhause, hast Du ein Diebstahl- und ein Währungsrisiko. Davon können frühere DDR-Bürger ein Lied singen, die nach Jahren alte Ost-Mark wiedergefunden haben und nichts mehr damit anfangen konnten.
  • Legst Du das Geld in Festzinssparen, Sparbuch oder Tagesgeld an, hast Du ein Inflationsrisiko und ein Währungsrisiko. Die Inflation ist höher als Deine erzielten Zinsen und falls der Euro verschwinden sollte, verschwindet höchstwahrscheinlich auch mindestens ein Teil Deines Ersparten. Auf jeden Fall ist ein Teil Deines Geldes weg - so oder so, auch wenn es zahlenmäßig bei der Inflation nicht auffällt.
  • Legst Du das Geld in Fonds, hast Du wieder andere Risiken, die auch für Aktien gelten - je nachdem, in welche Branchen, Länder oder Märkte Du investierst und ob die Produkte in Euro, Dollar oder anderen Fremdwährungen gehandelt werden.
  • Nimmst Du geschlossene Fonds, Nachrangdarlehen oder Genussscheine, wird es noch etwas spannender, weil hier wohl das Ausfallrisiko die am wenigsten abschätzbare Gefahr darstellt.
  • Gold oder Diamanten dienen nur der Wertsichrung für den Ernstfall, sind aber als Anlage zur Geldvermehrung eher nicht geeignet.
  • ... und kaufst Du Dir eine Eigentumswohnung, um aus der Miete Deinen Gewinn zu erzielen, dann hast Du auch ein Ausfallrisiko, ein Mietnomadenrisiko und das Risiko, dass die Eigentümergemeinschaft Dinge beschließt, für die Du mit-zahlen musst, auch wenn Du nicht willst.

Es gibt nichts, was man mit Geld tun kann, was nicht mit dem einen oder anderen Risiko behaftet wäre. Ein guter Finanzberater findet mit Dir zusammen heraus, mit welchen Risiken Du am ruhigsten schlafen kannst und stellt die passenden Anlagen zusammen.

Auf jeden Fall sollte das Erstgespräch kostenlos sein. Dann ist zu prüfen wie der Berater sein Geldverdient. Ob per Honorar oder durch Provision. Es ist auch entscheidend, wielange er schon in seinem Beruf arbeitet. Fragen die auf alle Fälle bei derAuswahl helfen.

  • Erkundigt er sich nach deinen Zielen
  • Informiert er sich über die familiäre, finanzielle undsteuerliche Situation.
  • Findet er heraus, welche Risiken du bei einer Anlageeingehen willst.
  • Entwirft er daraufhin ein persönliches individuelles Konzeptoder Portfolio.
  • Spricht er offen über Kosten
  • Hast du den Eindruck er hat einen Überblick über den Gesamtmarkt.
  • Kann er Referenzen nachweisen.
  • Ist der Berater unabhängig (Finanz- und Versicherungsmakler)und kann er dir das ganze Produktuniversum anbieten oder ist es ein gebundenerHandelsvertreter der nur die Produkte eines Unternehmens anbietet. Status § 84= Vertreter und § 93 HGB = Makler. Aufpassen auch Mitglieder vonStrukturvertrieben geben sich gerne als unabhängig aus.
  • Kann er rechnen? Lass dir einen Sparplan mit 125 € pro Monatausrechnen mit einer Laufzeit von 13 Jahren und einem Zinssatz von 6,3 % p.a.
  • Ein guter Berater sollte viel Empathie, Fachkompetenz undhohe ethische Grundsätzen aufweisen.

Du suchst an der falschen Stelle. Ich kann nur eindringlich davor warnen, dir bei solchen Sachen auf bestimmten Seiten Hilfe zu suchen.

Aber ein Tipp von mir: Egal, was dir ein Anlageberater rät, investiere auf keinen Fall den vollen Betrag in die empfohlenen Anlagen. Auf jeden Fall noch in weitere Anlagen investieren. Das nennt sich Diversifizierung. Wenn der Anlageberater sagt, dass er die Diversifizierung bei seiner Auswahl bereits bedacht hat, ignoriere diese Aussage. Ausserdem solltest du nicht alles zum selbsen Zeitpunkt investieren, also sinnvoll wäre die Investition gestaffelt vorzunehmen, z.B. heute 50000, in drei Monaten 50000, ... (Averaging-Effekt)

Klingt langwierig ... falls du alles auf einmal investierst, kann das (was sehr of t passiert) gleich zu Beginn einen Nachteil in vier- bis fünfstelliger Höhe bedeuten.

Weiter noch: keine CFDs, Hedgefonds, Optionen, schon gar keine Optionsscheine. Mit Unternehmensanleihen bist du da schon auf der besseren Seite, obwohl diese hinsichtlich Ausfall gegenüber Aktien nachrangig bedient werden.

Ähhh, warum soll Dein Rat besser sein, als der eines Anlageberaters? Du hältst Deine Meinung für richtig und ein Anlageberater seine. Wenn ein Berater diversifiziert, ist das immer falsch und wenn Du diversifizierst, ist das immer richtig? Hast Du möglicherweise den Knall nicht gehört?

Wieso ist Dein Rat richtiger und wertvoller? Und wieso wirfst Du alle Berater in einen Topf?

Folgt man deiner Logik, sollte man auf Deinen Rat sowieso nicht hören, denn schließlich gibst Du ihn auf einer von diesen "bestimmten Seiten".

Der beste Rat, den man hier wohl geben kann, lautet: Hüte Dich vor Leuten mit Vorurteilen und vorgefassten Meinungen, die zu alles und jedem Pauschalurteile abgeben!

@jsch1964

Also erstmal ist das absolut unsachlich und falsch, was du da von dir gibst und es strotzt nur so von falschen Unterstellungen.

Es gibt keine unabhängige Anlageberater, egal ob diese nur via Provision oder Honorar aktiv werden. Ich habe oben nicht im Ansatz diversifiziert, nur deren Notwendigkeit in den Raum gestellt und dazu gehört eben nicht nur bei den Assets entsprechend zu diversifizieren, sondern auch bei der Durchführung. D.h. verschiedene Banken und nicht alles über einen Berater laufen lassen. An dieser Stelle und dass nicht alles investiert werden solte habe ich etwas zu Anlageberatern geschrieben. Schliesslich ist diese Diversifizierung auch über einen Berater hinaus ein sehr entscheidender Punkt und hat mal so rein gar nichts mit Schlechtmache oder Alle-Über-EinenKamm scheren zu tun.

Diese Logik ist dir offenbar abhanden (gekommen), mal abgesehen von der Art, die auf eine starke Voreingenommenheit schliessen lässt. Es soll ja auch vorkommen, dass Berater den wichtigen Grundsatz des Kapitalerhalts nicht im Vordergrund sehen, sondern nur Prozente. Das kenne ich eigentlich nur von blutigen Anfängern.

@Mich12

Sage mir nicht, dass ich nicht unabhängig bin.

Wenn Du einen guten Anlageberater suchst,  wir dies schwierig sein, da jeder von sich sagt er ist der Beste.

Suche lieber nach einer Strategie die funktioniert und dann nach einem Berater der nach dieser Strategie arbeitet.

Mir ging es vor Jahren ähnlich und da habe ich mich sehr lange mit der Strategie der Yale Universität auseinandergesetzt. Ein Herr Swensen hat dort über 25 Jahre das gesamte Stiftungsvermögen verwaltet und aus 3 über 20 Mrd. $ gemacht. das sind 17% pro Jahr.

Oberste Priorität war immer: kein großes Risiko eingehen. Die gestifteten Gelder durften auf keinen Fall gefährdet sein.

Die Strategie nach dem Yale Modell ist inzwischen bewährt und für Privatanleger anwendbar. Sicher werden keine 17% p.a. erwirtschaftet, aber 8% sollten durchschnittlich möglich sein.

Ich hoffe ich konnte ein paar sinnvolle Denkansätze geben und freue mich auf reges Feedback...

Hallo,

die Frage für Dich ist, ab wann ist ein Anlageberater unabhängig. 

Grunsätzlich sind alle abhängig von ihren Kunden und damit (auch) von Dir.

Es gibt welche die verdienen ihr Geld mit Provisionen, d. h. dort zahlst Du erst dann, wie im Supermarkt auch, wenn Du "Einkaufst", sprich das Produkt abschließt. Frage nach, was Dein Anlageberater mit dem Abschluss verdient.

Dann gibt es Honorarberater. Diese werden nach Stundensatz oder nach der Höhe Deines Vermögens bezahlt. Wichtig ist hierbei, du bezahlst die Beratung, egal ob Du den Rat dann annimmst oder nicht.

Ob eine Beratung und der daraus entstehende Rat gut war oder nicht sieht man immer erst im Nachhinein.

Wichtig ist die Beratung sollte auf Deine Wünsche und Ziele abgestellt sein. Das bekommen gute Berater hin, egal ob Provisions- oder Honorarberater.

Schöne Grüße