Kann mir jemand bei einer bewerbung bei Wiedereinstieg nach der Elternzeit helfen?
hallo an alle, ich befinde mich derzeit noch bis anfang dezember in elternzeit.nun möchte ich mich bei meinen alten arbeitgeben wieder bewerben aber weiß nicht so recht wie. habe anderthalb jahre bei rossmann befristet gearbeitet und nach bekanntgabe meiner schwangerschaft keine vertragsverlängerung erhalten.meine Ausbildung habe ich in textilbereich zur einzelahandelskauffrau gemacht und erfolgreich abgeschloßen.
ich weiß auch nicht ob in mein bewerbungsschreiben erwähnt werden soll das ich für meinen sohn schon die zusage auf einen krippenplatz ab anfang oktober habe und damit schon vor beenden meiner elternzeit wieder einsteigen könnte. ich bin für jeden tipp und jede antwort dankbar:)
füge nun mein bisheriges bewerbungsschreiben mit bei.
Sehr geehrter Damen und Herren,
hiermit bewerbe ich mich in Ihrem Unternehmen als Kauffrau im Einzelhandel. Ich bin ausgebildete Einzelhandelskauffrau und befinde mich zurzeit in Elternzeit. Seit meiner Ausbildung habe ich bereits vier Jahre Berufserfahrung im Textil und Drogeriebereich gesammelt. Zuletzt war ich in Ihrem Unternehmen als Teilzeit Mitarbeiterin beschäftigt. Gerne würde ich mich wieder der beruflichen Herausforderung bei Ihnen stellen.
Zuverlässigkeit, Freundlichkeit und Teamfähigkeit zeichnen mich aus. Zudem arbeite ich zielgerecht und abschlussorientiert. Das Anliegen der Kunden und die Freude am Verkaufen hat für mich höchste Priorität.
Gern möchte ich Sie in einem Vorstellungsgespräch persönlich von meinen Stärken überzeugen. Über eine Einladung von Ihnen freue ich mich daher ganz besonders.
Mit freundlichen Grüßen
3 Antworten
Ich würde zwar angeben, dass Du für Deinen Sohn definitiv einen Krippenplatz hast und auch einen "Plan B" für Krankheitsfälle (des Kindes) und ähnliches, aber ich würde deshalb nicht anbieten, früher anzufangen.
Ich persönlich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die feststehende Kinderbetreuung schon in der Bewerbung zu erwähnen. Auch das sagt viel über die Motivation aus, diese Stelle zu bekommen...
Dann hast du wertvollen Platz in der Bewerbung verschenkt und bist nicht unbedingt wegen sonder eher trotz des Absatzes genommen worden. Drei Gründe warum man es nicht in die Bewerubung aufnehmen solle:
Wurde eigentlich schon genannt, eine Bewerbung dient der positiven Selbstdarstellung in Bezug auf den Beruf/ die Stelle. Man lenkt dadurch von essentiellen Qualifikationen ab.
Eng damit verbunden... das man sich um eine Kinderbetreuung kümmert wenn man einen Job annehmen möchte ist selbstverstöndlich. (Genauso wie es z.B. selbstverständlich ist, dass man umzieht wenn man sich 500km weit weg bewirbt) Es bedarf keiner besonderen Betonung bei der Bewerbung. Man wird das Kind wohl kaum zusammen mit dem Hund im Auto lassen. ;)
Leider ein nicht zu vernachlässigender Grund: Sollte man es mit einem AG zu haben, der ungern Mütter einstellt, dann reibt man ihm hier einen Grund unter die Nase die Bewerbung auszusortieren. Hat man hingegen erst einmal sein Interesse geweckt und es bis zum Bewerbungsgespräch geschafft, also einen persönlichen Kontakt hergestellt, fällt es auch ewig Gestrigen nicht mehr ganz so leicht einen abzulehnen.
Und nur am Rande...Ein Mann (selbst ein allein erziehender Mann) würde nie auf die Idee kommen einen solchen Passus in die Bewerbung aufzunehemen und es würde niemand erwarten, dass er es tut. Warum um Himmels Willen sollte man also als Frau vor sich hertragen, wie man Job und Familie unter einen Hut bekommt? Ob man nun einen Krippenplatz hat, der Mann daheim bleibt, die Freundin daheim bleibt, man ein Au Pair bezahlt etc. hat den AG bei der Bewerbung nichts anzugehn!
Dann hast du wertvollen Platz in der Bewerbung verschenkt und bist nicht unbedingt wegen sonder eher trotz des Absatzes genommen worden.
"Erstaunlicherweise" habe ich mit dieser Taktik gleich zwei Jobs erhalten, während die Absagen eher auf Unter- bzw. Überqualifikation beruhten (was mir bei der Bewerbung aber auch schon klar war, wenn man als Quereinsteiger kommt).
Und bei einem alleinerziehenden Mann würde man es nicht erwarten, weil man davon ausgeht, dass er schon den "Plan B" vollkommen durchdacht in der Tasche hat und die Arbeit nicht unter den Kindern leidet - während man einer Frau automatisch unterstellt, aufgrund der Kinder höhere Fehlzeiten zu haben. Ich sage ja nicht, dass das gerecht oder in Ordnung wäre - aber so ist es nunmal - und da kann es nicht schaden, schon in der Bewerbung darauf hinzuweisen, dass man sich schon im Vorfeld über alles Gedanken gemacht hat.
Im übrigen habe ich ganz zu Anfang geschrieben, dass ich das so machen würde und nicht, dass meine Methode die zwangsläufig richtige ist (wobei sie definitiv erfolgreich ist). Wobei ich zugegebenermaßen recht entspannt an die Sache rangehen kann, weil ich nicht auf die Arbeit angewiesen bin. Das wird bei Leuten, die arbeiten müssen, dann auch schon wieder anders aussehen.
Also ich würden den ersten Absatz so lassen. aber dann würde ich anders schreiben etwa so: Ich hoffe, dass Sie mich noch in guter Erinnerung haben und würde mich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freuen." Ansonsten hört sich das an, als wenn Du bei einer völlig anderen Firma dich bewirbst. Von dem Krippenplatz würde ich nur bei dem Vorstellungsgespräch etwas sagen.
Ob dein Sohn einen Krippenplatz hat oder nicht ist für den Arbeitergeber irrelevant.
Das hat in einer Bewerbung nichts zu suchen. Man sollte sich als Frau nicht von vorn herein verpflichtet fühlen zu erklären, dass das eigene Kind kein Problem darstellt. Wie man sein familiäres Privatleben gestaltet hat den AG nicht zu interessieren! In der Bewerbung geht es um die Stelle, die eigene Motivation diese zu bekommen und die Qualifikationen diese Stelle erfolgreich auszufüllen.