Kann mein Chef meine ordentliche Kündigung ablehnen?
Ich habe überraschend eine Arbeitstelle angeboten bekommen, deren Konditionen wesentlich besser sind als bei meiner derzeitigen Arbeitsstelle. Nun musste ich allerdings auch sehr schnell entscheiden, ob ich die neue Stelle annehme (was ich dann auch getan habe). D. h., dass ich jetzt, da Monatsende naht, meinem Chef völlig überaschend die Kündigung auf den Tisch lege(n) muss, um die Frist einzuhalten. Ich mag solche Gespräche überhaupt nicht und befürchte das übliche Gejammere, von wegen, warum so plötzlich und "Sie waren doch immer zufrieden"(offenbar nicht, sonst hätte ich mich ja nicht nach was anderem umgesehen) und "Warum sind Sie nicht früher zu mir gekommen?", blabla...Lange Rede, kurzer Sinn: Er muss jetzt innerhalb fünf Wochen einen Ersatz für mich auftreiben für eine nicht ganz einfache Aufgabe im Betrieb. Kann ein Chef eine fristgerechte und ordentliche Kündigung auch ablehnen? Und wenn ja: Was tue ich denn dann, um meine neue Arbeitsstelle rechtzeitig antreten zu können?
14 Antworten
Es kommt darauf an, welche Kündigungsfrist in Deinem Arbeits-/Anstellungsvertrag steht. Diese muss natürlich auch vom Arbeitnehmer eingehalten werden, ansonsten entsteht Schadenersatzpflicht des Arbeitnehmers. Auch kann sich, z.B. durch Teilnahme an einer aufwändigen langlaufenden Schulungsmaßnahme auf Kosten des AG, ein Kündigungsverbot durch den AN entstehen - hält er die hier vorgesehenen Fristen nicht ein, muss er die Schulungskosten ganz oder anteilig zurückzahlen.
Kann er nicht! Jeder Kündigungsgrund des Arbeitnehmers ist zu akzeptieren. Und wenn es die große Nase des Arbeitgebers wäre. Er muß lediglich die Fristen einhalten. Laß Dir den fristgemäßen Eingang bestätigen und bleib nach Ablauf der Frist weg.
Die Liste der Kündigungsgründe für den Arbeitgeber hingegen ist sehr kurz und alle müssen sogenannte "triftige Gründe" sein.
Wenn du die Kuendigungsfrist einhaeltst, bist du danach weg. Da kann der Chef nichts dran machen.
Es koennte aber vielleicht sinnvoll sein, schon vorher mit ihm zu sprechen (bevor du den neuen vertrag unterschreibst!). Sonst koennte es leicht passieren, dass wir in Kuerze mal wieder die Frage haben: "Habe meine alten Job gekuendigt, weil ich ein besseres Angebot hatte und dort auch schon unterschrieben habe. Jetzt macht mir mein alter Chef ploetzlich ein noch besseres Angebot und ich moechte nun doch lieber dort bleiben. Wie komme ich aus dem neuen Vertrag wieder raus?"
Guter Einwand, DerCAM! Aber allein das Geld hat mich nicht dazu bewogen, zu neuen Ufern aufzubrechen. Es geht mir wie so ziemlich vielen Arbeitnehmern z.Zt.: Der Aufschwung hat mir jede Menge Überstunden abverlangt und mein sozailes Leben ist dadurch zum Erliegen gekommen. Da zum "Leben" aber mehr gehört. als sich auf Dauer völlig kaputt zu arbeiten, musste ich die Notbremse ziehen. Ich habe jetzt 8 Monate gearbeitet und jeden Monat ca. 30 Überstunden geschoben (die wie selbstverständlich eingefordert wurden). Der Arbeitstakt hat sich aber nach einer gewissen Stosszeit nicht wieder normalisiert. Als man sah, dass es in dieser hohen "Schlagzahl" auch geht, wurde sie einfach beibehalten. Darüber bin ich (seelisch) auch krank geworden. Deshalb: Gespräch zwecklos, weil ich die Aufgabe nicht mehr haben will.
Die Kündigungsfrist steht im Arbeitsvertrag. Wenn Du fristgerecht kündigst, kann er nix machen.
eine Kündigung ist eine einseitige Willenserklärung, da kann niemand etwas ablehnen! In dem Arbeitsvertrag ( oder im Gesetzt) steht die Kündigungsfrist, die einzuhalten ist und das war es.
Man muß weder einen Grund noch sonst irgend etwas in eine Kündigung schreiben außer "Hiermit kündige ich fristgemäß zum xx.xx.xxxx".
(gefunden bei:http://www.wer-weiss-was.de/theme63/article3881586.html)
Alles korrekt. Vielleicht überlegt sich Dein Chef beim nächsten Stelleninhaber die Kündigungsfrist anzuheben.
Aber Du bist auf jeden Fall fein raus.