Kann ich mich selbst einstellen?

11 Antworten

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Einige rechtliche Hürden sind:

  • Scheinselbständigkeit
  • Lizenz von der Agentur für Arbeit
  • Betriebskosten
  • Gewerbeanmeldung und einiges mehr!

Nette Idee, aber nicht mehr!

Grüße

Also: Den rechtlichen Kram mit der Genehmigung der Arbeitnehmerüberlassung nur ganz kurz. Die ersten Jahre jährliche Anträge um die Genehmigung zu erhalten. Ich meine 650 Euro pro Antrag.

Nachweise der Krankenkasse, des Finanzamtes und der Bank. Keine Schulden bei den ersten oder Meldeversäumnisse und pro Mitarbeiter muss entweder Geld auf dem Konto nachgewiesen werden oder eine Bestätigung, es kann auch Kredit gewährt werden.

Fragen zum Arbeits- und Sozialversicherungsrecht. Woher kennt man sich aus oder wer soll das übernehmen?

Vorlage des Musterarbeitsvertrages und entsprechender Merkblätter für Leiharbeitnehmer. Damit die über Rechte und Pflichten informiert werden.

Das im Groben, wäre sicher zu stellen.

Dann kommt die Frage nach Deiner Chance am Markt. Es gibt unterschiedliche Gründe der Unternehmen sich der AÜ zu bedienen. Dazu gehört auch, dass sie nicht jede Person so gründlich vorher kennenlernen müssen. Es werden also für bestimmte Qualifikationen Personalanforderungen geschickt. Das überlassende Unternehmen schickt die Leute, ggf. werden die genommen oder nicht.

Jetzt kommst Du und willst, dass die bei Dir nicht nur gucken ob Du in das Unternehmen passen würdest, als Arbeitnehmer. Die sollen Dich auch kontrollieren, ob Du Deinen Verpflichtungen als Personalverleiher nach kommst.

Ich glaube da hat kein Personalchef wirklich den gewünschten Vorteil der Arbeitsersparnis in der Verwaltung.

Dazu kommt noch etwas: Die Kündigungsfristen zwischen Ver- und Entleihunternehmen sind kürzer. Es läuft eine Arbeit nicht richtig an, man schickt Dich wieder nach Hause und Du sollst in drei Tagen wieder kommen. Der Leiharbeitnehmer hat das Recht und das Verleihunternehmen hat die Pflicht den Lohn trotzdem zu zahlen.

Das Unternehmerrisiko soll nämlich nicht auf die Arbeitnehmer gehen. Ist jedenfalls der Anspruch. Vor kurzem haben die Arbeitsämter das ganze geprüft und waren auch gut fündig. Jetzt ist der Zoll zuständig. Die sind da um einiges schärfer.

Dazu kommt: Du bist dann aller Wahrscheinlichkeit nach im Sinne des Sozialversicherungsrechtes kein Arbeitnehmer. Also die steuerfreien Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung waren es dann gewesen. Du musst Dich freiwillig versichern.

Wenn man alles so zusammen rechnet: Die Arbeit macht sich niemand, es ist zu teuer und bringt nichts. Die Idee ist übrigens so alt wie die Arbeitnehmerüberlassung selber. Hat sich aber bisher noch nicht wirklich am Markt wiedergefunden.

Ach ja, und die Rechtsform. Das wäre überhaupt noch so ein Punkt. Wer keine Arbeitnehmer hat, kann auch keine überlassen. Daher ist fraglich ob man das als Einzelunternehmen machen könnte. Eine Kapitalgesellschaft kostet nicht nur in der Gründung mehr, sondern ist in der Führung aufwendiger. Dazu gehören dann natürlich auch die entsprechenden Steuererklärungen der Gesellschaft.

Eine nette ... aber mit Sicherheit keine gute Idee

  1. Man gründet nicht einfach mal so eine Zeitarbeitsfirma. Hierzu muss man über eine entsprechende Lizenz verfügen und diese wird vom Bundes Ministerium erteilt. Hierzu sind dann natürlich auch entsprechende Fahigkeiten nachzuweisen.

  2. Wenn DU ein Unternehmen gründest, dann bist Du erst einmal Unternehmer. Wenn Du Dich dann als Arbeitgeber für andere Unternehmen zur Verfügung stellen möchtest, dann bist Du ein freier Mitarbeiter. Sprich: Du bist selbständig und somit auch für Deine Sozialabgaben verantwortlich. Die Bezahlung erfolg auf Rechnungsstellung.

Das sind erst einmal die größten Schwierigkeiten welches es zu lösen gibt und ich vermute Du wirst schon an Punkt 1 richtig scheitern, weil jemand der Punkt 1 meistert, mit Sicherheit nicht auf Deine Idee gekommen wäre.

Wenn es denn dann doch so cool wäre eine eigene Zeitarbeitsfirma zu gründen um sich selbst zu vermarkten, dann würde das wohl jeder Mensch so machen.

Und auch einfach mal daran denken. Zeitarbeitsfirmen sind aktiv am Markt, betreiben Marketing, Vertriebsaktivitäten und sind auch in Sachen Personal-Buchhaltung professionell aufgestellt. Auch hier denke ich wirst Du scheitern.

Mach Dich selbständig und verkaufe auf diese Art Deine Arbeitskraft oder lass alles so wie es bis dato ist.

Wenn du dann für den Leiarbeiter,der du dann bist, auch ne Arbeit findest? Denk doch mal nach!

Und als Einzleunternehmer kannst du nicht dich selbst einstellen. Du kannst nicht dein eigener Angestellter sein.Du wärstdann selbstständig, mit allen Rechten und Pflichten.

selbst,wenn dasmöglich wäre, du müßtest dich auch dann bezahlen,und Sozalabgaben für dich abführen, wenn du keine Arbeit für dich findest...

Wenn Du ein Gewerbe anmeldest, ist das mit einigen Auflagen und Kosten verbunden. Das wird sich nicht lohnen.