kann ich mein haus behalten bei einer Firmen + Privatinsolvenz

5 Antworten

Wenn du Einzelunternehmer bist, gibt es zwischen Firmen- und Privatinsolvenz keinen Unterschied. Zweitens verstehe ich nicht so ganz weshalb zum einen nach 2 Jahren dein Haus weniger wert ist als der Kredit den du aufgenommen hast und seit 2 Jahren abzahlst und drittens ist mir unklar wie du zusätzlich 90.000 Schulden machen konntest ohne Sicherheiten.

Ich denke man wird sich die genaue Konstruktion anschauen müssen - prinzipiell haben alle Gläubiger ein Recht darauf, dass dein Vermögen liquidiert wird und sich somit die Insolvenzmasse erhöht. Allerdings würde ich mal davon ausgehen, dass dein Haus voll an die Bank übertragen ist und deshalb nicht in die Insolvenzmasse fällt, somit wäre die Frage nach dem Haus allein mit der Bank zu klären.

ich habe keine zahlungen bekommen uns somit sind für angestellte und händler sowie krankenkassen und so weiter 90000 angefallen. ich gehe davon aus das ich die 165000 nur bekommen weil die grundstückspreise und hauspreise ja gefallen sind. ich klaube ja auch das dass haus nicht in die insolvenzmasse fällt weil der kredit noch zu hoch ist. danke für deine antwort

@sebdia

Ah, versteh ich zwar immer noch nicht ganz weshalb du ohne Reserven oder Kreditlinien 90.000 anhäufst aber gut und auch 30, 40000 Euro Wertverlust bei einem neuen Haus halte ich binnen 2 Jahren für sehr bedenklich und kaum nachvollziehbar, aber sei's drum.

Wenn Sozisalabgaben offen sind, dürfte es nochmal verschärft zugehen, denn soweit ich weiß sind Sozialabgaben und Steuerschulden vorrangig zu behandeln.

Privatinsolvenz und Firmeninsolvenz sind zwei paar Schuhe,daher behandle ich sie mal getrennt. Ob du das Haus behalten kannst,wenn die Firma in Insolvenz geht,hängt m.W. von der Wirtschaftsform der Firma ab. Handelt es sich um eine Personengesellschaft (GBR, OHG, KG),dann haftest du auch mit deinem Privatvermögen und das Haus könnte gepfändet werden. Dann gibts da noch die Kapitalgesellschaften (GmbH)...bei denen kann maximal bis zur Höhe der Einlagen der Gesellschafter gepfändet werden. Das Europäische Recht macht es seit einiger Zeit aber möglich, die Vorteile von Personen- und Kapitalgesellschaft zu verbinden,indem man einfach in Großbritannien eine Limited-Firma gründet bzw seine Firma in eine solche umwandelt.

Wenn du die Raten für's Haus zahlen kannst und sonst keine großartigen sonstigen privaten Schulden hast,würde ich die Finger von der Privatinsolvenz lassen. Denn dann kriegst du einen Treuhänder vor die Nase gesetzt, der nur 1 Ziel hat: Die Forderungen der Gläubiger schnellstmöglich und sogut es geht zu erfüllen. Und das macht er in erster Linie dadurch,daß er verwertbares Vermögen (sprich:das Haus) freisetzt,d.h. verkauft und damit die Bank als Gläubiger befriedigt. Es gibt die sogenannte Pfändungstabelle,in der genau drinsteht,wieviel Geld dir und deiner Family jeden Monat pfändungsfrei zur Verfügung steht. Verdienst du mehr, musst du die Differenz an den Treuhänder abtreten. Nach 6 Jahren (so du in dieser Zeit die Schulden nicht begleichen konntest) erlangst du dann Restschuldbefreiung und bist schuldenfrei.

Es sagte ja dass er Einzelunternehmer ist, insofern haftet er voll.

naja da ich ein einzelunternehmen bin hafte ich mit meinem privaten vermögen. meine rate fürs haus von 1100 € habe ich bis jetzt immer pünklich bezahlt. ich hoffe das die bank da mitspielt

@sebdia

Nunja,

ich glaube aber kaum, dass du die 1100 Rate zusätzlich zu den 1900 Freibetrag den du errechnet hast behalten dürftest - insofern frage ich mich schon wovon ihr dann leben wollt.

@sebdia

Mmh...der Bank dürfte es sogar lieber sein,wenn du deine Raten normal abzahlst. Denn dann besteht zumindest die Chance,daß sie ihr Geld komplett zurückbekommen.Gehst du in Insolvenz,wird das Haus verkauft. Und zwar nicht immer zum Verkehrswert,sondern teilweise erheblich darunter. Zudem geht der Erlös m.W. nicht nur an die Bank,sondern wird an alle Gläubiger anteilmäßig verteilt...genauso wie das Einkommen,welches in den nächsten 6 Jahren über die Pfändungstabelle hinausgeht. Bedeutet im Endeffekt für die Bank,daß sie zwar erstmal einen größeren Batzen Geld in einem Schlag zurückkriegen, aber eventuell auf den Rest verzichten müssen. Wofür sie sich entscheiden,dürfte darauf ankommen,wie die Bank die Wahrscheinlichkeit einschätzt,daß du den Kredit in Zukunft weiterhin abzahlen kannst. Das Problem an der ganzen Sache ist aber,daß du ja noch mehr Gläubiger hast,und deswegen um eine Firmeninsolvenz nicht herumkommst, in der wohl auch dein Haus dran glauben wird.

da Du Einzelunternehmer bist gibt es für Dich keine Unterscheidung, es gibt immer nur ein Verfahren, entweder die Regelinsolvenz oder die Privat-inso; wenn Du die Firma noch betreibst, kommt für Dich nur die Regelinsolvenz in Frage, d.h. Du kannst die insolvenz gleich beim Amtsgericht beantragen; die aussergerichtliche Schuldenbereinigung entfällt; du bekommst einen Inso-Verwalter bestellt, der mehr oder weniger in Deine Fussstapfen tritt; das Thema ist aber zu komplex, um es hier auf ein paar Zeilen zu erörtern; ich kann nur empfehlen, dass Du Dich einmal mit einem Fachanwalt für Inso zusammensetzt; der kann auch gleich als Verwalter eingesetzt werden;

lass auf jeden Fall die Finger von irgendwelchen firmen, die Dir Hilfe und Beratung bei Insolvenz versprechen; meist sind es nur Abzocker, die noch das letzte aus Dir rauspressen wollen;

Firmeninsolvenz kenn ich mich nicht aus aber beim Privat wird die Bank alles dran setzen das Haus zu Versteigern um wenigsten ein wenig Geld zubekommen

euer Haus wird leider nicht zu retten sein, die Bank kündigt bei Insolvenzantrag automatisch den Kredit.