Kann ich die Hälfte der Möbel mitnehmen, wenn ich aus einer gemeinsamen Wohnung ausziehe?
Hallo Leute, es ist so: Ich wohne seit Mai mit meiner Freundin zusammen in unserer ersten eigenen Wohnung, d.h. wir beide sind aus dem Elternhaus ausgezogen. Wir haben Möbel für gut 2000€ gekauft, die Summe haben wir 50:50 geteilt. Wie es manchmal so ist möchte ich nun ausziehen. Nun möchte ich wissen, wie sieht es rechtlich aus mit dem Hausstand? Ich würde gerne einige Sachen mitnehmen um ungefähr auf "meinen Anteil" zu kommen. Allerdings haben wir sowas in der Art niemals schriftlich oder sonst irgendwie festgelegt. Und wenn man nach den Rechnungen geht, hab ich gerade mal einen Schreibtisch für 100€ mit meinem guten Namen bezahlt. Der Rest geht auf ihr Konto. Ich kann mir die bittere Wahrheit schon denken, aber ich möchte es genau wissen: Hab ich irgendein Recht darauf, meinen Anteil mitzunehmen oder kann sie alles behalten? Danke schonmal für eure Hilfe :)
4 Antworten
Hallo,
vor vielen Jahren bin auch ich mit meiner Freundin zusammen gezogen, mit der ich heute schon gut 30 Jahre zusammen und 28 Jahre verheiratet bin. Als wir damals zusammen gezogen sind habe ich von meinen Eltern Unterstützung bekommen. Mit den Worten: "Alle Rechnungen haben auf Deinen Namen zu laufen die von diesem Geld bezahlt werden!" hat mir mein Vater damals.. ich glaube DM 5.000,-- gegeben.
Die Aussage hatte natürlich einen Grund und der ist wie Du vermutest darin gefestigt, dass im Streitfall eben die Nachweise, eben die Rechnungen, den Ausschlag geben.
So wird Dir vorab wohl wirklich nur der Schreibtisch bleiben, alles andere könnte man sicher aus streiten und damit den Anwälten weit mehr Geld hinwerfen als die Summe um die es dann letztendlich gegangen ist. Mehr als ein Verglich kann nicht rauskommen, im Falle eines Urteiles zählen Beweise.. eben die Rechnungen.
Nun kannst Du eben nur auf das Entgegenkommen hoffen und wenn dieses nicht vorhanden ist Deine Lehren daraus ziehen und es künftig besser machen.
Zu anderem kann ich Dir mit guten Gewissen nicht raten, leider!
Ich habs befürchtet.. Naja. Ich danke dir und den anderen für die kompetente Hilfe :) Durch jede schlechte Erfahrung wird man klüger..
Wenn eine gütliche Einigung nicht möglich ist, zählen die Beweise in Form von Rechnungen und Belegen. Nur bei Eheleuten ohne Gütertrennung wird hälftig geteilt.
Wie hast Du denn Deinen Anteil der "gut" 2.000 Euro geleistet? Hast Du das von Deinem Konto abgehoben oder an sie überwiesen? In beiden Fällen hättest Du Kontoauszüge.
Wir haben uns damals darauf geeinigt, dass sie erstmal das Geld vorstreckt und ich dafür einige Monate die Miete allein bezahle.
Blöde Sache. Wie Quasimo bereits schrieb, kannst du -wenn es hart auf hart kommt- nur das dein eigen nennen, was du auch mittels Rechnung etc. beweisen kannst. Ich würde mich mit der Dame gütlich versuchen zu einigen. Wenn nichts hilft, sche.ß auf die 1000€ und nimm es als Lehrgeld.