Jura-Studium wagen oder nicht- sehr risikoreiches Studium?
Hallo! Ich habe dieses Jahr mein bayerisches Abitur mit einem Schnitt von 2,3 , absolviert. Nun interessiere ich mich sehr für den Studiengang der Rechtswissenschaften und möchte wirklich gerne Jura studieren. Ein kurzer Blick in das Internet hat mich aber schockiert: die Job Aussichten stehen, ohne ein sehr schwer zu erreichendes Prädikat -
(erreichen nur ca 15%), sind sehr sehr schlecht. Dazu ist es ein sehr risikoreiches Studium, da man nach einer Regelstudienzeit von 9 Semestern zwei Versuche hat das Staatsexamen anzutreten und dieses natürlich verhauen kann, sodass man nach 6 Jahren (mit Vorbereitung auf das Examen) mit Abitur dastehen würde.
Ich kann ausserdem sagen, dass ich bereit bin viel zu lernen und alles zu geben. Das Gewissen aber, dass man später sehr schlecht verdienen kann und alles sich nicht unbedingt auszahlt, macht mich verrückt.
Hinzufügen möchte ich auch gerne, dass ich ein Kopftuch trage und daher aufgrund des Neutralitätsgesetzes und der VGH im Referendariat eingeschränkt werde.
Meint ihr ich soll den Schritt wagen?
(Ich bin 18 Jahr alt)
5 Antworten
Also das die Job Aussichten für Juristen ohne Prädikatsexamen schlecht sein sollen höre ich grade zum ersten mal. Habe leider keine aktuelleren Zahlen als von 2011 gefunden, aber in dem Jahr waren grade mal 2,2 % aller Juristen arbeitslos (Quelle: https://www.lto.de/recht/job-karriere/j/statistik-jura-arbeitswelt-zahlen-fakten-juristenschwemme-gehalt-frauenanteil/).
Ich studiere derzeit selber Jura im zweiten Semester, klar du musst für das Studium viel lernen, aber das bringt ein Studium nun einmal mit sich. Wenn du dazu nicht bereit bist solltest du darüber nachdenken eher was praktisches zu machen, was durchaus in dem Bereich sein kann (Rechtsfachangestellte?).
Setz dich mal mit der Agentur für Arbeit in Kontakt, die bieten eine sehr gute Berufs-/Studiumberatung die mir persönlich nachdem Abitur sehr geholfen hat.
Das mit dem Staatsexamen ist jetzt auch nicht so eine große Hürde, wenn du es nach zwei Versuchen nicht bestehst wirst du es wahrscheinlich nie schaffen. Ein Prof. meinte mal das die Quote von den Leuten die endgültig das Staatsexamen nicht besteht irgendwo bei 10 % liegt (finde grade leider im Internet keine Quelle). Man könnte dann immer noch überlegen auf zum Beispiel den Bachelor in Wirtschaftsrecht zu wechseln wo einem relativ viel angerechnet wird.
Das ist totaler Quatsch. Natürlich verdienst du mit einem Prädikatsexamen mehr als, wenn du gerade so mit 4 Punkten bestanden hat. Allerdings verdienst du auch mit einem Durschnittsexamen im vergleich zu anderen Jobs ziemlich gut.
Wie meinst du das mit dem Bachelor? Könnte ich direkt mich für den Bachelor bewerben, ohne Wirtschaftsrecht studiert zu haben?
Die Prüfungen für Jura und Wirtschaftsrecht decken sich teilweise dh. manche Sachen die du in Jura können müsst müssen auch Wirtschaftsrechtler drauf haben. Natürlich decken sich, aber nicht alle "Fächer" deswegen wirst du trotzdem Sachen nachholen müssen die du im Jura Studium nicht gelernt hast.
Bewirb dich doch als Rechtspfleger, da kannst du danach auch noch auf Staatsanwaltschaft oder Richter studieren.
Wird schwer mit Kopftuch.
was ist einfach mit Kopftuch?
Hier nicht viel. Aber es gibt doch Länder wie Saudi Arabien oder Tschetschenien. Da wird das gerne gesehen.
da darf man ja jetzt schon mit Kopftuch Auto fahren
Wir sind hier aber in Deutschland.
und da darf Frau jetzt auch Auto fahren....
Ja genau. Wir sind hier in Deutschland. Hier trugen früher Leute Kopftuch, die sich keinen Hut leisten konnten. Oder bei der Arbeit auf dem Feld. Ansonsten ist das einfach nicht üblich gewesen.
Von mir aus kann es dabei bleiben.
Ich bin nach langer Zeit wieder auf diese Frage gestoßen und kann nur lachen über deine und @ostbahn‘s unglaublich zurückgebliebenen und primitiven Kommentare. Ich bin weltoffen und lebe die Werte, die das moderne 21 Jahrhundert eigentlich verkörpern sollte (Toleranz, Offenheit und Respekt vor jedem Individuum), mit Stolz aus. Menschen wie du, die die Historie ihres Landes womöglich noch für gut empfinden und in totaler Nostalgie schwelgen dienen dem Staat, den Menschen und vor allem dem RECHTSstaat weitaus weniger (eigentlich gar nichts) als ein Mädchen, dass sich fernab von jeglichem Hass und jeglicher Hetze mit ihrem „Lappen“ auf dem Kopf für Bürger einsetzt, die diesen „Lappen“ nicht als Makel, sondern als ein Produkt des GG und der erfolgreichen Bewältigung der deutschen Vergangenheit ansehen. So verkörpere ich mehr Freiheit als eine Person, der in diesem Hass gefangen und zerfressen wird.
Trotzdem möchte ich mich bei euch bedanken, denn Kommentare dieser Art von solchen Personen treiben unglaublich an, mein Ziel nie aus den Augen zu verlieren.
Du hast jetzt zwei Jahre gebraucht für diesen Kommentar?
Na, wenn in diesem Tempo deine Bemühungen weitergehen... 😂
Wer lesen und die deutsche Sprache beherrschen kann ist klar im Vorteil. Mein Gott ist das witzig 😂
Übrigens: Ich studiere inzwischen im 4 Semester Jura und bin mehr als nur glücklich darüber. Das Tempo meiner Bemühungen einem vollkommen irrelevanten Menschen zu antworten scheint wohl weitaus geringer zu sein, als das Tempo meiner Bemühungen, meinen Träumen und Zielen zu folgen.
Trotzdem wünsche ich dir noch einen schönen Tag und hoffe einfach, dass du im „echten“ Leben kein so ein Rambo wie im Netz bist. Das ist doch einfach zu schade und macht kein Spaß
Findest du?
Ich finde dich nicht witzig. Auch nicht sonderlich eloquent. Wie so viele aus deiner Ecke packst du als erstes mal schnell die Nazikeule aus.
Wirkt aber bei mir überhaupt nicht, weil mir die Meinung von deinesgleichen so völlig an mir vorbeigeht.
Übrigens: Ich studiere inzwischen im 4 Semester Jura
Die ersten Semester sind ja auch noch einfach. Und dann kommt das Staatsexamen. Du hast nur zwei Versuche.
“aus deiner Ecke“; „deinesgleichen“; „Lappen auf dem Kopf“. Du musst einfach mal kurz lesen, was du hier von dir gibst. Ob ich in diesem Kontext dann berechtigt die „Nazikeule“ auspacke kann so dahinstehen. Vielleicht merkst du auch einfach nicht, dass das was du sagst und die Werte, die du mit diesen Aussagen vermittelst, einem aus dem deutschen Geschichtsunterricht bekannt vorkommen.
Aber vielleicht irre ich mich. Vielleicht bist du wirklich kein Rassist oder ein Mensch, der einen anderen Menschen tatsächlich aufgrund seiner Religion hasst (was mehr als absurd ist).
In diesem Sinne: ich hoffe ich habe dich falsch verstanden und überreagiert :) Schönen Abend dir noch ☺️
Ach du hast auch Jura studiert? Das man das Examen höchstens zweimal antreten darf ist mir aber fremd
§ 16 JAG: Ist die Prüfung nicht bestanden, so kann sie einmal wiederholt werden. Im Ausnahmefall kann die Zweite juristische Staatsprüfung nochmals wiederholt werden.
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Ich verabscheue Ideologien, auch wenn sie sich tarnen.
Stichwort: Freischuss
Mal ganz abgesehen davon, dass der Islam im Kern keine Ideologie ist, ist es paradox, dass du Ideologien verabscheust, den Rassismus aber perfekt verkörperst.
Deine Meinung.
Bei dir ist ja auch jeder, der das Tragen von Kopftüchern und die dahinter stehende angebliche Religion kritisch betrachtet, ein Nazi.
Gott sei Dank interessiert mich deine Meinung mal so grad gar nicht.
Hi! Ich studiere selbst jura und es ist alles etwas mehr Panik mache als es letztlich ist. Du musst schon sehr viel lernen und dich auch reinhängen. Meine Mitbewohner haben ein sehr viel entspannteres leben als ich zur Zeit. Aber es macht auch Spaß!
Dass man nur mit sehr gutem Abschluss einen guten Job kriegt ist quatsch, und es ist auch nicjt unmöglich einen guten Abschluss zu kriegen. Wenn es dich interessiert probier es aber sei dir bewusst dass du einige Zeit in der Bibliothek verbringst :)
Dankeschön für die Antwort und die ermutigenden Worte :) Stimmt es, dass unter den Kommilitonen Konkurrenzdruck herrscht und daher alle etwas hinterhältig miteinander umgehen?
Es gibt manche die tatsächlich so drauf sind ja, aber da sind auch Mega viele die echt nett und hilfsbereit sind, hätte ich mach den ganzen Vorurteilen die man so hat gar nicht erwartet. such dir eine nette freundesgruppe dann ist auch das lernen und die hausarbeiten viel einfacher. Klar gibt die typischen Juristen Vorurteile dort aber auch echt ganz bodenständige nette Leute :)
der Druck ist aber schon groß. Und oft auch ist das Studium sehr frustrierend damit musst du umgehen können, dann klappt das schon :)
Wenn du es wirklich aus Überzeugung willst, dann solltest du es machen. Wenn es keiner machen würde aus Angst zu versagen, dann gäbe es keine Juristen mehr.
Die Justiz soll religiös neutral sein, absolute Trennung von Kirche und Staat. Wenn Du Dein Kopftuch nicht ausziehen willst, dann lass das mit dem Jurastudium.
Dankeschön für deine Antwort:) Ich strebe nicht den Beruf eines Staatsanwalts oder eines Richters an. Als ein Anwalt zu arbeiten und meine Mandanten zu verteidigen kann ich mir da eher vorstellen :)
Trotzdem ist es grenzwertig, vor Gericht mit so einem Lappen auf dem Kopf zu erscheinen.
Dankeschön für die Antwort :) ich bin absolut bereit alles zu geben und viel zu lernen aber das Internet und die ganzen Menschen, die meinen dass das Jura-Studium verschwendete Zeit ist, weil man später schlecht verdient (mit einer Durchschnittsnote) machen mir tatsächlich sehr viel Angst