Jura Studium schwer?

8 Antworten

Zwar braucht man für das Studium keine besonderen Begabungen, trotzdem ist die Abschlussprüfung (Staatsexamen), die alleine für die Note zählt und über die berufliche Zukunft entscheidet, die härteste Prüfung von allen Studienfächern. Man muss mindestens anderthalb Jahre vorher mit der Vorbereitung beginnen und auch für private Vorbreitungskurse bezahlen.

In Baden-Württemberg besteht das Staatsexamen z. B. aus 9 mehrstündigen Klausuren, die innerhalb von zwei Wochen geschrieben werden. Die zu lösenden juristischen Fälle sind sehr schwierig, viele Prüflinge sind dem Stress nervlich nicht gewachsen. Etwa ein Drittel der Kandidaten fällt durch, ein weiteres Drittel muss sich mit der Note "ausreichend" zufrieden geben. Mit einem so schlechten Abschluss hat man aber auch schlechte Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.

Alles in allem: Das Studium ist schwer. Mit Auswendiglernen ist es nicht getan, man muss das Wissen schriftlich auf komplexe juristische Fälle anwenden und richtig argumentieren können. Schwafeln ist nicht möglich. Bloßes "Interesse am Fach" und eine gute schriftliche Ausdrucksfähigkeit alleine reichen leider NICHT aus und sind KEIN Garant für ein erfolgreiches Studium - ganz im Gegensatz zu anderen - z. B. geisteswissenschaftlichen - Studienfächern.

Examensfälle kann man mit etwas Recherche schon nach dem Grundstudium lösen und Repetitorien (private Vorbereitungskurse) sind beileibe kein Muss. Ich kenne mehrere Personen, die ohne Repetitorium zumindest im ersten Examen überdurchschnittlich abgeschnitten haben, genauso wie es jene gibt, die auch mit es noch schaffen, durchzufallen. Im Endeffekt liegt die Schwierigkeit nicht im Stoff, sondern in dessen Menge und der Unfähigkeit vieler, langfristig didaktisch sinnvoll stukturiert zu lernen.

@Stan82

Im Examen hat man aber keine Zeit für Recherche und ja auch keine Hilfsmittel außer den Gesetzen (außer in Hamburg, da sind glaube ich auch im 1. Examen schon Kommentare erlaubt).

Und ob man ein Rep braucht hängt davon ab, was für ein Lerntyp man ist, richtig. Letztlich ist es die Masse des Stoffs und die Problematik, dass die Fälle so umfangreich sind, dass es selbst wenn man an sich kaum Fehler macht immer noch nur für ein befriedigend reicht, was Jura so anspruchsvoll macht.

Aber dafür hat man mit bestandenem 2. Examen die vermutlich größte Berufswahlfreiheit die es gibt: Richter in zig verschiedenen Gerichtsbarkeiten, Staatsanwalt, Rechtsanwalt mit unendlich verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkten, Unternehmensjurist, Verwaltungsjurist, Politiker, Steuerberater - man kann eigentlich alles werden.

Und natürlich Taxifahrer, wenn man nicht gut ist... ;-)

Bei einem Jura-Studium muss man erstens gut bis sehr gut sein, um eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu haben, und man muss sehr lange Zeit sitzen und lernen können während des Studiums.

Abitur , gute Allgemeinbildung , Interresse am Staat und Politk sowie an Gesetzen, sowie die Fähikeit dies auszulegen. Gute sprachliche Ausdruckweise in Wort und Schrift.

Wenn Dir so etwas Spass macht, ist das Studium zu schaffen.

Es ist alles schwer was eine nicht liegt. Will z. b. jemand Ingeneur werden wiel er sich fuer Technik interessiert und technisch begabt ist, aber ien Matheschwache hat , ist das kaum zu schaffen. Bei Jura mussjemand redegewannt sein und etwas gut auslegen koennen. Leider geht hier kein Beachlor und kein Master weil er ein I. Staatspruefung bei der Uni gibt meist ein Magister und dann die II. Staatsprufung bei der Landesbehoerde, vorher ist es in der BRD leider nicht moeglich als Jurist zu arbeiten. Dahe r ist das Studium sehr lang 9 Semester ( 4, 5 Jahre ) bis zur I Staatspruefung und dann noch 2 Jahre Referendarzeit bis zur II. Staatpruefung. Aber mit den entsprechenden Neigungen ist es zu schaffen, nur Richter zu werden ist extrem schwer, weil es da nur 1er Absolvenden schaffen. Rechtsanwalt od. Justizjar bei einer Firma ist jedoch mit beiden Abschluesssen bei " normalen" Noten durchaus moeglich.

Also das Jurastudium gehört mit zu den schwersten Fächern schlechthin.

Man sollte ausdauernd sein, abstrakt denken können, nicht zu Schwermütigkeit neigen, anspruchsvoll zu sich selbst sein, und einiges mehr.

Da es seit einiger Zeit das Jura-Studium auch im Bachelor-Master-System an einigen Hochschulen angeboten wird, ist dieses (immer) dem alten Studiensystem vorzuziehen.

Denn wenn du im alten System das 1. Staatsexamen nicht schaffst, stehst du ohne Abschluss da. im neuen hast du nach drei Jahren den Bachelor of Law (LL.B.), dann den Master of Law (LL.M.) und kannst dich danach noch entscheiden das 1. Staatsexamen abzulegen, das Referendariat zu belegen und das 2. Staatsexamen anzugehen.

Das Ziel ist also dasselbe, der Weg unterschiedlich.

Also ein Bachelor/Master-System ist ganz sicher niemals einem richtigen Studium vorzuziehen.

Außerdem ist mir keine Uni bekannt, an der man Jura auf LL.B studieren kann. Und was soll das dann sein? Das ist doch weniger als nichts, und jeder Arbeitgeber weiß das. Und seit wann kann man mit einem LL.M. einfach so ein Staatsexamen ablegen? Die Ausbildungsgesetze (die Prüfungsordnungen sind richtige Gesetze, wegen weil Staatsexamen) verlangen, dass man an einer Uni studiert und bestimmte Prüfungen, Praktika etc. mitbringen muss.

@GrafLukas

dann solltest du dich mal über die Möglichkeiten an der Uni Mannheim zum Beispiel erkundigen. Dort kann man auf LL.B./LL.M. studieren.

Wie sieht denn ein richtiges Studium aus? Selbst während der Diplomzeiten (Staatsexamina) gab es keinen allgemeinen Maßstab über die wahre Struktur eines Studiums. Hört doch mal auf das Diplomersystem in den Himmel zu loben. So toll war es doch nicht. Das einzige ist, dass die Abschlüsse entgegen vieler Meinungen auch im Ausland anerkannt waren und sind.

Jeder Arbeitgeber weiß, dass man auch in Jura nicht um die Reform herum kommen wird. Und weniger als Nichts ist leider nicht definiert ;-)

Dass man bestimmte Prüfungen ablegen muss, habe ich auch nicht kommentiert oder revidiert. Aber es zeigt doch dass es auch möglich ist die Juristerei zu reformieren.

du musst vorallem viel arbeiten und dich sehr anstrengen. das bewertungssystem im studiengang jura weicht von dem aller aneren studiengänge ab und entscheidet letztlich darüber wo und ob überhaupt du deine karriere beginnen kannst. des weiteren braucht man für den studiengang mathematik nicht zwangsweise hochbegabung. jeder studiengang ist mit dem entsprechenden aufwand und angemessener hingabe machbar!