Job: Bessere Chancen mit Schwerbehindertenausweis?

9 Antworten

Das ist unterschiedlich. Primär ist es natürlich erst mal wichtig, ob man tatsächlich genau gleich geeignet ist. Ich bin selbst z.B. zweimal von einem städtischen Klinikum abgelehnt worden (ich habe mich lediglich einmal beworben!) mit unterschiedlichen Begründungen. Mein Beruf entsprach der gesuchten Stelle. Die Stelle war auch vorher schon mehrfach ausgeschrieben.

Jetzt arbeite ich im kleinen konfessionellen Krankenhaus, die so was nicht explizit erwähnt haben, aber mich wollten. Obwohl ich sogar konfessionslos bin.

Ich persönlich gebe auf solche Sätze nix. Es muss halt teilweise dort stehen, allerdings ist es auch meist kein großer Akt für ein Unternehmen zu begründen, warum die Eignung dann vielleicht nicht gleich ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nur wenn zwei Leute mit gleicher Qualifikation zur Auswahl stehen. Dann muss die Person mit der Behinderung genommen werden.

aber genau hier liegt das Problem, weil es oft Auslegungssache ist. Ich würde eine Behinderung eher verschweigen. Man hat in Behörden eher Angst vor häufigen Fehlzeiten bei Menschen mit Behinderungen

Die Frage ist wie oft sowas gesucht wird.

Ich habe einen Schwerbehindertenausweis und habe 1 Jahr lang nach einer Stelle gesucht. Eine Stelle wo Schwerbehinderte bevorzugt werden habe ich in dem Jahr nicht gefunden. So so selten sind diese Stellen.

Zudem habe ich ein Eingliederungsschein bekommen, damit sie Unternehmen ein Teil meines Gehaltes subventioniert bekommen. Im Grunde genommen eine gute Idee.

Tatsache ist aber, daß eine Minderleistung in der Arbeitsfähigkeit notwendig ist um den Eingliederungsschein zu bekommen. Somit gebe ich ja offiziell zu daß ich keine 100% Leistung bringen kann. Warum sollte mich somit ein Unternehmen einstellen, wenn es genügend gesunde Arbeitnehmer auf dem Markt gibt?

Die meisten die eine Behinderung oder Minderleistung zugeben haben in der Regel auf dem Arbeitsmarkt keine Chance.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nur, wenn die jeweilige Firma die Quote an schwerbehinderten Mitarbeitern noch nicht erfüllt hat. Ansonsten ist das ein Zusatz in Stellenangeboten, der genauso wie die gleichberechtigte Berücksichtung von m/w/d auftauchen muss.

Das heißt nur : Wenn jemand exakt dieselben Qualitäten hat (und zwar wirklich exakt) wie ein Mitbewerber, dann wird sich eher für den Schwerbehinderten entschieden (bevorzugt berücksichtigt heißt nur: Nach Möglichkeiten stellt man eher diesen ein. Aber nicht fix)

. Das heißt aber nicht, dass man allgemein bessere Chancen hat - wenn es jemand anderen gibt der in irgendeiner Weise mehr leisten kann oder mehr Erfahrung usw. mitbringt dann wäre man unter Umständen wieder raus (--> aber eben genauso wie nicht behinderte Bewerber)