Ist es wirklich so leicht Ware aus China für den Verkauf in Deutschland zu importieren?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ums kurz zu fassen. Das ist, leider, tatsächlich so leicht. Da in China die Arbeitskräfte deutlich billiger sind. Genau wie bei Klamotten für Primark, Kik und co bekommen diejenigen die das herstellen eine extrem geringe bezahlung.

Würdest du die Dartpfeile "made in Germany" kaufen wollen, ja da kämen teure Produktionsanlagen, mehr Steuern, und der deutlich höhere Lohn der Arbeiter dazu.

Was glaubst du warum (nicht nur bei Dartpfeilen) so viel aus Deutschland ausgelagert wird? Weil die Arbeiter dort weniger Geld kosten. So wenig, das sich das teurere Transportieren dennoch rentiert und man noch mehr Gewinn macht.

Gibts auch bei Dienstleistungen. Callcenter von vielen Firmen sind mittlerweile in Indien oder sonstwo weil die da weniger Geld wollen als im eigenen Land.

Das gibts schon lange, und der Fachbegriff dafür heißt: Outsourcing.

Hoffe die Antwort konnte ein wenig helfen.

Ja, sehr... Volkswirtschaftlich gesehen ist das schlimm, aber andererseits kann ein Händler in Deutschland mit diesen Preisen, die da gemacht werden können kaum mithalten.

Mag sein, aber dabei vergisst du Steuern auf Gewinne, Umsatzsteuer, die Kosten für Laden oder Lagerfläche, Werbung, Online-Shop und dergleichen.

Außerdem wird man dir Dartpfeil-Ersatzteile wohl kaum aus der Hand reißen. Da musst du erstmal Käufer finden.

Da musst du erstmal Käufer finden.

Genau da liegt das Hauptproblem. Wenn du genug Käufer findest, kannst du die Kosten locker bezahlen, zumal Steuern fast nur auf den Gewinn erhoben werden.

Um mit solchem Kleinzeug wirklich Geld zu verdienen brauchst du natürlich seeehr viele Kunden.

@Georg63

zumal Steuern fast nur auf den Gewinn erhoben werden.

Schön wärs. Auf den Gewinn wird nur eine Steuer erhoben.

Alle folgenden Steuern werden auf den Umsatz erhoben: Umsatzsteuer, Gewerbesteuer.

@sportorhan2

Umsatzsteuer ist ein durchlaufender Posten und die Gewerbesteuer wird nicht auf den Umsatz erhoben.

Dass ich Gewinne versteuern muss ist mir schon klar. Und dass natürlich Kosten entstehen auch, aber das 10fache des EK?

Diese Flyer waren ja auch nur ein Beispiel, auch wenn es hier sicher einen Markt gibt. Es hätte auch eine Silikon Backform für einen Herzförmigen Kuchen sein können.

@Nightshifter

Naja, wir reden hier von Centbeträgen. In Prozent klingt das natürlich super, aber wenn ich was für 20 Cent einkaufe und für 2 Euro verkaufe, habe ich einen Gewinn von 1,80€ pro Verkauf. Dafür musste ich einen Kunden werben, muss den Artikel an ihn ausgeben/liefern, eine Rechnung schreiben, die Zahlung abwickeln, Buchhaltung machen usw.

@sportorhan2

Nochmal: Dieses Produkt ist nur ein Beispiel, das kann man ja auch mit Kissen machen 2-3 Euro EK - 29,99 VK.

@Nightshifter

Ja, wenn man Käufer findet. Nur weil du Kissen aus China eingekauft hast, rennen dir die Leute nicht die Bude ein und kaufen dir die Kissen leer.

@sportorhan2

Ein bekannter von mir macht das mit Staubsaugerbeuteln für bekannte Markenhersteller. Er zahlt pro Paket 70 ct. und Verkauft für 12,99 und liegt damit immer noch 6 Euro unter dem Preis des Herstellers. (Natürlich haben die Beutel des Herstellers eine höhere Qualität). Es gibt aber viele Kunden für die ist der Staubsaugerbeutel einfach nur eine Mülltüte.

@sportorhan2

Ich bin Vertriebler, Käufer zu finden ist mein Beruf und eins kannst du mir glauben: Das ist leichter als die meisten denken.

@Nightshifter

Dann mach das doch. Viel Spaß!

Im Prinzip ja. Aber du musst häufig mindestens einen Einkauf von 20 tausend € oder einen halben Container   einkaufen+zoll und  Fracht bist du schnell bei 40000 €.

Wenn du dies investieren kannst und ein seriöses unternehmen in China kennst bitte.

Und du musst natürlich auch einen Abnehmer in dtl. Dafür finden. Sonst bleibst du auf deiner Investition  sitzen.

Ich habe einen bekannten der Staubsaugerbeutel importiert, er hat sicher noch nie einen halben Container oder 20.000 EUR ausgegeben, er kauft immer für 2000 - 3000 € ein, und verkauft dann teilweise bei Kunden an der Haustüre oder in Supermärkten seine Beutel.