Ist es wirklich ein Kriegsverbrechen wenn ein Soldat Pfefferspray einsetzt?

8 Antworten

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Ja, davon abgesehen wäre es nicht sehr schlau.

Denn mit einem Pfefferspray würde wohl kein General seine Soldaten ins Feld schicken. 1969 hat die UN-Vollversammlung zuletzt bestätigt, dass der Einsatz von CN (Chloracetophenon)- oder CS (Chlorbenzylidenmalonsäuredinitril)-Gas nach wie vor geächtet ist. Auch Pfefferspray oder korrekter OC (Oleoresin Capsicum)-Gas ist nach dem Genfer Protokoll verboten.

Genau genommen ist CN- oder CS-Gas wie auch Pfefferspray ein Reizstoff und kein chemischer Kampfstoff, weshalb die Politzei diesen auch gegen Demonstranten oder zur Selbstverteidigung einsetzen darf. Bei Pfefferspray im übrigen auch Privatpersonen.

Die Gretchenfrage ist nun, wo der Unterschied zwischen Kampf- und Reizstoffen liegt. Der Unterschied besteht im wesentlichen durch die weniger starke Wirkung der Reizstoffe im Vergleich zu Kampfstoffen. Daher darf Pfefferspray nur gegen Tiere oder in einem Notfall (Bedrohung) auch gegen Menschen (zur Abwehr) eingesetzt werden.

In welcher Schlacht bitte sehr sollten Soldaten Pfefferspray oder CS-Gas einsetzen? Das Militär wäre ja mit dem Klammerbeutel gepudert, würde es sie mit solch geringen Waffen ausstatten. Eine solche Ausstattung wird also nur gegen innere Feinde wie Demonstranten eingesetzt, wo sie dann allerdings recht wirkungsvoll sind. Es braucht wohl kaum erwähnt zu werden, dass ein solcher Einsatz dann verbrecherisch ist.

Das kann je nach Umstand durchaus ein Kriegsverbrechen sein. Es hängt von der Situation ab. Einen Angriff kann er natürlich damit abwehren. Das ist sogar gut, wenn er es lieber mit einem Pfefferspray macht als gleich auf die angreifer zu schießen.

seit wann ist es ein Kriebsverbrechen, wnn ein Soltat im Krieg kämpft und Waffen einsetzt?

Aber Pfefferspray und CS Gas werden zu denn chemiewaffen gezählt. Deshalb frage ich

@vandego

es ist Krieg, also ausnahmezustand. da wird dann ein Kriegsgericht entscheiden, was angemessen wr und was nicht, denn aus dem sicheren und warmen Wohnzimmer aus, mit gefülltem wohlstandsbauch sollte man weder urteilen noch beurteilen dürfen, was in einer Kriegssituation erlaubt ist und was nciht. da nimmt jeder das als waffe was er zur Hand hat

@tapri

Dennoch gibt es eben Gesetze, die das regeln. Es wird hier auch nicht diskutiert ob die Gesetze richtig oder falsch sind. Es gibt sie eben. Und manche Substanzen fallen eben unter "verbotene Kampfstoffe".

@aptem

Gut, dann werd ich demnächst aufdringliche Leute mit meiner Schrotflinte abschießen, schließlich ist ja Pfefferspray eine böse und schädliche Chemiewaffe...

@JamesGordon

Das ist hier nicht die Frage. Der Einsatz von Militär wird von der internationalen Gemeinschaft Gott sei Dank an Regeln gebunden - das hat nichts mit Sofastrategen oder hier "relativer Verhältnismäßigkeit" zu tun.

Der Einsatz von chemischen Waffen in der Kriegsführung ist geächtet, da es militärisch sinnlos ist, Soldaten mit Pfefferspray auszurüsten und chemische Waffen nur im großen Stil zum Einsatz kämen, deshalb werden hier keine Ausnahmen gemacht, auch wenn der Vergleich Schrotflinte-Pfefferspray erstmal lächerlich erscheint.

Moderne Armeen sind für ABC-Kriegsführung ausgerüstet - treffen würden biochemische Angriffe in der Regel also die Zivilbevölkerung.

@JamesGordon

Gut, dann werd ich demnächst aufdringliche Leute mit meiner Schrotflinte abschießen, schließlich ist ja Pfefferspray eine böse und schädliche Chemiewaffe...

Die Counterstrike und PlayStation Fraktion hat sich wieder zu Wort gemeldet.

Der Soldat darf das immer einsetzen wenn er Bedroht wird, es ist also kein Kriegsverbrechen. Würde er aber auf die Straße gehen und einfach irgendwelche Leute absprühen, könnte es Konsequenzen geben. :)