Ist es als ehemalige Führungskraft schwieriger einen neuen Job zu finden?

8 Antworten

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Ich würd den Leuten wo du dich bewirbst klar sagen was Sache ist, idealerweise beim Gespräch oder, wenn es gar nicht soweit kommt, dann halt schon im Anschreiben.

Denn ja, wenn sie glauben du bist überqualifiziert haben sie vielleicht Angst dass das nur ein Übergangsjob für dich ist. Aber so wie ich das rauslese ist das Dasein als Führungskraft einfach nichts für dich, du machst lieber deinen vorherigen Job. Etwas das ich sehr gut nachempfinden kann (ich würde meinen Job auch nie für eine Führungsposition aufgeben wollen). Ich denke, wenn ein Personaler das verstanden hat, dann sollte das sogar eher ein positiver Aspekt sein, zumindest wenn er halbwegs bei Verstand ist.

Warum?

Viele Leute erwarten früher oder später in eine Führungsposition zu rutschen, nicht weil sie es unbedingt können sondern einfach weil sie so lange in einem Betrieb arbeiten und man ja "irgendwann mal befördert wird". Aber wenn alle Führungskräfte sind macht keiner mehr die richtigen Jobs. Also wäre ich ein Personaler würd ich mir die Finger ablecken nach jemandem der wirklich genau seinen Job machen will und das halt auch mittel- oder langfristig. Außerdem heißt es, dass du dich selber gut einschätzen kannst, du weißt wenn du etwas nicht kannst/willst, glaub mir, diese Fähigkeit der Selbsteinschätzung haben relativ wenig Leute.

Hallo DerSchneemann82,

Deine realistische Selbsteinschätzung ist schon mal ein großer Pluspunkt. Außerdem musst Du ja auch in der Bewerbung Deine Zeit als Führungskraft nicht so in den Vordergrund stellen. Und wenn die Sprache darauf kommt, dann sagst Du es, wie es ist: dass Dir die Führungsaufgabe nicht liegt und Du Deine Stärken eher in der Sachbearbeitung ausspielen kannst. Das ist ganz bestimmt kein Nachteil, wenn Du Dich als Sachbearbeiter bewirbst.

hat man es dann schwerer, weil man als überqualifiziert gilt

Du bist ja nicht überqualifiziert für die Position, auf die Du Dich bewirbst. In eine Führungsaufgabe hineinzuschnuppern und festzustellen, dass sie einem nicht liegt, kann man nicht als Qualifikation bezeichnen.

oder der Arbeitgeber Angst hat, man kann sich nicht eingliedern ins Team ?

Warum sollte er? Im Unterschied zur Sachbearbeiterposition geht es ja in der Führungsposition viel weniger darum, sich in ein Team einzugliedern, als vielmehr darum, ein Team zu führen.

Das kann durchaus sein.

Aber das solle dich nicht davon abhalten dich eher um so aggressiver und offener zu bewerben. Angriff ist da wirklich die beste Verteidugung.

Wen du dich als Sachbearbeiter bewirbst weil dich die Aufgaben eines Abteilungsleiters nicht ansprechen,. inspirieren oder deiner Mentalität nicht entsprchen sondern du dich bessr als Sachbearbeiter an der Front siehts, dan knn das sogar eher vonVorteil sein wen du die Einblicke in die Aufgaben einer Führungsperson hast. Mit dem Gehalt darft du halt nicht das einer Führungsperson erwarten.

Du darft nur deinen Wunsch die Führungsaufgaben nicht mehr wahrnehmen zu wollen nicht als Schwäche darlegen. Also nix burnout oder so. Suche dir da bessere Argumetnte. Z.B da fehlt der Kontakt zum Kunden, zum Produkt oder der Technik oder zu den anderen MA im Betrieb. etc.

Also stelle es eher so dar, dass dich die Führungsebene eher langweilt und nicht auslastet als dich belasten würde.

Kann sein, weil der Arbeitgeber damit rechnet, dass Du sobald wie möglich weg willst wenn Du überqualifiziert bist.

Ich sehe es nicht so wie die anderen Ratgeber. Wenn du dich auf eine andere Stelle bewirbst, wird es im Vorstellungsgespräch bestimmt zum Thema kommen, warum du dich nicht als Führungskraft bewirbst. Wenn du klar sagst, dass du besser als Sachbearbeiter geeignet bist, dann ist das vollkommen okay und beweist, dass du dich selbst einschätzen kannst und weißt was du willst.

Jetzt zu der anderen Sache, die mitgeschwungen ist. Du merkst, du hast Probleme mit den Führungsaufgaben. Gibt es in eurer Firma keine Weiterqualifikation oder Bildungsangebote? Du hättest auch die Möglichkeit, privat einen Coach zu suchen, der dich unterstützt und die notwendigen Fähigkeiten für eine Führungskraft vermittelt.

Ich an deiner Stelle würde entsprechende Qualifizierungen einfordern. Schließlich werden Führungskräfte nicht geboren oder fallen vom Himmel, sondern sie müssen ausgebildet werden.