Ist dies ein positives Arbeitszeugniss?
Hallo mein letztes Arbeitszeugnis ist heute eingegangen. Ich habe meine Arbeit meines Wissens immer gut erledigt und habe im Monat ca 80 Übertsd geleistet sowie teils am Samstag. Ich verstand mich immer mit allen gut und kam meinen Aufgaben nach. nach meiner Kündigung gingen wir im Streit auseinander daher bin ich mir unsicher ob das Zeugnis gut ist.
Herr X arbeitete sich in kürzester Zeit in seine Aufgabenfelder ein und verfügt über gute Kenntnisse. Wir haben ihn als belastbaren Mitarbeiter kennengelernt, der sein Aufgabengebiet auch unter starker Belastung gut beherschte. Er wendete seine vorhandenen Fachkenntnisse sehr zielorientiert in der Praxis an. Er war zudem allem Neuen gegenüber sehr aufgeschlossen und interessiert. Herr X erledigte seine Aufgaben stets zielstrebig und selbstständigmit hoher Sorgfalt. Seine Leistungen fanden stets unsere volle Zufriedenheit. Sein Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten war immer freundlich und korrekt
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4 Antworten
Man kann ein Zeugnis nur dann halbwegs seriös beurteilen, wenn man es im Zusammenhang liest, also vollständig von der Überschrift bis zum Ausstellungsdatum. Überall dort können Informationen enthalten sein, die für die Einschätzung des Zeugnisses wichtig sind.
Wie du in einem Kommentar schreibst, ist das wohl die vollständige Beurteilung. Das ist schon extrem kurz für ein Zeugnis. Abgesehen davon, dass die Formulierungen nur sehr durchschnittlich sind, sagt die Kürze der Beurteilung auch einiges über die Wertschätzung deiner Arbeitsleistung aus. Das wertet die durchschnittliche Beurteilung nochmals ab.
Seine Leistungen fanden stets unsere volle Zufriedenheit.
Dieser Satz deutet zwar eigentlich auf ein "gut" hin, aber das passt nicht zu dem vorher gesagten und macht das Zeugnis widersprüchlich.
Sein Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten war immer freundlich und korrekt
Offensichtlich gab es Probleme mit Vorgesetzten. Ansonsten müssen die an erster Stelle genannt werden. Warum werden die Kunden nicht genannt - du hattest doch Kundenkontakt?! Und wenn du Mitarbeiterverantwortung hattest, muss es auch Mitarbeiter heißen, anstatt Kollegen.
Was nicht aus dem Auszug hervorgeht:
- Warum endete das Arbeitsverhältnis?
- Gibt es eine Schlussformel?
- Stimmt das Ausstellungsdatum mit dem letzten Tag des Vertrags überein?
Ein Zeugnis kann nur dann seriös bewertet werden, wenn es komplett, Wort für Wort vorliegt, von der Überschrift bis zum Datum. Überall, auch in scheinbar belanglosen Passagen, können wichtige Hinweise enthalten sein. Das, was du hier zeigst, kann nicht das komplette Zeugnis sein, selbst wenn man von der Aufgabenbeschreibung absieht. Keine Abschlussfloskel? Du solltest es noch einmal vollständig (natürlich anonymisiert) einstellen. Und: Fällt das Ausstellungsdatum auf den letzten Tag deines Arbeitsverhältnisses?
Das ist ein eher mieses Zeugnis - andere User haben das hier ja schon ausführlich analysiert.
Ist das alles?
Was hast du genau gemacht und seit wann?
ich habe nach 7Monaten gewechselt also kurze zeit kurzes Zeugnis. Aber scheint anständig oder
Und deine Tätigkeit? Man kann doch nix einschätzen, ohne dass man Informationen hat.
Technischer Assistent ( Maschinenbautechniker)
-Qualitätsprüfung
-Montage , Inbetriebnahme von technischen Anlagen
- Kundenbetreuung technischer Fragen
-Planen durchführen und leiten von Sonderprojekten
-Anfertigung von Dokumente und Formulare für das betriebliche Qualitätssystem DIN ISO 9001
- Anfertigung von Fertigungszeichnungen CAD
-Mitarbeiterverantwortung
-kaufmännische Auftragsabwicklung
Was ich gleich bemängeln würde. Das Zeugnis steigt sofort ein, ohne dass dein Aufgabengebiet benannt wird. Auch keine Zeile über die Firma an sich ist zu lesen. Auf welchem Papier hast du das Zeugnis bekommen? Gibt es wenigstens Unterschriften von berechtigten Personen bzw. Personen, die auch mit Funktion dort stehen? Weiterhin fehlen sowohl die Dankes- und Zukunftsformel als auch das Bedauern am Schluss. Das Zeugnis endet abrupt, so dass ich mir als Leser die Frage stelle, warum nicht für die gute Arbeit gedankt wurde und dem ehemaligen Mitarbeiter weiterhin alles Gute gewünscht wurde. Womöglich ein Indiz dafür, dass die Trennung nicht so positiv verlaufen ist.
Für den Aufgabenbereich ist das Zeugnis mehr als knapp und könnte eine Geringschätzung ausdrücken. Ebenfalls die Tatsache, dass der Vorgesetzte erst an letzter und nicht erster Stelle benannt wird.Die Kunden werden überhaupt nicht erwähnt, was nicht als positiver Faktor zu bewerten ist. Ich würde bei diesem Zeugnis um Verbesserung bitten. Einer neuen Bewerbung würde ich das nicht beifügen.
Vergiss die anderen beiden Ratschläge.
Davon abgesehen, dass dieses Arbeitszeugnis hier unvollständig eingestellt wurde, entbehrt bereits der Zeugnisausschnitt die Forderung nach einer wohlwollenden, für den weiteren beruflichen Werdegang förderlichen Formulierung.
Hier sei dem Fragesteller geraten, sich an einen im Personalwesen Sachkundigen zu wenden, das Zeugnis von Grund auf zu analysieren, und dann entsprechend zu reklamieren - notfalls mit Hilfe des Arbeitsgerichts.
Für den Aufgabenbereich ist das Zeugnis mehr als knapp und könnte eine Geringschätzung ausdrücken
Nicht nur das. Es ist eine Unverschämtheit und eine Zumutung, selbst wenn man mit den Leistungen nicht zufrieden war.
JA es ist sehr kurz.... bis auf die Tätigkeiten ist das alles an Bewertung