Ist die Kostenvergleichsrechnung eine Break-Even-Analyse?

3 Antworten

Wenn ich Deine Frage richtig verstehe, sind das keine Break-Even-Analysen. bei einer BE-Analyse vergleichst Du Aufwand mit Ertrag, graphisch hättest Du da auf der einen Achse monetäre Einheiten, auf der anderen die Anzahl der produzierten /verkauften Einheiten. Wegen der Fixkosten liegt die Kostenkurve zunächst über der Ertragskurve, sollte aber irgendwann von dieser durchbrochen werden. Der Schnittpunkt ist der BE-Point, an dem also die Erträge genau die Kosten decken.

Was Du anstellst ist ein Kostenvergleich von verschiedenen Prozessen (die, wie ich annehme dasselbe Produkt erzeugen). Die Schnittpunkte der Graphen bezeichnen die Mengen ("Bestellungen"), die mit den beiden Prozessen zu denselben Kosten ablaufen.

P.S.: Ich hoffe das Dein Studium nicht BWL ist! Wenn doch, liegt etwas mit diesem Studiengang wirklich im argen. Das ist Stoff den man im normalen BWL-Studium im zweiten Semester lernt!

Vielen Dank für die Antwort. Die klassische Anwendung der Break-Even-Analyse ist tatsächlich Teil der ersten Semester in BWL. Jedoch finden sich Break-Even-Betrachtungen in vielen verschiedenen Zusammenhängen. Der Break-Even-Point ist fast schon zum Kultwort innerhalb der Wirtschaftswissenschaft geworden. Eine genaue Definition von ihm gibt es prinzipiell ja auch nicht. Er wird oft als Gewinnschwelle oder Nutzenschwelle gesehen. Als Nutzenschwelle, Punkt an dem der eine Prozess einen größeren Nutzen hat als der andere, kann dagegen wiederum auch die kritische Menge bei der Kostenvergleichsrechnung gesehen werden. Nutzenschwelle=Break-Even-Point -> Kostenvergleichsrechnung=eine Art der Break-Even-Analyse. Für mich würde diese Argumentation durchaus Sinn machen und mit meiner ursprünglichen Frage wollte ich diese Argumentation eigentlich nur überprüfen lassen.

P.S.: Nein, Wirtschaftsingenieurwesen.

@alexgo91

Hallo,

und danke für den ausführlichen Kommentar. Man lernt nie aus.

Ich verfolge die neuere BWL-Diskussion nicht sehr genau aber a BE gibt es eigentlich nicht viel zu rütteln, denke ich mal, naiv wie ich bin. Alle Kosten genau gedeckt? Das finde ich schon ziemlich genau, kann man auf den Cent berechnen. Das schließt natürlich nicht die Fragen ein, was man alles zum Aufwand da zuzählt, da kann man lange diskutieren.

Aber für wirklich falsch halte ich, den BE zu definieren als

Als Nutzenschwelle, Punkt an dem der eine Prozess einen größeren Nutzen hat als der andere

Erstens ist das kein Punkt, sondern eine Menge. Zweitens sagt dass ja noch nichts über Kostendeckung aus, m.E. nötiges Kriterium für den BE. Das ist eher 'komparativer Vorteil'.

Wenn Du mit den drei Prozessen sowohl BE als auch KVR machen möchtest, nenn' das doch einfach so: "Vergleichende BE-Anlyse" (mehrerer Prozesse). Die Kostenfrage ist da ja dann automatisch mit drin.

P.S.: Wirtschaftsingenieurwesen ist ein sehr interessantes Studium!

also der break even point ist eigentlich nur ein einzelner punkt, an dem sich die kosten treffen die gedeckt werden und die, die gewinnbringend sind....beispiel: in einem hotel muss eine max auslastung von...zimmern gegeben sein um alle fixkosten zu decken, wenn mehr leute übernachten hat man dadurch einen gewinn und kommt somit bei einer graphischen darstellung über den b-e-point

Diese Antwort solltest Du Dir nochmal kritisch durchlesen... "... kosten ... die gewinnbringend sind..."? "... max auslastung ..."? "... um alle fixkosten zu decken ..."? Was ist mit den variablen Kosten?

@CholoAleman

kosten = geld generell, die variablen kosten steigen ja auch umso mehr (zb im hotel) zimmer belegt sind, die variablen sind jedoch nciht so wichtig wie die fixen, da man die variablen kürzen kann (wenn man weiß wie man spart usw) kosten meine ich auch gewinn durch geld einnahme von kunden usw

sorry, war das die Bachelorarbeit? Zu diesem Zeitpunkt sollte man doch eigentlich wissen was eine Break Even Analyse ist - oder? Vor allem wenn Kosten zu Bestellungen (Anzahl, Umsatz - oder was?) in Bezug gesetzt werden.