Ist der Vermieter an den Mietspiegel gebunden?

7 Antworten

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Er ist nicht an den Mietspiegel gebunden. Wenn er die Miete erhöhen will darf er aber nur bi 20% über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen, ab da ist es Mietpreisüberhöhung. Bis 50% darf er auch gehen, aber er muss nachweisen, dass er diese Aufwendungen auch wirklich hat. Ab 50,01% ist es Wucher und das kann hohe Strafen mit sich bringen!

Danke für´s Sternchen! ;-)

Wenn er die Miete erhöhen will darf er aber nur bi 20% über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen

Falsch. Die Miete darf nur bis zum Mietspiegel (ortsüblichen Vergleichsmiete) erhöht werden. Maximal jedoch um 20 % innerhalb von 3 Jahren. Auch wenn die Miete dann immer noch unter dem Mietspiegel liegt.

@anitari

Falsch. Die Miete darf nur bis zum Mietspiegel (ortsüblichen Vergleichsmiete) erhöht werden.

Danach (nach Mieterhöhungen) war aber gar nicht speziell gefragt, es geht allgemein um die Bindung an die ortsübliche Vergleichsmiete, z.B. auch bei Erhöhungen gemäß § 559 BGB oder Neuvermietung, und da ist die Antwort zu 100 % richtig...

Ein Vermieter kann sich an den Mietspiegel halten, muss er jedoch nicht. Wem es zu teuer ist, der muss sich etwas anderes suchen. Es gibt keine vorgeschriebene Höchstmiete.

Beim Abschluss eines neuen Vertrages ist der Vermieter nicht an den Mietspiegel gebunden. Er dient als Anhaltspunkt.

Der Mietspiegel ist nur eines mehrerer Instrumente zur Feststellung der ortsüblichen Vergleichsmiete. Insofern ist der Vermieter an die ortsübliche Vergleichsmiete gebunden, aber nicht an den Mietspiegel. Aber auch an diese ist er nur bei Mieterhöhungen gemäß § 558 BGB streng gebunden, bei Erhöhungen gemäß § 559 BGB und Neuvermietung nicht. Generell sagt man, dass die Miete maximal 20 % über der ortsüblichen Vergleichmiete liegen darf, bei über 50 % ist der Straftatbestand des Wuchers erfüllt (§ 291 StGB)...

Der Vermieter ist nicht an etwas gebunden und darf selbst entscheiden wieviel er für seine Wohnung verlangt. Der Mietspiegel dient lediglich als Richtwert, damit man ungefähr weiß, worauf man sich einstellen kann/muss.