Ist das übertrieben. Hausarrest?

ich denke du wolltest nicht meinen Kommentar kommentieren.Ich bin gegen Bestrafung dieser Art.

Klar kann man zu spät kommen begründen. In deinem Fall war es den Eltern zuzumuten z.B. Angst um ihr Kind zu haben, denn die Angst des Kleinen überwiegte. Da diese Begründung hier aber nicht vorliegt, gehe ich davon aus, dass es weder eine Ausrede noch irgendetwas Lebenswichtige war.

Meine Stieftochter hatte auch immer "Lebenswichtigeres" als Begründung. Wir sind sogar nach 6h mal zur Polizei. Da war es Lebenswichtiger den Freund mal kurz 300km weiter nachhause zu bringen, als 16jährige. Er war 18 und angetrunken. Dass wir Eltern uns Sorgen machten, kam ihr überhaupt nicht in den Sinn, das konnte man ihr nicht beibringen. Sie tat ja ein gutes Werk.

Vor !2! Jahren flog sie, damals 18jährig mit dem Freund nach Tunesien. Sie kamen bei einer befreundeten Familie unter. Nein, es konnte nichts passieren, überhaupt nichts. Sie ist vom englischen Militär rausgeflogen worden, nach einer 5h Autofahrt unter schwerer Bewaffnung mit tunesischen Rebellen. Nein, sie war nie in Gefahr. Aber, dass sie fast stündlich meiner Frau erklärte wo sie ist und was passierte, dass man Gewehr- und Kanonensalven hörte und die Düsenjäger im Tiefflug angriffen, brachte meine Frau fast an den Rand des Wahnsinns vor Angst. Tochter ist heute noch der Meinung, dass ihr nichts passieren konnte. Dass es hier um die Ängste der Mutter geht, geht ihr immer noch nicht in den Kopf. Sie bezeichnet quasi die Mutterangst als Dummheit.

Ich hätte sie für ihr Verhalten in ihrer Jugend jedenfalls härter rangenommen und nicht dieses "ich hab meine Tochter ja so lieb Verständnis" an den Tag gelegt. Jetzt haben wir diese assoziale Haltung in ihr drin. Es geht nur noch um sie. Schade!

Boh, das ist ja auch schlimm . Ja, das kann ich total verstehen. Seltsam ist so krass irgendwie. Ich bin als Kind vielleicht in meinem Leben 8 mal zu spät gekommen. ich hatte dabei immer die Vorstellung das meine Eltern weinend zu Hause sitzen.Hatte immer ein total schlechtes Gewissen dabei. Ich verstehe was Du meinst. Diese Haltung sozusagen im Keim ersticken .Hm, ja stimmt auch irgendwie. Finde es aber dennoch schade, dass hier anscheinend in dem Fall der Frage nicht nachgefragt wurde. Sondern gleich bestraft. Dir alles Liebe

Wenn immer die Eltern die Bösen wären hättest du Recht. Hier kann ich das nicht beurteilen.

Ich bin allerdings eh der Meinung, dass die Belange und Gefühle anderer in einer Leistungsgesellschaft wie wir es sind, einfach nicht mehr existieren. Vor langer Zeit war ich stolz darauf, mich in andere Menschen hineinversetzen zu können und hab da sehr schöne Lösungen für Auseinandersetzungen und Probleme gefunden. Bis es mir zum Vorwurf gereichte.

Die Erziehung heute fängt mit einem großen ICH an. Dass das Kind keinen Äreger macht, dass man stolz ist auf die Leistung des Kindes, dass es keinen Lärm macht, dass es tut was man sagt. Von Hilfe, Unterstützung, Coaching oder gar Trost ist nur noch nebensächlich die Rede. Allenfalls dass man nicht als Erziehungsversager dasteht. Und wieder "ICH".

Es wird beigebracht in den Berg zu rufen, aber das Echo zu interpretieren, lernt kein Kind mehr. Im Gegenteil, die Lautstärke zählt. So sehe ich das auch hier am Beispiel.

Ich finde was Du geschrieben hast wunderschön echt. Ja, ich bin Hundetrainerin. Ist was anderes ich weiß nimm es mir nicht übel, wenn ich es vergleiche. Aber auch da ist es so. Mein Hund darf nicht bellen mein Hund darf nicht dies und das und jenes wie sieht das denn aus? Das alles einen Hintergrund und Grund hat, das sieht keiner. Es stecken Gefühle Störungen und Ängste dahinter. Ich bin immer wieder erstaunt was ein Hund heute alles können muss und nicht darf. Zu einer Kundin hab ich mal gesagt wissen sie die Firma STEIFF die stellt ganz tolle Hunde her :-))

Ja, Du hast schon recht irgendwie wenn man das so überlegt was Du schreibst. Toll echt.