Inwiefern wirken sich die kalkulatorischen Abschreibungen auf den betriebsgewinn aus, wenn sie höher sind bzw niedriger sind als die bilanziellen Abschreibung?

2 Antworten

Die bilanziellen Abschreibungen sind Aufwendungen und wirken sich auf das Unternehmungsergebnis, also auf den Gewinn oder Verlust in der Geschäftsbuchführung aus. Erträge minus Aufwendungen gleich Gewinn.

In der Betriebsbuchführung geht es um das Betriebsergebnis, da ist der Gewinn Leistungen minus Kosten. Hier werden manche Positionen, etwa Abschreibungen oder Zinsen, anders bewertet als in der Geschäftsbuchführung.  Man nennt sie Anderskosten. Außerdem gibt es da Kosten, die in der Geschäftsbuchführung gar nicht auftauchen, etwa kalkulatorischer Unternehmerlohn.

Du solltest also zwischen Unternehmungsergebnis und Betriebsergebnis unterscheiden.

Gar nicht, denn bei kalkulatorischen Abschreibungen handelt es sich um Rechengrößen für die betriebsinterne Preiskalkulation. Sie werden ( wenn überhaupt ) auf kalkulatorischen Konten gebucht, welche nicht mit der Bilanz verknüpft sind. 

Kalkulatorische Abschreibungen sollen den reelleren Werteverzehr darstellen, indem beispielsweise die Wiederbeschaffungskosten als Ausgangsgröße herangezogen werden.  Die bilanziellen Abschreibungen kann der Unternehmer nicht frei wählen,  da sie an verschiedene handels- und steuerrechtliche Regeln gebunden sind.