Inkassounternehmen will Geld von mir?

10 Antworten

Ich würde mich dumm stellen und dann mal abwarten, wie die Gegenseite reagiert.

Textvorschlag (Einschreiben):

"Wertes Inkasso. Ich habe bis heute die versprochene Kreditkarte nicht erhalten. Wieso kriege ich keine Leistung für das bereits gezahlte Geld? Ich trete hiermit vom Vertrag wegen arglistiger Täuschung zurück. Sie werden mir unverzüglich das gezahlte Geld zurück überweisen auf Konto IBAN ABCDEF.

Bei Weigerung behalte ich mir vor, erstens einen Anwalt auf ihre kosten einzuschalten und zweitens ihre Mandantin wegen verbotenen Werbeanrufen ohne Einwilligung bei der Bundesnetzagentur anzuzeigen. Zudem behalte ich mir vor, Strafanzeige wegen Verdacht des gewerblichen Betruges und der Nötigung zu erstatten."

Dass du die Annahme verweigert hast, würde ich vorläufig nicht erwähnen. Vermutlich siehst du das Geld niemals wieder, aber mit solchen Schreiben bekommt man auch gut die Inkassos vom Hals. Die wissen genau, wie zweifelhaft solche Forderungen sind und die wollen natürlich auf keinen Fall damit vor Gericht ziehen.

Du hast mit Zahlung der Mahnung dem vertrag zugestimmt. Du solltest zur Verbraucherschutz Zentrale gehen. Die können dir sagen, was du machen kannst.

Die Polizei kann dir da nicht helfen.

Zur Polizei brauchst du nicht zu gehen, da hier nichts Strafrechtliches vorgefallen ist. Hier geht es rein um Zivilrecht.

Mit der Bestellung der Kreditkarte bist du, wenn auch zuerst nur mündlich, einen Vertrag eingegangen. Da dies aber anscheinend alles per Telefon erfolgte, hättest du das Recht, den ganzen Vertrag schriftlich zu erhalten. Dem hätte man dann auch widersprechen können. Insgesamt hast du sowieso ein zweiwöchiges Rückgaberecht aufgrund des Fernhandelabsatzgesetzes (oder so ähnlich) gehabt. Da du versucht hast, sofort zu kündigen, ist dein Wille somit auch erkennbar gewesen.

Auf die Forderungen vom Inkassounternehmen würde ich nicht eingehen und darauf verweisen, dass du wirksam gekündigt hast. Bezahlen auf keinen Fall. Ein Anwalt muss momentan noch nicht sein. Setze dem windigen Unternehmen ein definitives Ziel, wann die Kündigung des Vertrages bei dir in Schriftform (nicht nur per Mail) zu sein hat. Danach kann man immer noch per Mail mit dem Gang vor ein Zivilgericht "drohen".

Warum hast du nach dem die Karte dir zugestellt worden wäre einen Widerruf aufgesetzt und beweisbar versandt?

Diese Mahnung habe ich bezahlt und danach dort angerufen wo mir gesagt
wurde das ich eine Email bekomme um den Vertrag dann zu Kündigen.

Wieso bezahlst du die? Hast du Geld zu viel?

Wo kommt auf einmal die Kündigung her? Ich dachte du wolltest den Vertrag von vornherein nicht? In dem Fall widerruft man, da gibt es nichts zu kündigen.

So jetzt meine Frage: Soll ich bezahlen oder einen Anwalt kontaktieren oder zur Polizei gehen?

  1. Polizei hat mit zivilrechtlichen Forderungen nichts am Hut. Lass die Beamten in Ruhe
  2. Einen Anwalt musst du bezahlen, das kostet vermutlich mehr.

Schreib endlich den verdammten Widerruf und widerspreche hilfsweise sämtlichen Forderungen des Inkassobüros. Ebenso untersagst du die Datenweitergabe an Schufa und Co.