Inkassobrief trotz Privatinsolvenz

Inkassofirmen spekulieren meistens auf Unkenntnis und versuchen traditionell den vermeintlichen Sünder zu verängstigen

vorab würde ich Kevins Vorschlag folgen und eine Titelkopie und eine Forderungsaufstellung anfordern. Als erstes inhaltlich klären, was das ist. Ob die einen Titel haben und ob das alles seine Richtigkeit hat. Sobald du weißt, um was es geht, sobald du weißt, dass es inhaltlich richtig ist und dort etwas aus 2001 offen ist, geht der Weg zum Insolvenzverwalter :-)

Im Endeffekt dürften die leer ausgehen. Sie hätten sich bei Bekanntmachung der Insolvenz melden sollen. Haben sie aber scheinbar nicht für nötig gehalten. Wird dann der Insolvenzverwalter klären.

Dinge, auf die du achten solltest: Hast du damals dort gewohnt, wo der Titel zugestellt worden sein soll? Sind Zusatzgebühren draufgeschlagen, die nicht im Titel stehen?

Warum nicht direkt zum Insolvenzverwalter? In den letzten 2 Jahren kommt es in Mode, Titel doppelt zu betreiben. Sachen, die Jahre zurückliegen und längst bezahlt wurden. Oder auch: Titel, die zurückliegen mit neuen Forderungen zu verzieren. Auch kann es hier eine Personenverwechslung wegen Namensähnlichkeit geben. Wenn so ein fall vorliegt, würde ich das selbst in die Hand nehmen und vor allem die zuständigen Behörden über den Unfug informieren (Oberlandesgericht, ggf. Staatsanwaltschaft/Polizei).

Ok danke werde ich machen :) Hatte schon n bisschen im Internet recherchiert und es gibt wirklich ein paar merkwürdige Foren usw zu dieser Firma....

Solche Wertungen sind immer etwas mit Vorsicht zu genießen. Die melden sich ja nicht, wenn es einem gut geht. Konflikte mit Inkassos sind vorprogrammiert. Wenn die dann noch (wie hier mutmaßlich) alte Mottenkisten vom Flohmarkt kaufen, ebenso. Die Frage ist, ob sie einfach nur etwas altes zu Recht betreiben wollen (dann haben sie evtl. wirklich Pech gehabt, klärt der Insolvenzverwalter aber) oder ob sie genau wissen, dass sie nichts mehr kriegen dürften (dann ist das streng genommen Betrug, das Eisen packen Staatsanwälte aber selten an).

das macht der Insolvenzberater mit der Forderungsaufstellung.

Lieber die Finger im Alleingang davon lassen.

Wieso sollte man die Finger davon lassen? Wieso sollte sich der Insolvenzverwalter um Forderungen, die beispielsweise auf einer Personenverwechslung beruhen, überhaupt kümmern?

Der Insolvenzverwalter ist nicht die Rechtsvertretung des TE. Dass er so etwas wäre, ist ein weit verbreitetes Missverständnis seines Tätigkeitsfeldes. Natürlich wird er, wenn der Titel existiert und irgendwie Berechtigung hat, eventuell die Forderungsabwehr übernehmen oder sonst wie aktiv.

Oder hätte müssen. Dafür werden Insolvenzen öffentlich bekannt gegeben. Wenn die das dann verpennen sind sie selbst Schuld.