inhalt einer Schufa-Bonitätsauskunft: was erfährt der Vermieter so alles?
Hallo,
mal angenommen, man füllt ein paar unterlagen für den potenziellen Vermieter aus, dort wird eine Unterschrift zur Einholung einer Schufa-Bonitätsauskunft verlangt. man ist mit der bonitätsüberprüfung einverstanden und unterschreibt.
Hierzu paar wichtige Frage: hab jetzt erfahren, dass so eine Schufa-Bonitätsauskunft aus ZWEI Teilen besteht. der zweite Teil ist wohl sehr vertraulich und enthält Daten über Kreditkarten, Kundenkonten usw. WERDEN dann etwa BEIDE Teile durch Schufa an den Vermieter verschickt?? ich hab noch nie so eine Schufa-Bonitätsauskunft über mich zu Gesicht bekommen, weder Teil 1 noch Teil 2. Alle meine POTENZIELLEN VERMIETER jedoch SCHON oder wie läuft sowas vonstatten?
Danke im Voraus
4 Antworten
Der Vermieter erhält hier nur den Teil 1 der Auskunft. Der zweite Teil beinhaltet nur persönliche Daten, die nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen.
In dem ersten Teil stehen nur Daten, die für den Vermieter relevant sind, d.h. deine wirtschaftliche Vertrauenswürdigkeit.
Liegen Negativinformationen vor, dann werden diese auch in diesem Teil detailliert aufgelistet (u.a. Inkassounternehmen, Insolvenz oder Haftbefehle).
Jeder Händler, bzw. dessen Finanzierungsbank prüft die Bonität des Kunden.
Wie diese Prüfung erfolgt, hängt von dem Unternehmen, bzw. der Bank ab.
Es gibt Händler, die ohne Unterstützung einer Bank arbeiten, d.h. interne Finanzierungen anbieten. Hier erfolgt dann ggfs. gar keine Bonitätsprüfung.
Große Händler, wie OTTO, arbeiten immer auch mit Kreditversicherungen zusammen, die Ausfälle abdeckt. Allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen, was bedeutet, es werden nur solche Kredite bzw. Ausfälle gedeckt, bei denen die Bonitätsprüfung am Anfang oder während der Beziehung ergab, dass der Kunde "i. O." ist.
Da jedes Versandgeschäft auf Rechnung schon ein potentiell hohes Risiko darstellt, wäre ein Versand auf Rechnung an Personen mit negativer Schufa ähnlich wie Harakiri und wird deshalb nicht gemacht. OTTO hätte es schlicht nicht nötig, sich auf solche "Kandidaten" einzulassen. Meine Einschätzung und deshalb darfst Du davon ausgehen, dass Deine Schufa in Ordnung ist, wenn Du bei OTTO auf Rechnung einkaufen darfst.
Aber lass Dir doch eine Auskunft kommen und Du bist auf der sicheren Seite.
Als kleine Anmerkung hierzu: Ich habe vor einiger Zeit selbst bei Otto auf Raten eingekauft. Das ganze ist Online erfolgt. Hier gab es nicht einmal eine Bonitätsprüfung.
Es gibt eine einfache Auskunft, in dem Dein sogenannter Score (Zuverlässigkeit, mit der Du Verbindlichkeiten begleichst usw.) steht. Hier gilt, je höher (maximal 100%) desto besser, und eine ausführliche Auskunft, die auch für Dich kostenpflichtig wäre, wenn Du sie selbst beantragen würdest, in der die von Dir beschriebenen detailierten Informationen stehen.
Ich gehe davon aus, dass ein Vermieter nur eine einfache Auskunft bekommt.
Es gibt da unterschiedlich formulierte Auskünfte. Einfache, die lediglich einen hohen positiven oder miesen niedrigen Scorewert ausweisen oder solche, in denen jedes Girokonto, Kontokündigungen, jeden Mobilfunkvertrag, laufende Kredite samt Betrag und Laufzeit, sowie ordnungsgemäß erledigte Darlehen, Mahnbescheide, Haftbefehle etc. aufgeführt sind.
Er erfährt lediglich deinen Score, ohne Detailangaben.
ich hätte da noch eine Frage. Weißt du vielleicht , ob es stimmt, dass wenn man bei OTTO auf Rechnung bezahlen darf oder auf Raten, höchstwahrscheinlich keine dieser sog. Negativinformationen vorliegen? oder darf beim o.g. versandhaus evtl. jeder bis zu einer bestimmten Kaufsumme auf Rechnung oder in Raten zahlen?