Imbisswagen...was sagt ihr?
Hallo liebe Leute,
habe vor einen Imbisswagen zu eröffnen.
Jetz überleg ich hin und her. Also:
Habe einen festen Standplatz gefunden...perfekte Lage beim Kaufland hier...das beliebteste Geschäft der Stadt, mit Riesenandrang. Ausserdem ist daneben ein Gewerbegebiet mit Autohändlern, TÜV, Maschinenbaufirma etc. denen ich auch anbieten werde zu liefern und evtl. (Kalkulatorisch locker drin) 10 % Rabatt Mittagsangebote zu machen.
Habe ein geniales Pachtangebot für einen Wagen inkl. Vollkasko, Wartung und Reparatur sowie TÜV-Service, also sorgenfrei.
Strom abgeklärt mit Stadtwerken, Ordnungsamt geklärt, Gesundheitsamt geklärt...auch die Bescheinigung gemacht.
Günstige Angebote vom Bäcker und Metzger auch gut, trotz guter Qualität. Kalkulation aufgestellt, auch positiv.
Weiterer Vorteil: Bin bereits hauptberuflich selbstständig (Versicherungen) also Versicherungen (Kranken, Rente, Pflege) sind da und für Betriebshaftpflicht und Rechtsschutz krieg ich Haustarif. Kann auch eigentlich von meinem Einkommen gut leben. Der Wagen wär ein zweites Standbein und auch dann für meine Frau gedacht, wenn sie aus dem Mutterschutz kommt. Also reicht es auch, wenn nur 300 Euro Gewinn übrig bleiben.
Derweil kommt eine Person in Betracht, die den Laden wirft, für die ich vom Arbeitsamt 50 % zwecks Eingliederung auf ein Jahr bekomme.
Ich persönlich bin überzeugt dass es klappt auf Grund meiner personenspezifischen Vorteile.
Habe 3500,- Eigenkapital und werde ein Förderdarlehen beantragen für 6500,- Also 10000,-
Soweit so gut, hier kurz noch die Zahlen (alle brutto): 600 Euro Standplatz für 6 Tage die Woche im Monat 450 Euro für den Wagen komplett 720 Euro (inkl. AG-Anteil) Lohn, Zuschuss abgezogen 300 Euro Strom
Mir is klar dass noch einiges dazu kommt. Reinigungsmittel, Entsorgung...wollte nich alles aufführen.
Was denkt ihr, klappt das?
Liebe Grüße
Wastl
11 Antworten
Ich habe heute noch an einem Imbisswagen neben einem Kaufland eine Thüringer gegessen. Er hat sehr guten Zulauf, bietet aber auch eine wirklich gute Wurst an. Jeder Imbissbetreiber sollte wissen, welche ich meine. Wenn Du also keine Knorpelwurst anbietest, könnte es was werden.
Nur wenn Du es versuchst weißt Du es. Vergiß nicht, die Kunden möchten auch immer gut behandelt werden und das heißt nicht alle 5 Min. neues anzulernendes Personal. Gerade bei so einem Imbiß ist freundliches nettes Verkaufspersonal wichtig. Viel Glück
100 euro pro tag,da müssen aber etliche hähnchen für verkauft werden,um da schwarze zahlen am tag schreiben zu können...
sorry blöd ausgedrückt...600 Euro für den ganzen Monat bei 6 Tagen in der Woche offen
Du erwähnst ja mehrmals, dass du davon überzeugt bist. Was sollte denn schief gehen, wenn du schon alles durchgeplant hast? Viel Glück dir noch :)
Ich bin da ehr etwas skeptisch. Einen Imbisswagen mit einem Angestellten zu betrieben ist schwierig, da brauchst du schon ordentlich Umsatz. Hast du schonmal kalkuliert, welchen Umsatz du erzielen musst?
Deine Fixkosten belaufen sich auf 2.070 Euro pro Monat. Da sind noch keine Kosten für Reinigung, Entsorgung, Werbung, Steuerberater, Zinsen usw... enthalten. Dazu kommt noch der Wareneinsatz von ca. 30% (Also Verkauf einer Bratwurst mit Brötchen 1,50 Euro, Einkauf 0,45 Euro).
Bei 6 Tagen die Woche hast du im Durchschnitt 24 Tage im Monat, in denen du Umsatz erzielen kannst. Wie viel Umsatz schaffst du so an einem Tag?
Beispiel 200 Euro pro Tag:
200 Euro x 24 Tage = 4800 Euro - 19% UST = 4.034 Euro - Wareneinsatz 30% = 2.824 Euro - Fixkosten 2.070 Euro = 754 Euro - weiterer Kosten ca. 250 Euro = 500 Euro Gewinn vor Steuern pro Monat
Jetzt musst du noch berücksichtigen, dass du für deinen Angestellten nur max. ein Jahr Förderung bekommst und der dich danach mindestens das Doppelte kostet. Das wären nochmal 700 Euro und somit wäre dein Gewinn weg....
Hinzu kommt dein zusätzlicher Aufwand (Einkauf, Organisation, Werbung, Buchhaltung,...) den du nicht unterschätzen solltest. Und was machst du bei Urlaub, Krankheit deines Angestellten?
Also meiner Meinung nach rentiert sich die Sache nur, wenn man es selbst betreibt. Den Imbissstand nebenbei mit einem Angestellten zu betreiben rentiert sich kaum.
Naja...Skepsis is nicht so angebracht da du die Lage+Zusatzgeschäft nicht kennst...Ist jetzt kein Angriff oder so, aber hab heute mal Zeit gehabt und mich neben meinen Standplatz gestellt...mit Stift und Zettel...eine Halbe Stunde...350 Leute...ich rechne nicht mit nur 200 Euro am Tag nachdem ich nun noch seit gestern die Zusage einer Firma zur täglichen Belieferung (15 Essen pro Tag im Schnitt-30 MA)