Ich hab am Dienstag ein Vorstellungsgespräch was allerdings 2 Stunden entfernt ist. Soll ich absagen?

Wenn ich deine Kommentare auf die bisherigen Antworten lese, habe ich das Gefühl, dass du deine Entscheidung bereits getroffen hast: Du möchtest dort nicht hinfahren. Also erhoffst du in Wirklichkeit eigentlich, dass hier jemand schreibt "Ja, gar kein Problem. Sag ab und lass es gut sein".

Wenn du vom Arbeitsamt aber eine Fahrtkostenerstattung bekommst, würde ich an deiner Stelle trotzdem hinfahren. Denn du musst die Stelle ja nicht automatisch annehmen. Wenn du hinfährst, ersparst du dir auf jeden Fall Ärger mit dem Arbeitsamt und du sammelst Bewerbungsgespräch-Erfahrungen. Vielleicht werden dir z.B. Fragen gestellt, mit denen du nicht gerechnet hast und auf die du dich in Zukunft vorbereiten kannst oder du erhälst ein positives Feedback und gehst mit gestärktem Selbstbewusstsein in das nächste Gespräch. Wenn du dann eine Zusage erhalten solltest und du wirklich gesundheitliche Probleme hast, die einen Umzug für dich unmöglich machen, dann wirst du die Stelle problemlos ablehnen können. Außerdem bekommst du ja vielleicht auch noch andere Zusagen und kannst dann auswählen.

Diese Entscheidung musst du schon selbst treffen, denn wir kennen weder die Positionen auf denen du dich beworben hast noch deren Konditionen.

Bevor man sich für eine offene Position sich bewirbt, muss man sich über Position und Unternehmen informieren. Dazu gehört auch, wie man selbst das "Pendeln" zwischen Arbeitsstelle und Wohnort auf die Reihe kriegt, wenn es zu einem Vertragsabschluss kommt.

Klassische Fragen beim Vorstellungsgespräch: "Wie kommt ihre Familie mit ihrer Abwesenheit zurecht?" oder "Sind sie bereit umzuziehen?"

Warum hast du dich dann überhaupt beworben wenn dir sogar der einmalige Weg zum Gespräch zu viel ist? Himmel wie viele wichtigere Termine hast du denn noch an diesem Tag? Ich bin damals von Leipzig nach Düsseldorf zum Gespräch gefahren und wie der zurück, das waren 10 (!) Stunden und bin letztendlich täglich auch 4 Stunden zur Arbeit gependelt. Die Arbeit liegt doch nicht auf der Straße und so lange du nichts sicher hast würde ich mir ganz genau überlegen ob ich etwas anderes ausschlage. Fakt ist, Personaler sind Networker unter Umständen verbaust du dir noch viel mehr als diesen einen Job

warum bewirbst du dich auf so weit entfernte stellen? das finde ich dem unternehmen gegenüber eine frechheit! ich nehme fast jeden tag bewerbungen auseinander, schau mir alles an und bereite mich auf gespräche mit den möglichen kandidaten vor. wenn ich sowas lese wie "mimimi, es ist mir zu weit", geht mir der hut hoch. bei mir würde es knallhart eine meldung beim arbeitsamt geben. schließlich bekommst du die kosten ja auch erstattet.

sofern du genommen wirst, kannst du dir doch eine wohnung in der nähe der arbeitsstelle suchen und bei einem etwaigen arbeitsvertrag zahlt dir das amt auch den führerschein.

Die Bewerbung war also ein Fake? Das kannst du dem Arbeitsamt aber so nicht verkaufen.