Hundeversicherung trotz mögliches angerissenes Kreuzband?
Hallo!
Unsere 1-jährige Golden Retriever Hündin hat sich beim Spielen möglicherweise das Kreuzband angerissen. Dies wurde uns vom Tierarzt diagnostiziert. Es wurden aber noch keinerlei Röntgenbilder oder sonstiges gemacht. Es ist nur ein Verdacht.
Da wir eine mögliche Operation nicht einfach so bezahlen können, möchten wir gerne eine Versicherung abschließen, die solche Kosten übernehmen würde.
Geht das? Haben wir eine Chance eine Versicherung zu bekommen? Wenn ja, könnt ihr welche empfehlen oder davon abraten? Habt ihr ähnliche Probleme gehabt?
15 Antworten
Der Versicherer fragt im Antrag nach bestehenden Erkrankungen, Mißbildungen, Untersuchungen etc.
Somit wird er zumindest für diese OP keinen Versicherungsschutz bieten.
Ich weiß nicht ob ich richtig liege.
Aber wenn mein Handy einen Displayschaden hat, ich aber erst im Nachhinein eine VS abschließe OHNE anzugeben, dass das Gerät bereits einen Defekt hat und DANN aber versuche, den Schaden bei der VS einzureichen....
Dann würde ich behaupten, dass es sich um versuchten Versicherungsbetrug handelt.
Dementsprechend würde ich persönlich davon abraten.
Ps: ich möchte natürlich deinen Hund NICHT mit einem technischen Gerät gleichstellen, also bitte nicht dieses von mir gewählte Beispiel negativ auffassen.
Wenn ihr eine Versicherung abschließt, werden die vorher entstandenen Verletzungen und Folgeschäden dadurch nicht abgedeckt. Im Allgemeinen werden sowieso nur gesunde Tiere versichert.
Die Versicherung greift erst 30 Tage nach Vertragsabschluss und man muss außerdem die Krankenakte des Tieres einreichen und den behandelnden Tierarzt angeben.
Eine Versicherung würde euch also nur zusätzlich Geld kosten und für diesen Fall nichts einbringen.
Die Wartezeit bei den meisten Anbietern ist sogar 3 Monate.
Wenn ihr die eventuell anfallende OP nicht auf einmal bezahlen könnt, frage den Tierarzt ob er Ratenzahlung anbietet oder wendet euch an einen Ratenzahlungsservice wie z.B. Medipay.
Entweder kommuniziert die Versicherung vorher mit dem Tierarzt oder Du musst den Verdacht angeben und die Versicherung kann natürlich bei laufenden Untersuchungen immer noch nachfragen, ob davon vor Abschluss der Versicherung bereits etwas bekannt war. Demnach gestaltet sich etwa der monatliche Beitrag oder die Versicherung lehnt den Vertrag ganz ab.
Jedenfalls ein bestehendes Problem vor Abschluss zu verschweigen ist keine gute Idee, weil es dem Vorwurf des Versicherungsbetruges erfüllt.
Wenn Du also vor / bei Vertragsabschluss solche Fragen beantworten sollst, solltest Du auch ehrlich sein. Ist zu Deinem eigenen Besten! Denn ein Verfahren wegen versuchten Versicherungsbetruges kostet richtig geld und das fehlt dir dann vielleicht für den Hund.
Bei Tieren aus Hochzuchten sollte generell über eine Versicherung nachgedacht werden, da diese oft anfälliger als nicht so hochgezüchtete Tiere sind und Behandlungen schnell mal 4-stellige Kosten erfordern können.
Versicherungen für Hunde haben, soweit ich weiß keine unbegrenzte Laufzeit. Die Versicherung kann also eine Verlängerung von sich aus ablehnen.