Horizontalsperre ja oder nein?

2 Antworten

Gemeint sind wohl Tapeten, die mit Dispersionsfarben versiegelt werden. Die Wände sollen atmungsaktiv bleiben. Du kannst die Wände auch wie früher mit Schlemmkreide (Weiße Wandfarbe) weißen, machst etwas mehr Zelleim (Tapetenkleber) rein und damit schierst Du Dir die Jacke auch nicht an.

Den letzten Teil verstehe ich nicht ganze. Was ist mit ner Jacke?

@Angiex

War nur ein Beispiel, weil man sich die Jacke als erstes an der Wand an Schultern+Ellenbogen anschmiert.

Achso, schmieren.

Es gibt ja auch mineralische wandfarbe im baumarkt, da schmiert man sich die Kleidung ja hoffentlich auch nicht an.

@Angiex

Solange die mit Wasser verdünnbar ist, ist sie atmungsaktiv

Wie willst Du denn eine Horizontalsperre hinbekommen, wenn die Bodenplatte selber die Ursache sein soll? Da müßte die Bodenplatte untergraben werden was zum Einsturz des Hauses führt. Die andere Frage ist, ob die feuchte Bodenplatte weiter stört, wenn die Wände trocken gelegt werden.

Das von Dir genannte Injektionsverfahren wird zwar gerne und oft angeboten. Die Wirkung hängt aber stark vom Material der Wände ab. Nur bei stark saugfähigem Material und einer Vielzahl von Bohrlöchern lassen sich einigermaßen passable Resultate erzielen. Oftmals hilft nur ein abschnittsweises Horizontalsägen in Bodenhöhe. Da dafür das Areal um das Haus aufgegraben werden muß, ist das nahezu unbezahlbar.

Eine defekte weil nicht ausreichend feuchtigkeitsisolierte Bodenplatte ist so etwas wie ein Totalschaden für jedes Haus. Wenn sich allerdings nur so minimale Folgen ergeben wie von Dir beschrieben, wird sich niemand dran stören. Ist eben altbautypisch.

Und noch ein konkreter Tipp: In meinem Haus gab es auch feuchte Stellen an den Kellerwänden. Befragte Handwerker haben Kostenvoranschläge mit 5-stelligen Beträgen abgegeben. Ich hab einfach den Putz abgeschlagen, den Untergrund mit einer im Baumarkt gekauften Isolierflüssigkeit satt eingestrichen und anschließend einen atmungsaktiven Putz aufgetragen. Das war vor 10 Jahren. Die Wand war sofort trocken und ist es bis heute noch.

OB die BodenplatteFeuchtigkeit bringt wissen wir ja garnicht. Mir ging es nur darum bestätigt zu bekommen, dass der Einbau einer Horizontalsperre (unabhängig davon ob sie überhaupt erfolgeich eingetragen werden könnte) nicht zwingend notwendig ist, wenn wir eben keine Probleme wie Schimmel etc haben.

Suche ich im Internet könnte man denken es ginge niemals ohne Horizontalsperre. Das hatte mich verwirrt.

Was für eine Isolierflüssigkeit war das? Ich habe eine Anti-Schimmel-Grundierung im Auge gehabt.

@ArminSchmitz

Hm. Das finde ich nun aber etwas komisch. Die von Ihnen aufgetragen Lösung wird normalerweise für Horizontalsperren benutzt. Sie dichtet ab und lässt keine Feuchtigkeit mehr durch. Da braucht man dann eigentlich auch keinen Sanierputz auftragen.

Es ist zwar schön, dass Ihre Wand nun seit 10 Jahren trocken ist, aber ich denke hier besteht die Gefahr, dass sie nur oberflächlich trocken ist und die Wand selbst sogar nasser als zuvor.

Bitte nehmen Sie mir den Kommentar nicht übel, ich bin Laie und kann mich natürlich auch irren.

@Angiex

Es ist 10 Jahre her. Ob das nun dieses oder ein anderes Produkt des Herstellers war, weiß ich nicht mehr. Und wenn die Wand "nasser als zuvor" wäre, wäre sie doch wohl kaum trocken. Den Sanierputz aufzutragen wird vom Hersteller ausdrücklich empfohlen. Die Isolierlösung ist doch nicht mit irgendeiner Folie vergleichbar die das Mauerwerk abklebt. Dass darunter Bäche fließen könnte, halte ich schon für eine recht drollige Idee.