Holzpellets aus der Ukraine?

1 Antwort

Du schreibst, dass Du keinerlei Erfahrung hast. Das ist erst einmal mit der Erkenntnis herausragend gut! Weil dann kann man sich darum kümmern. Auch wenn unangenehme Fragen daraus resultieren müssen.

Hat man etwas immer wieder vor, dann ist man Unternehmer. Vielleicht will man keinen Gewinn machen, dann könnte man sich in Teilbereichen des Steuerrechts retten, aber eigentlich ist das unglaubwürdig. Auch so eine Art Selbständigkeit auf Probe gibt es nicht. Wer bei den großen mitspielen will, der darf aufs Spielfeld.

Und damit das erste Problem: Mit dem Beschluss, dass man sich um Erfolgsaussichten usw. kümmert, ist man bereits bei den Profis.

In der Folge ist es also egal ob ich nur im Nebenerwerb starten will oder was richtig großes vor habe. Die Themen sind 98% identisch. Bei den 98% oder den 2% ein Fehler und es wird teuer.

Verstehe das bitte erst einmal als eine Art Vorwort.

Bei den Kosten rate ich meinen Kunden immer, sich auf eine Phantasiereise zu begeben. Also Augen zu und womit willst Du starten? Das wäre nach Deiner Frage wohl die Bestellung in der Ukraine. Telefon gegriffen, Nummer gewählt, bestellt. In der Realität hättest Du jetzt die ersten Kosten gehabt. Telefon und die ersten Informationen über Lieferkonditionen.

Dann würde der Lkw auf die Reise geschickt. An der Grenze/den Grenzen, was würde dort passieren? Zoll anrufen und einfach fragen.

Jetzt steht der Fahrer vor Deiner Tür und klingelt: Wo soll die Ladung denn hin?

Ups. Nichts verkauft und kein Lagerraum. Also erst einmal auf den Hof und vor Feuchtigkeit schützen. Ärger mit dem Vermieter... Aus allem resultieren jetzt weitere Aufgaben und ggf. Kosten. Man fährt irgendwo hin, man besorgt etwas usw.

Die Erkenntnis, dass die Ware auch verkauft werden sollte, die wächst bestimmt auch mit der Zeit. Man beginnt also mit der Werbung und ruft potentielle Abnehmer an. Und schon wird gemeckert, was Dir einfällt jemanden anzurufen. Autsch, da gibt es rechtliche Ge- und Verbote. Wann man z.B. jemanden anschreiben oder anrufen darf. Hält man sich nicht daran, was könnte die Strafe sein?

So entsteht dann eine zweite Frageliste. Deine erste, dass fällt Dir vielleicht auf, die ignoriere ich fast 100%-ig. Warum? Weil sie uninteressant ist und ich durch diese gedankliche Reise an ganz viele Punkte komme, die damit Berührung haben.

Die zweite Liste muss dann eben abgearbeitet werden. Eine weitere Hilfe ist die Erstellung eines Businessplans. Eine ordentliche Vorlage (Text- und Zahlenteil) kann man bei der IHK München auf der Internetseite finden. In meinen Augen die beste Vorlage (natürlich mit nur einer Ausnahme, die die ich erstellt habe;-) ).

Hat man das alles dann raus gefunden. Also auch die Sachen mit dem Finanzamt (sprich Steuern, deren Anmeldung oder Erklärung), mit der Gewerbeanmeldung, die Risiken und Chancen. Dann kann man im Businessplan sehen ob sich das von den Zahlen her lohnt. Aber auch vom Arbeitsanfall. Kann ich das? Schaffe ich das?

Wenn darauf die Entscheidung 'nein' fällt, dann war es zwar ärgerlich, dass man einige Wochen Informationen besorgt hat und gerechnet und gemacht und getan hat, aber die Fehlinvestitionen, die Risiken hat man sich erspart.

Bei 'ja' kann man jetzt mit der Umsetzung des Planes beginnen. Läuft etwas nicht wie geplant, dann sollte man jetzt aber wissen wo es lang geht. Man ändert den Plan und marschiert weiter. Hoffentlich mit dem Etappenziel Erfolg.

Dieses herangehen ist das Bewerte. Beliebter ist das Andere. Ich bestelle mal... Und man lässt sich einfach überraschen... Auch eine Form zu lernen, aber sehr teuer, sehr aufwendig.