Höhe der Unterhaltszahlung an Elternteil gerechtfertigt?
Hallo zusammen,
ich bin derzeit 17 und werde Ende April 18. Ich wohne bei meiner Mutter. Mein Vater zahlt mir ab meiner Volljährigkeit Unterhalt, welcher nach der Düsseldorfer Tabelle 675€ beträgt. Jetzt bekommt ihn noch meine Mutter. Ich habe einen kleinen Bruder 14 Jahre, welcher ebenso Unterhalt bekommt(an meine Mutter). Wir wohnen mit dem Freund meiner Mutter, welcher ein durchschnittliches Einkommen hat in einem Haus. Meine Mutter hat jedoch ein eher geringes Gehalt. Um das fehlende Geld monatlich ab meiner Volljährigkeit auszugleichen, habe ich ausgemacht, dass ich an meine Mutter Unterhalt zahlen werde, dafür dass ich weiter dort wohnen und essen darf, alles andere muss ich selbst bezahlen. Die Höhe dieses Geldes war bisher Unklar, heute jedoch meinte meine Mutter, dass 300€ monatlich und das Kindergeld angemessen sind, anderenfalls solle ich mir eine eigene Wohnung suchen. Das Problem dabei ist, dass ich dieses Jahr ein Auslandsjahr machen werde und ich keine eigene Wohnung parallel als Abstellkammer für meine Sachen finanzieren kann. Denn mein Vater ist in diesem Zeitraum nicht unterhaltspflichtig. Meine Mutter weiß dass und setzt mich damit absichtlich unter Druck. Ich habe bis zu dem Auslandsjahr auch noch laufende Ausgaben wie Rettungsschwimmerlizenz und Führerschein, außerdem benötige ich zur Einreise (nach Australien 5000 AusD), weshalb ich diesem Unterhalt einfach nicht gerecht werden kann. Die Begründung meiner Mutter ist, dass ich viel esse...
Ich komme mir durch diese Forderung ausgebeutet vor.
Was meint ihr dazu, ist solch ein Unterhalt an ein Elternteil gerechtfertigt, während der andere viel Unterhalt zahlt?
10 Antworten
Da du noch Kindergeld und Barunterhalt von deinem Vater erhältst, gehe ich davon aus, dass du noch unterhaltsberechtigt bist (Schülerin, Studentin, Auszubildende).
Dann muss deine Mutter, bei der du lebst, Naturalunterhalt für dich Kind leisten. Dir muss Unterkunft, Essen, Kleidung, Schulsachen etc. zur Verfügung gestellt werden.
Ich finde es toll von dir, dass du deine Mutter unterstützen und Kostgeld abgeben möchtest - die von ihr aufgemachte Rechnung halte ich allerdings für maßlos übertrieben.
Wie hoch ein "angemessener Beitrag" aber ist, muss individuell entschieden werden. Würdest du ein Ausbildungsgehalt erhalten, wären 15 bis 30 Prozent des Azubi-Gehalts gerechtfertigt.
Alles Gute für dich!
bin noch Schüler(Abitur):)
Unsinn, das muss die Mutter gar nicht. Ob und was sie leisten muss, hängt von ihrem Einkommen ab
bekommt deine Mutter wirklich das Kindergeld zusätzlich. Dann würde deine Mutter ja 1700€ für 2 Kinder bekommen. Auch dein Vater zahlt 1300€ an Unterhalt. Gib mal beim Rechner der Düsseldorfter Tabelle 3500€ ein, danach bekommst du nur 439€. Das Kindergeld wird dann direkt an deine Mutter gezahlt.
Damit relativieren sich die Summen schon sehr stark und 300€ von dir sind realistisch.
Im vollen Satz ist das Kindergeld enthalten, dass dann dein Vater bekommt. Du rechnest das Kindergeld jetzt einfach doppelt, dass geht nicht.
das ist komisch,... ich weis das mein Vater ganz sicher über 500€ zahlt ohne das Kindergeld...da informier ich mich nochmal genauer, vielleicht ist er ja durch Prämie und Leistungen wie Dienstwagen eine Stufe in der Tabelle weiter oben🤔
Erkundige dich erstmal genau nach dem Unterhalt der gezahlt wird. Jetzt schreibst du von über 500€, in der Frage steht explizit 675€ als gezahlter Unterhalt. Das ist ja schon ein sehr großer Unterschied.
Würden deine Eltern noch zusammen leben, dann wären 300€ zum Lebensunterhalt selber beizutragen auch ganz normal.
Ja ich frage da nochmal bei meiner Mutter genauer nach, wobei es hier darauf ankommt ob Prämien mit reinzählen(mein Vater hat einen sehr verantwortungsvollen Job und wird eher unterdurchschnittlich vom Festlohn bezahlt, ein nicht unwesentlicher Teil sind Prämien...)
Ab 18 fällt dein Unterhalt wohl nicht mehr so üppig aus, denn dann sind beide Eltern barunterhaltspflichtig. Du musst den Unterhalt dann auch von deinem Vater einfordern und ihn neu berechnen lassen. Da hilft dir das Jugendamt, fordert von beiden Eltern die Einkommensnachweise an.
Dann wird dein Vater dir weniger zahlen müssen und deine Mutter kann ihren Anteil in Naturalleistungen erbringen- wenn sie unterhaltspflichtig ist.
Jeder Elternteil hat einen Freibetrag. Verdient sie darunter, kann es sein, dass dein Vater trotzdem den vollen Unterhalt an dich leisten muss.
Wenn du dir ein Auslandsjahr gönnen willst, solltest du dir das Geld dafür vorab durch einen Nebenjob zusammensparen. Warum kümmerst du dich erst jetzt darum?
Wenn deine Mutter zu Recht von dir Geld fordert, dafür dass du dort lebst, dann bitte sie, dir mal eine Aufstellung aller Kosten anteilig zur Verfügung zu stellen. Du wirst dich wundern, was das Leben kostet. 492,-- Euro ist schon sehr realistisch dafür.
Und wegen Möbel unterstellen- frag doch deinen Vater, vlt. geht es bei dem.
Hallo sassenach4u,
Meine Mutter verdient leicht unter dem Freibetrag
Mein Auslandsjahr war schon langfristig geplant, ich war auch letztes Jahr neben der Schule arbeiten, nun haben meine Eltern mir jedoch verboten arbeiten zu gehen, da ich mich jzt komplett auf meine Abiturprüfungen konzentrieren solle...
Mein Vater meinte auch bis vor einem Monat, dass er mich gerne bei dem Auslandsjahr weiter unterstützt, was sich mit einer neuen Freundin nun urplötzlich geändert hat...schwer kalkulierbar...ebenso meine Mutter, wo vorher nicht von Beträgen über 200€ die Rede war.
Ich werde das Auslandsjahr und alles andere trotzdem machen, ich werde wohl direkt nach der Schule noch ein bisschen arbeiten gehen.
Zu den 492€,...Inhalt meiner Frage war, ob es denn gerechtfertigt ist, dass ein Elternteil einen hohen Unterhalt zahlt, trotz gutem Gehalt und das andere Elternteil finanziell kaum was beisteuert, auch wenn es weniger verdient.
Nach meiner Rechnung:
300€+204€(Kindergeld)=504€
504€>492€
jeder hat ab 18 einen selbstbehalt von 1300 Euro. Wenn deine Mutter darunter liegt muss sie garnichts zahlen. Und der vater zahlt nur nach seinen Einkommen.
300€+194€ Kindergeld sind dafür, dass die Kosten gedeckt sind (Miete, Strom, Wasser, Heizung, Rundfunkgebühren, Internet, Telefon, Nahrungsmittel im Kühschrank, Hygieneartikel (Klopapier, Zahnpasta, Reiniger), Wäsche waschen etc. drin ist ein Schnäppchen.
Wenn du wirklich denkst, dass du dich selbst mit 494€ monatlich selbst finanzieren könntest (und NEIN, ohne die zusätzliche Unterstützung deiner Eltern zu dem kleinen Beitrag von 494€) solltst du ausziehen und selbst merken, wieviel so ein Leben kostet.
Du wirst nicht ausgebeutet, deine Eltern bzw. deine Mutter zahlt noch drauf.
Führerschein, Auslandsstudium und sonstige Hobbys sind dein Privatvergnügen und deine Mutter hat damit nichts zu tun.
Eigentlich solltest du dankbar sein für dieses Angebot, aber stattdessen jammerst du und brüllst Ausbeutung. Da würde ich als Mutter genau das gleiche machen bis du merkst von was du da redest.
Du solltest auch aufpassen mit dem Wort "Unterhalt". Du unterhälst nicht deine Mutter, du unterstützt sie nicht finanziell. Du wirst ab Volljährigkeit einfach DEIN Leben mit DEINEM Geld zumindest teilweise finanzieren. Das ist eine völlige andere Sache.
Da ergibt sicher eher die Frage, wieviel würdest du zahlen, wenn dein Vater mit deiner Mutter zusammen lebt? Da wären doch 300€ auch eine ganz normaler Höhe, oder?
Ich gehe zur Schule und mache derzeit Abitur, habe quasi kein Einkommen...ich würde gar nichts dazugeben müssen und könnte vllt heraushandeln, dass ich das Kindergeld bekomme um monatlich alles zu bezahlen...dadurch, dass ich aber ab dem 18. den Unterhalt bekomme muss ich iwas stattdessen beitragen...er fehlt ja jzt meiner mum
Jetzt bekommst du doch 675€ und sollst davon 300€ an deine Mutter abgeben? Das finde ich nicht zu viel. Dir bleiben noch 375€, sehr viel Geld als Schüler, oder?
mmh das weiß ich nicht warum da 439€ rauskommt...
Mein Vater zahlt derzeit den vollen Satz
Wieso sind 300€ von mir realistisch bei 439€ Unterhalt, da bleiben 139€ übrig wovon alleine Essen in der Schule und Monatskarte 130€ kosten...