Hobby/Büro Keller richtig heizen...
Guten Tag zusammen!
Da die Wohnung von meinem Partner und mir aus "nur" zwei Zimmern besteht, ich aber gerne hier und da werkel und mein Werkzeug generell mal etwas sortiert sehen würde und wir beide ab und an längerer Büroarbeit frönen müssen, denke ich über einen Ausbau des Kartoffelkellers nach.
Hierbei möchte ich alle "Holzrippen-Trennwände" fixieren, Dämmung anbringen und das Ganze mit Gipskarton oder Spanplatten beplanken. Auf den Betonboden soll entweder Teppich oder Laminat mit Dämmung. Der karge Holzverschlag aka Tür soll durch eine richtige Tür ersetzt werden.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage wie man diesen Raum (Raum wird vrs. 2-3x/Woche für ca. 3-4 Std. genutzt), der circa 6m2 groß ist am effektivsten heizt.
Mir stehen folgende Optionen zur Wahl:
Da die Wohnung über dem Keller liegt kann ich entweder einen konventionellen Warmwasserheizkörper anbringen (müsste zusätzlich mit einem Verbrauchsgerät versehen werden, da Zentralheizung)
oder ich nutze eine strombetriebene Heizung, also Heizlüfter oder Infrarotheizung.
Die Anschaffungskosten sind bei allen Optionen ähnlich und liegen bei 60-100 Euro. Mich interessiert jetzt eher was Ihr für Erfahrungen gemacht habt und welche Methode im Hinblick auf Unterhaltskosten, Aufheizzeit, CO2-Effizienz und Kosten-Nutzen am sinnvollsten erscheint.
Besten Dank für Eure Tipps!
6 Antworten
Für den Ausbau als Hobbykeller würde ich einen Heizkörper empfehlen, den Du an die Heizung Deiner Wohnung anschließt. Ich weis zwar nicht, welchem Hobby Du nachgehst, aber es ist meiner Meinung für alle Materialien vorteilhaft, wenn sie in einem gleichmäßig temperierten Raum gelagert werden. Also schliesst sich eine kurtzzeitige Beheizung nur in der Zeit des Aufenthalts im Keller von vornherein aus, um Materialschäden zu vermeiden. Deshalb schliessen sich Elektroheizungen aller Art von vornherein aus. Ein Infrarotstrahler oder Heizlüfter schliesst sich aus brandschutztechnischen Gründen sowieso aus, wenn man einen warmen Abriß vermeiden will! Du mußt nun nur ausrechnen, wie groß der Heizkörper ausgewählt werden muß, um ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen. Dabei kommt es auf die Größe des Raumes und der eingebauten Heizung an. Noch Fragen? Dann los!
Als erstes würde ich die Anschaffung (oder das Ausleihen) eines Hygrometers empfehlen: Kartoffelkeller sind in der Regel feucht und da ist es schnell "warm-muffig", wenn dem so ist. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit solltet ihr euch das nochmal überlegen...
Vermieter und verkäufer sagen immer, dass die Keller trocken sind :-)))
Langsam, langsam... bevor man über den Ausbau des "Kartoffelkellers" nachdenkt, muss geprüft werden, ob die Änderung von Nutzfläche zu Wohnraum überhaupt zulässig ist! Man kann nicht einfach etwas ausbauen, nur weil mal eben der Platz dafür da war.
Das ist vorab natürlich geprüft worden. Ich kaufe ja auch kein Satz Winterreifen bevor ich mir ein Auto zulege ;-)
Da es sich nicht um Wohnraum handelt, ist ein Aus bzw. Umbau auch nicht (außer von Vermieterseite aus) genehmigungspflichtig. Ein Ausbau von Nutzraum ist es ohnehin nicht. Zumindest nicht in NRW.
Wäre ja noch schöner. Dann kann ich ja gleich für einen Bodenbelag oder Stromzufuhr in meiner Abstellkammer einen Bauantrag stellen :-P
das würde ich nicht empfehlen. ein kartoffelkeller ist nicht für deinen zweck ausgelegt.
Ja logisch, deshalb soll er ja dementsprechend ausgebaut werden. Ein Dachboden ist ja per se auch nicht zum wohnen geeignet ^^
Hallo,
zu allererst müsste eine grundsätzliche Frage geklärt werden.
- Handelt es sich bei dem Haus um Eigentum und bist du Mieter?
Wenn du Mieter bist: Auf jeden Fall musst du den Hauseigentümer über dein Vorhaben informieren und dir seine Einwilligung besorgen.
Hierbei ist es erstmal unwichtig was du mit dem Keller vorhast. Entscheidend ist, die Zweckentfremdung des Kellers.
Aber auch wenn es dem Vermieter egal ist, sind einige wichtige Dinge zu beachten.
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Ist der Betrieb von Heizgeräten im Keller überhaupt zulässig oder hat dies gff. Auswirkungen auf die Gebäude-Haftpflicht-Versicherung? (z.B. im Falle eine Brandes)
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Beim Betrieb von Heizungen spielt auch die Deckenhöhe eine Rolle. -12 m² ist nicht gerade groß. Wenn ich mir darin noch 2 Schreibtische und dein Werkzeug vorstelle, wird es sicher ziemlich eng, oder?
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Durch die geplante Dämmung wird der Raum auch nicht größer.
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Wie sieht es denn mit der Luftzirkulation aus. Kann verbrauchte Raumluft abziehen, z.B. durch ein Fenster?
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Ich denke dabei gar nicht mal daran, es zu wenig Luft zum Atmen da ist, sondern an die relative Luftfeuchtigkeit.
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Besser bekannt unter: Heizen und Lüftung um Schimmelbildung zu vermeiden.
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Heizkörper und Heizungsanlagen müssen eine gewisse Leistung erbringen.
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Ob die Leistungsvoraussetzungen auch dann noch gegeben ist, wenn zusätzlich Heizkörper angeschlossen werden sollte auf jeden Fall geprüft werden
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100 Watt / m² bei Neubauten oder gedämmte Altbauten
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150 Watt / m² bei ungedämmten Altbauten
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10 % Aufschlag bei Bädern
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20 % Abzug bei Räumen mit Dachschräge
Für eine exakte Bewertung sollte man einen Fachmann beauftragen. Ich kann dir aber eine Fausformel nennen, mit der du leicht selbst feststellen kannst ob deine Heizung genug Power hat.
Bei der Dämmung ist wichtig, dass keine Kälte- oder Wärmebrücken entstehen. Ist dein Keller durch andere Bauten ringsrum geschützt oder bestehen Außenwände?
Natürlich ist es möglich den Keller nach deinen Vorstellungen umzubauen. Als Raumausstatter kann ich dir auch Systeme und Lösungen vorschlagen die optimale Ergebnisse bringen und nicht mal sehr teuer sind, aber wie gesagt, das macht wenig Sinn, wenn nicht geklärt ist, ob du diese Maßnahme durchführen darfst.
Auf gut Glück würde ich nicht anfangen. Es gibt immer Nachbarn die sich beschweren und ein Rückbau ist auch nicht billig.
Also wenn du Interesse hast, melde dich einfach. Wenn ich dir mit ein paar Tipps helfen kann mache ich das gerne.
Vielleicht bis später.
Laut Vermieter seien die Keller wohl trocken. Aber bei Altbau ist das immer so eine Sache, daher ist dein Hinweis wirklich gut! Werde ich vor jedweder Durchführung auf jeden Fall überprüfen!