Heizkosten anstatt über Minolstäbchen anhand Quadratmeter abrechnen?
Hallo, wir sind ein Mehrfamilienhaus mit 3 Parteien. Heizkosten werden über Minolstäbchen abgerechnet. Da dies aber sehr ungenau ist, dachte ich mir es ist doch sicherlich kostengünstiger, wenn man jede Partei einfach über die Wohnflache (m²) abrechnet und sich so die Firma Minol spart! lieg ich da richtig? und wenn ja kann ich den Vermieter dazu zwingen Minol abzuschaffen, wenn die anderen 2 PArteien auf meiner Seite sind? Danke
7 Antworten
Der Vermieter ist gemäß Heizkostenverordnung gesetzlich dazu vepflichtet nach Verbrauch abzurechnen. Näheres hier:
death link
Mal abgesehen davon, dass dies gesetzlich nicht erlaubt ist, frage ich mich, wo da der Sinn sein sollte, da die Abrechnung nach Wohnfläche ja noch 100mal ungenauer ist...
Was sind Minolstäbchen?
Die Änderung der Abrechnung von Heizkosten ist nur dann möglich, wenn dies mit allen Mietern und dem Vermieter gemeinsam geschieht. Es müssen alle vorhandenen Mietverträge dem entsprechend geändert werden. Zwingen können sie dazu niemanden.
Und weil auch ich es satt habe, immer wieder mit irgendwelchen Mietern meine kostbare Zeit zu verplempern, gibt es in meinen Hütten nur noch Etagenheizungen. Der Mieter darf allein den Versorger aussuchen und den Schornsteinfeger und die Wartung veranlassen und die Reparaturen übernehmen und gut ist. Alles eigenverantwortlich und natürlich meist erheblich teurer, aber eben ohne Wärmemeßdienst aber eben Freizeit- oder eben Arbeitszeitverlust. Alles ganz einfach im Mietrecht.
Hallo, der Vermieter ist grundsätzlich verpflichtet verbrauchsabhängig abzurechnen, wenn mehr als 2 Parteien im Haus sind und er selbst nicht eine dieser beiden Parteien ist. Insofern kann das mit der Flächenabrechnung zwar bei Einigkeit grundsätzlich möglich sein - denn wo kein Kläger da ist auch kein Richter - aber es wird eben ungerecht. Wegen der unterschiedlichen Heizgewohnheiten wurde ja gerade die verbrauchsabhängige Abrechnung eingeführt. Jeder soll zahlen, was er verbraucht hat. Und die Verdunstungsheizkostenverteiler sind im Rahmen der technischen Möglichkeiten relativ genau. Außerdem: Zieht einer der Mieter aus oder hat nur auch leise Zweifel daran, dass er für die Gesamtkosten Heizung verantwortlich ist, dann wird es schwierig und beim Geld hört bekanntlich die Freunfschaft auf, das kann ganz schnell in bösen gerichtlichen Auseinandersetzungen enden. Der Hausbesitzer wiess das und wird sich deshalb normalerweise hüten, einem solchen Ansinnen - auch bei scheinbar momentaner Einigung der Bewohner - zuzustimmen.