Hausratversicherung wie hoch soll die Versicherungssumme sein?

8 Antworten

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Die Versicherungssumme soll möglichst genau dem tatsächlichen Neuwert des gesamten Hausrats entsprechen. Diese € 650 je m² sind nur ein Richtwert, der nur in etwa der Hälfte aller Fälle einigermaßen zutrifft. - Ist euer Hausrat (incl. aller Sachen auch in den Schränken, Vorräte etc) tatsächlich nur € 30.000 wert, liegt keine Unterversicherung vor! Wenn die Pauschale (€ 650) zur Summenermittlung verwendet wird, gewährt der Versicherer eine Unterversicherungsverzichtszusage. D.h., dass in einem Schadenfall nicht geprüft wird, ob eventuell Unterversicherung besteht. Ohne Unterversicherungsverzichtszusage kann diese Prüfung vorgenommen werden. Ergibt die Prüfung, dass die Summe stimmt, hat das keinerlei Konsequenzen. Wird im Zuge der Prüfung eine Unterversicherung festgestellt, kann dies im Schadenfall zu einer Kürzung der Leistung im Verhältnis der versicherten Summe zum tatsächlichen Wert führen. Beispiel: Schadenhöhe € 10.000 / Versicherungssumme € 30.000 / Ermittelter tatsächlicher Neuwert der versicherten Sachen € 40.000. Die Versicherungssumme deckt also hier 75% der versicherten Sachen, daher werden von dem gemeldeten € 10.000 - Schaden nur 75% = € 7.500 ersetzt. Im Falle eines Totalschadens ist eine solche Anrechnung weniger relevant, es wird der Schaden bis zur Höhe der Versicherungssumme + 10% Vorsorge = maximal € 33.000,00 ersetzt. Fazit: Es muss nicht zwangsläufig eine Unterversicherung vorliegen, wenn man bei der Wertermittlung nicht mit der vom Versicherer empfohlenen Pauschale rechnet. Insofern ist die Information durch den Vertreter nicht vollständig und korrekt! Empfehlung: Um Euch einen Überblick über die angemessene Versicherungssumme zu verschaffen, könnt ihr eine "Inventur" machen und dabei - am besten nach Räumen getrennt - die Neuwerte der Sachen auflisten, also Möbel, Kleidung, Geschirr, Gläser, Bilder, Küchengeräte, Unterhaltungselektronik, Lampen, Teppiche etc....

Vielen Dank für die Info ! Genau dieses Procedere habe ich mit dem Herrn des Service Centers am Telefon besprochen. Da ich weder im Besitz irgendwelcher Pelzmäntel noch Schmuck bin käme ich daher mit der Versicherunssumme gut hin.

@ramona100

Na, dann lass' Dir von dem Vertreter keine Angst machen! Ich find's übrigens immer wieder faszinierend, dass geschätzte 95% der sogenannten "Fachleute" den Begriff "Uterversicherungsverzichtszusage" nicht wirklich verstehen geschweige denn dessen Bedeutung in der Praxis einigermaßen erklären können...

@suzisorglos

@Suzisorglos Du hast Recht, aber im Schadenfall wird trotzdem immer versucht die Leistungen z kürzen, da brauch man dann starke Nerven (va. bei Kleinschäden ohne Gutachter). Desweiteren muß der Versicherungsnehmer bei jeder Erhöhung des Hausratwertes dies dem Versicherer mitteilen, erfolgt dies nicht, entsteht Unterversicherung. Und welcher VN macht das regelmäßig.

@suzisorglos

Ich glaube, du traust den Fachleuten nicht viel zu. Würde gerne den Brief lesen, den du dem Kunden geschrieben hättest und ob da alles ins Detail erklärt wäre. Und wenn ja - wer würde das dann noch lesen und verstehen? Es ging dem Vertreter doch darum den Kunden vor einem möglichen Problem zu bewahren, wenn es der Kunde genauer wissen möchte hätte er halt doch mal mit dem Vertreter reden können.

mit 30.000€ seid ihr unterversichert !!!! im schadensfall kann es fuer euch sehr viel

abzug geben.....

um eine " UNTERDECKUNG" auszuschliessen, gibt man die wohnungsgröße

immer etwas hoeher an, als sie wirklich ist.....

und 650€ pro qm ist auch nur "einfache ausstattung ".....

wenn ihr hochwertige elektronik, teppiche, schmuck oder teure moebel habt,

solltet ihr von 800€ pro qm ausgehen....

Wenn sie nach hinreichend gut aufgestellter Inventur auf keinen höheren Wert als 30.000€ braucht sie auch keine höhere VS abschließen. Die Angabe der Wfl. sollte schon richtig sein, eine höhere Angabe kostet wieder mehr Beitrag und bringt bei Kleinschäden auch keinen Gewinn, weil ich nicht mehr an Entschädigung erhalte. Aus meiner Sicht also völliger Unsinn.

Wegen rund 18.000 Euro Versicherungssumme mehr, die im Preis ein paar Euro / Jahr ausmachen würde ich keinen solchen Aufwand betreiben. Der Vertreter hat Dich ordentlich auf eventuelle Lücken hingewiesen und ist somit seiner Beratungspflicht nachgekommen obwohl Du den persönlichen Kontakt ablehnst.

Du solltest Dir im Klaren sein was Du willst ?

Ordentliche Betreuung durch einen Fachmann, oder den billigsten Preis ?

Im Schadensfall wirst Du den Unterschied merken !

Da hat Frau jetzt einen ordentlichen Vertreter und ist damit auch nicht zufrieden, so hab ich das jedenfalls verstanden.

Der "ordentliche Vetreter" meldet sich nur wenn es darum geht mir eine neue überteuerte Versicherung aufzuschwatzen. Ih hatte im Schadensfall große Mühe den überhaupt mal zu erreichen weil immer nur der AB anging. Unter Kundenbetreuung stelle ich mir etwas anderes vor. Daher benötige ich keinen "Fachmann" sondern erfrage meine Interessen lieber selbst.

@ramona100

Dann hast Du leider einen falschen Vertreter und vielleicht sogar die falsche Gesellschaft ausgewählt !

Ich würde mir das nicht gefallen lassen und mich bei der Gesellschaft über den Vertreter beschweren und verlangen einen neuen Betreuer zu bekommen.

Noch besser wäre für Dich alle Verträge von dem Betreuer / Vertreter abzuziehen und einem unabhängigen Versicherungsmakler zur Überprüfung vorzulegen.

Der Makler ist laut Maklervertrag Partner des Kunden und nur diesem verpflichtet und nicht einer bestimmten Gesellschaft.

Bevor Du alles alleine regeln musst !

suzisorglos hat ja sehr ausführlich beschrieben, wie Unterversicherung behandelt wird. Meine Empfehlung bleibt trotzdem der empfohlenen Summe zu folgen. Die meisten Leute können den Wert Ihres Hausrates (und was alles dazugehört) nicht richtig einschätzen und es kommt ja auch immer wieder was hinzu. Kostet zwar ein paar Euro mehr, aber das ist wäre es mir wert!

Das ist korrekt. Wenn du die Versicherungssumme bei 30.000 lässt und es kommt zu einem Schaden und du hast keine Klausel, die Unterversicherung ausschliesst, dann kann es passieren, dass die Versicherung nicht oder nur einen Teil zahlt. Du solltest also die Summe auf rd. € 50.000 anpassen. Der Preisunterschied kann nicht besonders sein.