Hausanteil geerbt. Trotzdem BAföG?
Hallo allerseits,
da mein Vater dieses Frühjahr leider verstorben ist, habe ich nun 1/4 unseres Einfamilienhauses geerbt. Das Haus ist noch mit einer Menge Schulden belastet und meine Mutter ist nun Alleinverdienerin, ich studiere.
Ich habe bis vor Kurzem fast den Höchstbetrag an BAföG bekommen, nun sind für das Wintersemester noch keine Zahlungen eingegangen, obwohl ich den Antrag rechtzeitig gestellt habe. Daher habe ich die Befürchtung, dass evtl. kein BAföG mehr bekomme, weil mein "Vermögen" quasi um mehrere tausend Euro gewachsen ist. Ich will und kann meiner Mutter aber nicht zumuten das Haus zu verkaufen, da sie hier wohnt und ich fast jedes Wochenende hier verbringe. Ich wohne an meinem Studienort in einer eigenen Wohnung.
Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen, ob noch ein Anspruch auf BAföG vorhanden ist bzw. kennt jemand Alternativen um in solch einer Situation an Geld zu kommen? Ich kann von meiner Mutter nicht wirklich finanziell unterstützt werden. Einen Nebenjob habe ich mir bereits gesucht.
Grüße
2 Antworten
Mir scheint, dass sich das Amt schwer tut mit der Bearbeitung.
Entscheidend ist erst mal der Zeitwert der Immobilie, abzgl. der Schulden darauf, davon dann ein Viertel. Manchmal wird der Zeitwert schon durch die Schulden "aufgefressen".
Gibt es denn keine Verwertungsmöglichkeit? Beleihen? Zwangsauseinandersetzung? Schlechte Verkaufssituation vor Ort, die auf ein Verschleudern hinausliefe?
Die Hürde ist hoch. Das ist allerdings auch einsehbar, wenn man bedenkt, dass es darum geht, dass Du aus Steuermitteln gefördert werden möchtest, am Ende der Ausbildung aber immer noch Dein Vermögen hättest.
Wenn es diesbezüglich so wäre und du kein Anspruch auf Bafög hättest, würdest du Post bekommen und auch, wenn der Bafög Bedarf angepasst worden ist. Läuft der Antrag noch? Ich selbst habe Bafög bekommen und musste jedes halbe Jahr einen Weiterbewilligungsantrag stellen.
Der Antrag läuft noch, mache mir aber extreme Sorgen, weil ich die monatlichen Fixkosten (Miete, Internet, Lebensmittel etc.), im Prinzip ohne BAföG gar nicht mehr decken kann. Von etwas Freizeit und außerordentlichen Kosten ganz zu schweigen. Hattest du den gleichen Fall?