Haus kaufen genauso teuer wie Haus mieten?

Ich versuche mal eine strukturierte Antwort:

Kaufst Du ein Haus sagen wir mal der Einfachheit halber ohne Kredit, dann muss sich dein eingesetztes Kapital verzinsen, sonst könntest du es ja auch auf die Bank legen.Die Verzinsung liegt aber in der Wertsteigerung des Hauses, die Du erst viele Jahre später einstreichen kannst. Die Bäume wachsen da aber heutzutage nicht in den Himmel. Die Zeit unserer Vorgänger, die nach dem Krieg eine Immobilie gekauft haben und 10 Jahre später zum doppelten Preis wieder verkauft haben, ist seit einigen Jahren vorbei. Es gibt viele Fälle, in denen beim Immobilienverkauf weniger erlöst wird als der Einkaufspreis. Dann war nichts mit der Verzinsung. Abzuziehen von der "Verzinsung" sind zusätzlich alle Kosten für den Unter- und Erhalt der Immobilie im Laufe der Jahre. Das kann in die Tausende gehen. Also vorher rechnen. Nimmt man Kredit auf, dann wirds noch teurer.

Kapitalanleger vermieten Ihre Immobilie und erhalten als Zins die Miete, die sie als Einkommen wieder versteuern müssen (aber auch erst nach Abzug der übliche Kosten, die jeder Hausbesitzer hat). Die Rendite für das eingesetzte Kapital liegt bei 3% bis 4% je nach Lage und Bundesland. Auch 6 % hat es schon gegeben. Der Vorteil dieser Investition ist u.a. Inflationssicherheit. Dass ein Mieter dem Eigentümer der Immobilie das Haus bezahlt ist eines der großen Märchen, die vor allem die Kredit gebenden Banken immer wieder den Dummen und Gierigen erzählen.

Mieten ist meistens preiswerter. Man hat sicher das Risiko von Mietsteigerungen und Eigenbedarf. Aber das ist überschaubr und abschätzbar. Auch Mietsteigerungen wachsen nicht in den Himmel. Das ist marktabhängig. Die teuerste Gegend ist u.a. München. Aber dort sind auch die Kaufpreise für immobilien die höchsten.

Fassade streichen ca. alle 15 Jahre, neue Fenster ca. alle 25 Jahre, neue Heizung ca. alle 20 Jahre, Abwasserrohr-Dichtigkeitsprüfung, Stromnetz in Ordnung halten, Dach mal neu eindecken usw. usw. ein Haus frisst Geld und ein Kredit auch, in Form von Zinsen, in den ersten Jahren alleine etwa 3000 bis 4000 pro Jahr bei 150.000 Kreditsumme und 50.000 Eigenkapital. Genau, Eigenkapital braucht man auch noch.

Einigen ist das echt zu stressig sich um so ein Haus zu kuemmern. Haengt auch ne Menge Arbeit dran und auch Geld. Renovieren, Heizung, Reparaturkosten hier und Garten richten da. Viele koennen dann auch nicht mehr in Urlaub fahren etc. Es gibt aber viele Moeglichkeiten, guenstig zu bauen mit Unterstuetzung vom Staat. Es gibt auch hierzulande schon Mietkauf....d.h. man zahlt quasi Miete....ist aber der Abschlagsbetrag fuer das Haus, welches einem dann auch nachher mal gehoert.

Alles wichtige is soweit gesagt, aber die Reihenfolge stimmt eben nicht: Wer in einem Haus lebt zahlt dafuer. Ob es Miete heisst, Steuern, Reparaturen, Werterhaltung – das Geld ist ausgegeben. Wenn die Miete die Kosten nicht decken wuerde, der Vermieter macht Plaite!!Der Unterschied fuer den Hausbesitzer, er muss einen Kredit abzahlen, das ist wie ein Zwangs-Sparplan. Auch die Zinesen sind weg –die Bank lebt von den Zinsen, das sind Kosten, die nicht zurueck kommen - okay? Die Kreditabzahlung ist der Zugewinn und der Vorteil ist mit der Abzahling sinken die Zinsen (monatliche Kosten). Das heisst ueber die Jahre, der Hauseigentuemer zahlt weniger und der Mieter zahlt staendig mehr wegen der Inflation. Aber auch der Mieter kann einen Sparplan haben. Macht das Sinn?

Du solltest ca. 25% des Kaufpreises in Bar mitbringen,daran scheitern schon mal viele. Dazu kommen noch relativ hohe Nebekosten beim erwerb eines Hauses, z.B. 3,5-5%Grunderwerbsteuer,Notarkosten etc.Auch dieses Geld sollte vorhanden sein,Banken finanzieren die Nebenkosten nicht gern mit. Solltest Du also bei einem Preis von 200.000 ca 55000 € haben geht Deine Rechnung auf und Du solltest das machen.