Haus kaufen..Sinnvoll?
Mein Partner und ich überlegen uns schon die ganze Zeit ein Haus zu kaufen.. Jedoch sind wir uns nicht ganz so sicher bei der Finanzierung.. Immerhin muss man viele Jahre die Raten dann abbezahlen etc.
Unsere derzeitige Miete: ca.500€ Am Ende eines Monats stehen uns ca. 1200-1400 zur Verfügung
Unsere Fragen : Ist es Sinnvoll ein Haus zu kaufen? Wir wollen keine Schulden oder sowas..
8 Antworten
Genauso wichtig wie eure Reserven am Monatsende ist die Höhe eures Eigenkapitals. Unter 30% würde ich dringend abraten, 40% sollten es schon sein. Und zwar des Bruttokaufpreises, also Haus, Makler, Grunderwerbsteuer und Notar, sind rund 111% des Nettokaufpreises.
Kostet euer Traumhaus also incl. Grundstück 150.000, sollte ihr 40% von 111%, also 67.000 Euro Eigenkapital mitbringen.
Ansonsten enpfiehlt es sich, die Zinsen für Minimum 15 Jahre festzuschreiben (sie sind momentan niedrig) und zu versuchen, den Kredit mit mindestens 2, besser 3% p.a. zu tilgen, um in überschaubaren Zeiträumen schuldenfrei zu sein.
Wieder Beispiel:
oben waren 66.600 Euro EK und ein Kredit von 100.000 Euro ist aufzunehmen.
Bei aktuell möglichen 4,5% Zinsen zzgl. 3% Tilgung wäre die jährliche Belastung 7500, im Monat also 625.
Dazu kommen aber, anders als bei der Miete, die Betriebkosten des Hauses, also Grundsteuer, Versicherung, Straßenreinigung, Wasser, Abwasser, Müllabfuhr, Heizung usw., sowie die Instandhaltung, also Reparaturen und Wartung am Haus.
Wenn man das Haus nicht auf Verschleiß fahren will, muß man je m² und Monat ca. 50 Cent zurücklegen dafür, wären als bei 120 m² noch mal 60 Euro pro Monat.
Wie Du schnell merkst, kommen so (625+60+Betriebkosten, ca. 250)=935 Euro monatliche Belastung auf euch zu, deutlich mehr als die Miete. Logisch, ist ja auch ein ganzes Haus und keine Wohnung. Sparen ggü.der Miete kann man erst später, mit einem schuldenfreien Haus, nicht in der Phase der Kredittilgung.
Über die Jahre zahlt man bei der Bank das Haus ungefähr 2 mal ab, bis es schuldenfrei ist.
Sind jetzt alle Träume geplatzt vom eigenen Haus?
Eigenkapital können auch zinsfreie Verwandtendarlehen sein, z.B. der Eltern, dürfen aber natürlich nicht ins Grundbuch eingetragen werden, denn da will erstrangig die Bank rein.
Ein Bausparvertrag, so vorhanden, kann auch kostenmindernd wirken, wenn zuteilungsreif.
Und das Beispiel klappt natürlich nicht im Ballungsraum großer süddeutscher Städte, da kostet alleine das Baugrundstück ohne Haus 150.000.
Wegzuziehen aufs Land, weil da die Grundstücke (und Häuser) billiger sind, ist auch so eine Sache, das gesparte Geld gebt ihr dann für Fahrtkosten (Benzin) wieder aus.
Also so wie ich es verstanden habe, wollt ihr ein Haus kaufen, aber habt höchstens 1400€ monatlich zur Verfügung.
Nein beim der monatlichen Summe halte ich es nicht für Sinnvoll.
Ein Haus kostet euch monatlich circa 800€ in Monat.
Dann kommen noch die versteckten Kosten. Wenn jetzt zum Beispiel an der Straße gebaut wird, in der du wohnst oder irgendwas anderes was Geld kostet, darfst du als Hauseigentümer richtig viel blechen ob du willst oder nicht.
Aber ihr wollt ja keine Schulden haben, was seid ihr Millionäre.
Achso ich habe falsch verstanden ich dachte dass ihr insgesammt 1400€ zur Verfügung habt, sind aber 1900€ Tschuldigung. Somit ändere ich auch meine Meinung, ein Haus würde sich lohnen da auch dann bei circa 800 monatlich, so um die 1000€ zum Leben Rest haben würde. Aber ich täte es mir nochmal überlegen, informiere dich ob in der Strasse viel gebaut oder saniert wird und wie der Zustand des Hauses ist. Viel Glück beim Hauskauf.
Aber ohne Kinder ein ganzen Haus? Ist das nicht 'n bischen viel'? Vielleicht ein kleines Reihenmittelhaus, die sind nicht ganz so teuer wie die freistehenden EfH, und vom Platz her würde es euch eventuell schon dicke reichen.
Ohne Kinder würde ich mir eine attraktive ETW in der Stadt suchen, das wird dann nicht gar so teuer...
Und bei Trennung oder längerer Arbeitslosigkeit wird es richtig böse, da bitte auch dran denken.
Hallo ladygaga2012,
sofern das Thema noch aktuell ist würde ich Ihnen raten, das Buch "Kaufen oder mieten?" zu lesen.
Es handelt sich dabei um einen Bestseller auf Amazon, besser einen Ratgeber, wie man die für sich beste Entscheidung bzgl. "Kaufen (Eigenheim) oder mieten" trifft.
Viele Menschen haben nämlich intuitiv das Gefühl, dass eine Wohnimmobilie ein einfaches, wenig riskantes Investment ist, mit dem im „Normalfall“ nichts schiefgehen kann, weil die Immobilie immer einen „fairen“ Wert haben wird. Diese und zahlreiche weitere Irrtümer grassieren auf diesem Gebiet und werden in diesem Buch aufgezeigt:In den letzten 46 Jahren haben Wohnimmobilien in Deutschland relativ schlecht rentiert, wussten Sie das?
https://www.amazon.de/Kaufen-oder-mieten-richtige-Entscheidung/dp/3593501570/ref...
Ich hoffe, ich konnten Ihnen weiterhelfen!
Herzliche Grüße
Dominik Binz
wenn du keine Schulden willst - dann spar mal schön und trage den Gedanken an ein eigenes Haus zu Grabe.
Wenn du statt Miete lieber eine Razt an die Bank zahlst, dann denk einfach noch mal in Ruhe drüber nach.
Bei den derzeitgen niedrigen Zinsen lohnt sich das durchaus - aber wenn du das Geld noch nicht hast??? Dann leih es dir von der Bank,
vielleicht erkundigt ihr euch nach angeboten, die man mit einem mietkauf finanzieren kann. allerdings sollte bei einem hauskauf immer mit einberechnet werden, dass man monatlich eine gewisse summe für anfallende reparaturen zurücklegen sollte (dach, evtl fenster)...
Mietkauf? Vorsicht, unüblich im Immobilienbereich, genau die Bedingungen lesen.
Wenn man die Nachteile des Eigentums mit den Nachteilen der Miete kombiniert, ist das ganz großer Käse!
Natürlich gehen dann dann ja die 500€ Miete weg.. also hätten wir wenn man Nebenkosten etc. abzieht.. um die 1900€ "auf der Hand". Andere Ehepaare stehen nur 500€ im Monat zur Verfügung.. aber natürlich mit einem Kind Wir zb. können beide keine Kinder bekommen/zeugen.. daher fällt auch der Kinderwünsch weg.