Haus bauen, Grundstück bereits vorhanden
Hallo Zusammen,
meine mittlerweile langjährige Partnerin (28) und ich (25) beabsichten demnächst ein Fertighaus zu erwerben. Für dieses Anliegen steht uns bereits ein ca. 600m² großes Grundstück, im Wert von ca. 40.000,- € zur Verfügung, welches allerdings noch erschlossen werden muss. (Liegt unmittelbar an anderen Wohnhäusern.) Nennenswertes Eigenkapital ist leider nicht vorhanden, ausser dass jeder von uns einen Abbezahlten ca. 4 Jahre alten Mittelklass-PKW besitzt und ca. 3.000-4000,- € auf der hohen Kante hat. (Was ja auch schon mal was ist.) Unser gemeinsames Nettoeinkommen liegt derzeit bei ca. 2700-2.800€ monatlich.
Wir wollten eigentlich noch Geld sparen, bzw. in Form eines Bausparers anlegen, allerdings ist es ungewiss wie lange man noch zu den aktuellen güntigen Zinsen bauen kann.
Deshalb:
Möchte ich hier auf diesem Weg gerne die Meinung von Fachleuten oder gar Leuten mit Erfahrung erfragen, bevor wir uns groß auf ein Objekt fixieren und Banken abklappern.
- Auf was sollten wir aufpassen?
- Welche Kreditsumme wäre für uns ungefähr Ratsam?
- Bzw. wie würden Sie in unserem Fall nach und nach vorgehen?
- Und und und... evtl. fällt Ihnen noch etwas ein...
Ich freue mich natürlich auf anregende Antworten und Fragen sowie nützliche Tipps.
4 Antworten
Also um ein Haus zu bauen, sind die Voraussetzungen ja nicht gerade günstig.
Ihr habt also einen Gegenwert von ca. 40 T€ zur Verfügung und braucht ein Darlehen von geschätzt mind. 250 T€ für ein kleines Haus.
Ihr habt in den zurückliegenden Jahren nicht geschafft mehr als gerade mal 3-4 T€ zurückzulegen. Und das bei bestimmt weniger Fixkosten wie ihr in Zukunft für Zinsen und Tilgung eures Darlehens braucht.
Wenn ihr bisher euer ganzes Einkommen fast vollständig ausgegeben habt, wo soll dann das Geld herkommen, das ihr künftig jeden Monat über Jahrzehnte mehr braucht ? Von Reserven für Unvorhergesehenes ganz zu schweigen. Das kann also nur schief gehen. Das werden Banken nicht viel anders sehen.
Eure Autos musstet ihr sogar schon finanzieren. Als Plus kannst du sie nur betrachten, wenn ihr sie verkauft und künftig Bus fahrt. Ein Ersatz ist in den nächsten Jahren sicher nicht drin.
Niedrige Zinsen hin oder her, ihr seid in den nächsten Jahren nicht ernsthaft in der Lage ein Haus zu finanzieren. Wenn ihr euren Lebensstandard nicht deutlich zurückschraubt um künftig mehr zurücklegen zu können, wird es lange ein Traum bleiben.
Du hast dir sicher eine andere Antwort versprochen, aber du solltest der Realität in's Auge sehen.
Hallo bauteufel,
Vielen Dank für deine konstruktive Kritik.
Es ist richtig, dass meine Partnerin und ich von keinem Geldsegen profitieren konnten. Weder Ihre Eltern, noch meine konnten uns große Finanzspritzen für den Start ins "Richtige" Leben geben. Meine Partnerin arbeitet im Einzelhandel und ich in einer mittleren Führungsposition eines Konzerns. Wir haben uns innerhalb von 4 Jahren unsere 95m2 große Mietwohnungen komplett eingerichtet inklusive Küche und allem drum und dran. Haben uns Autos zugelegt, welche wir aus beruflichen Gründen benötigen und uns auch bis Dato einen Jahresurlaub gegönnt. Wir sind also komplett Schuldenfrei und Haushalten mit unserem Einkommen recht gut. Wir zahlen aktuell 800€ Miete und legen mtl. 600-700€ zusätzlich bei Seite. Wir haben den familiären Weg statt der Karriereleiter gewählt und streben deshalb auch ein Eigenheim an. Mehr war bis zum heutigen Zeitpunkt leider nicht drinnen.
Eventuell läuft das Ganze auch auf einen Bausparer raus, aber genau deshalb ertrage ich ja vorab die Meinung Dritter.
Lg,
Normalerweise beleiht eine Bank max. 75% des Hauses. Wenn das Haus also sagen wir mal 150k kostet solltest du schon 45k Eigenkapital haben. Darunter wird keine seriöse Bank einen Hausbau finanzieren.
Irgendwelche Autos.. egal wie neu oder alt kannst du als Sicherheit vergessen.
Wenn ich ehrlich sein soll gibt keine Seriöse Bank einen Kredit für ein Fertighaus + Erschließungskosten wenn nicht wirklich Eigenkapital vorhanden ist! Es wird natürlich sicher Banken geben die das machen, aber ehrlich gesagt würde ich Euch da jetzt noch von ab raten, was passiert denn wenn plötzlich einer oder gar beide Arbeitslos werden oder ein Kind kommt, oder, oder, oder...... vielleicht sehe ich ja zu schwarz, aber das muss man alles bedenken, aber das beste wäre es zu einer Bank zu gehen der Ihr Vertraut und die Euch dann auch Fachgerecht Berät, vielleicht haben die ja auch vernünftige Lösungen für Euch! Egal wie es ausgeht, viel Glück und die richtige Entscheidung, welche auch immer es sein wird....
hinzu kommt die Erschließungsgebühr/kosten (die ist nicht ohne je nach Gemeinde) und ein Architekt. der vom Umsatz der Baumaterialien "profitiert"!
Einen Vorteil kannst du dir dadurch schaffen indem du nach neusten Enegierichtlinien baust das wird gefördert aber auch nur hin zu eine Bisgrenze. Das hättest du aber dann als Ersparnis in eine paar Jahren wieder eingeholt.