Haubau ohne Eigenkapital, Erfahrung Town & Country?

5 Antworten

Hallo DJDaywalker,

die meisten Banken finanzieren maximal bis zu 100% vom Kaufpreis bzw. der Grundstücks- und Herstellungskosten des Neubaus.

Die Kaufnebenkosten sollten hierbei aus Eigenkapital getragen werden. Nur wenige Banken finanzieren diese Kosten mit und dann häufig nur zu deutlich höheren Konditionen.

Die Kaufnebenkosten bestehen aus der Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5%), den Notar- und Grundbuchkosten (ca. 2%) und ggf. Maklerkosten (frei verhandelbar; entfällt beim Neubau zumeist).

Frag am besten auch bei Deinem Bauträger nach, auf welche Summe die Grunderwerbsteuer berechnet wird. Wenn Du einen einheitlichen Kaufvertrag über ein schlüsselfertiges Objekt schließt und der Bauträger auch das Grundstück mitverkauft, kann die Grunderwerbsteuer auf die gesamte Summe anfallen.

Handelt es sich bei Grundstückskauf und Bau um getrennte Vorgänge (Grundstück wird z.B. von der Gemeinde erworben, spätere Bebauung durch einen selbst gewählten Bauträger) fällt die Grunderwerbsteuer ggf. nur auf das Grundstück an.

Beim Hausbau ist es zusätzlich empfehlenswert, gewisse Summen an Eigenkapital als Rücklage bereitzustellen, falls die Baukosten steigen oder unerwartete Kosten auftauchen. Meist ist es schwierig und ggf. auch teuer dann noch weitere Darlehen zu beantragen.

Lass Dich am besten von Deiner Hausbank oder einem unabhängigen Berater individuell informieren, welchen Darlehensspielraum Du hast und welche Summe Dir die Banken voraussichtlich zur Verfügung stellen.

Ich hoffe, ich konnte Dir hiermit weiterhelfen.

Viele Grüße

Mario, Interhyp AG

Ohne Eigenmittel ist eine selbstgenutzte Immobilie praktisch nicht sinnvoll finanzierbar.
Je nachdem wie ihr das Barvermögen nutzen wollt, könnte man es als Sicherheit anrechnen, es bleiben aber dann immernoch die Nebenkosten, die man in jedem Fall us Eigenmittel finanzieren muss.

10-20% (eher 20) sollte man bei einer eigengenutzen Immobilie auf jeden Fall als Eigenkapital haben, dazu noch die Nebenkosten.
Wenn man das nicht realisieren kann/will, macht ein Hausbau schlicht keinen Sinn.

Town & Country Häuser sind oft überteuert. Das ist ein stark werbefinanziertes Franchise - System. Örtliche Baufirmen kaufen sich da ein. Town & Country kassiert dann einen Teil des Baupreises von den Baufirmen. Diesen Werbeanteil müssen die Bauherren mit bezahlen.

Aber Town & Country haftet nicht für Baumängel und Pfusch der örtlichen Bauunternehmen. Wenn die ausführende Baufirma Fehler macht und die Bauherren einen Schaden haben, hält man sich vornehm zurück und sagt, rechtlich sei zwischen den Bauherren und Town & Country kein Vertrag zustande gekommen.

hier z.B. ein Video über Baupfusch von Town & Country Häuser (eine Sendung in WISO -  ZDF vom 01.03.2016)

https://youtube.com/watch?v=eT0IjY1GuSA


Da geht es um einen Rechtsstreit von ca. 10 Bauherren vor dem Landgericht Ellwangen / Baden- Württemberg. Obwohl die Bauherren einen Schaden durch Baufehler hatten, will Town & Contry nicht dafür aufkommen. Dabei mussten die Bauherren die Franchise - Werbung mit bezahlen.

Die Empfehlung wäre, da die Finger von zu lassen. Das Netz ist voll von entsprechenden Bewertungen, bei denen Häuslebauer arg in die Misere gekommen sind wegen der Firma. Wenn ich recht erinnere war da so ziemlich alles bei, was man nicht haben möchte: nicht fertig gemacht, Pfusch bei der Ausführung, Leistungen bezahlt aber nicht bekommen, Planungsmängel und und und. Wenn du wirklich mit denen bauen möchtest, wärest du gut beraten, dir einen neutralen Bausachverständigen zur Seite zu nehmen, der dann die Überprüfung aller Bauschritte vornimmt, bevor du irgendwas abnimmst oder zahlst. 

Town & Country günstig???