Hat jemand Erfahrung mit Jobrad.org?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Jobrad ist im Prinzip nur eine steuerliche Geschichte, die durch den Pedelec Boom pupulär gemacht wurde. Die Möglichkeit, die Anschaffung und Unterhaltung eines Fahrrades steuerlich abzusetzen, gab es auch vorher schon.

Durch den Boom der Pedelecs und die damit verbundene optimistische Zukunftserwartung auf dem Fahrrad Markt, hat Jobrad die Idee populär gemacht, die Kosten eines Fahrrades steuerlich abzusetzen.

Im ungünstigsten Fall, also im Normalfall, hat der Arbeitnehmer keine Kosten dadurch, wenn er sonst deine Unkosten für den Weg zur Arbeit auch nicht übernimmt.

Sonst ist alles drin. Von der anteiligen bis zur vollen Kostenübernahme von Rad und Unterhalt durch den Arbeitnehmer. Ist alles Verhandlungssache. Verdiente oder begehrte Mitarbeiter bekommen ja auch einen Dienstwagen gestellt, den die Firma voll bezahlt. Das ist das Gleiche in Grün.

Der Arbeitgeber hat nur Kosten, wenn er quasi die Leasingraten für den Arbeitnehmer bezahlt

Jobrad ist wohl der schlechteste Anbieter. Das sagte mir auch mein E-Bike Händler. Bei jedem kleinen Schadenfall gibt es einen Selbstbehalt von 50 € & dann muß der Arbeitnehmer eine Stellungnahme abgeben im Personalbüro.

Ich habe mal angefragt über diesen Onlinerechner & leider auch die Daten des Arbeitgebers mit angegeben.

Prompt segelte unverlangt ein Angebot zu unserer Geschäftsleitung. Leider war das ein sehr teures S-Pedelec von Riese & Müller.

Bessere Konditionen hat man wohl bei Eurorad.

Je nach Gehalt, Steuerklasse sowie Preis für das Rad & dem einzugebenden Zusatzbeitrag für die Krankenkasse (bei mir 1.4%) wird dann der monatliche Betrag angezeigt.

Dann kann man wählen, ober der Arbeitnehmer oder der Arbeitgeber die Vollkasko & die Wartungskosten bezahlt.

Neue Regelung: Das Finanzamt verlangt 40% Restwert. Früher 10%. Die Leasinggeber erstatten dem Nutzer dann beim Finanzamt die Differenz nach § 37 ESTG & der Nutzer (Arbeitnehmer).

Dann kann man das Rad nach 3 Jahren übernehmen zu 15, 17 oder 20% Restwert. Alternativ neues Rad mit neuem Akku nach 3 Jahren. So muß sich der Leasinggeber um die Vermarktung der Leasingrückläufer kümmern.

So könnte ein Gebrauchtmarkt entstehen für die Pedelecs

Nutzungsvertrag zwischen Arbeitnehmer & Arbeitgeber. Arbeitgeber ist Leasingnehmer bei dem Provider.

Letztendlich sieht man im Pedelec Forum, daß manche Leasinggeschichten gegen einen Tarifvertrag z. B. bei Verdi verstoßen würden & das wird ad acta gelegt.

Natürlich ist der Aufwand sehr hoch für die Buchhaltung. Bei S-Pedelecs wird das meist abgelehnt. Das Versicherungskennzeichen ist Pflicht. Das gilt als Kraftrad & muß nochmals mit 0.03% versteuert werden pro Entfernungs-km

1% Regelung als unentgeltliche Nutzung im Kontenrahmen SKR 03: 1880 / 8924 + 1775. (Konten-Nr)

Letztendlich ist die Ersparnis je nach Steuerklasse & Gehalt trotzdem bei ca. 40% & lohnt sich.

Bei teuren Pedelecs spart sich natürlich der Arbeitnehmer auch die 19% MWST, die Fa. zieht die Vorsteuer heraus bei den Kosten

Streit gibt es dann bei Kündigungen etc & Übernahme.

Weiteres zur Buchhaltung dann über Haufe Lexware

(Mybike Magazin & Interview mit ADFC Justiz-Referent)

Bei weiteren Fragen kannst Du ja noch mal antworten

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung