Hartz 4 und außerhalb der Stadt
Hallo, beziehe Hartz 4 und bin gerade bei meiner Freundin, die in einer anderen Stadt wohnt (Nachbarstadt). Musste gerade das Jobcenter anrufen und die haben anhand der Rufnummer rausgefunden, dass ich nicht zu Hause bin (andere Vorwahl). Die Dame meinte dann zu mir, dass ich gar nicht außerhalb der Stadt sein dürfe (in den ersten 3 Monaten des Leistungsbezugs) und das ein Vergehen darstellen würde. Ist es zumutbar für jemanden, seine Freundin 3 Monate nicht zu sehen, nur weil er Hartz 4 bezieht?
9 Antworten
Das ist doch Blödsinn ,du musst erreichbar sein und notfalls wenn du einen Termin bekommst den auch wahrnehmen,aber das du die Stadt nicht verlassen darfst ist schon ein Witz.Die werden wohl auch immer strenger.
Wie bitte, man darf die Stadt nicht verlassen? Seit wann das denn?
Wenn es ein Aufenthalt (außerhalb des Wochenendes) von mehreren Tagen ist, dann muss man beim Sachbearbeiter Bescheid sagen und sozusagen Urlaub nehmen. "Weil man in dieser Zeit nicht jederzeit verfügbar und vermittelbar ist".
Aber wenn ich "mal eben" woanders bin, zumal allerhöchstens in der Nachbarstadt, dann habe ich nichts zu befürchten.
So ein Blödsinn. Die Dame hat wohl vorher im Ausländeramt gearbeitet und verwechselt das mit dem Asylgesetz wo man die Stadt/Landkreis nicht verlassen darf. Du musst nur zusehen das du jeden Tag deine Post nachsiehst, falls die dir Stellenangebote oder dergleichen schicken.
Urlaub steht ALG II Beziehern nun mal nicht zu. Und Abwesenheiten fürhren zu Leistungskürzungen.
Doch. Auch Hartz IV Empfänger haben ein Anrecht auf Urlaub.
Die Dame meinte dann zu mir, dass ich gar nicht außerhalb der Stadt sein dürfe (in den ersten 3 Monaten des Leistungsbezugs) und das ein Vergehen darstellen würde.
Da irrt die gute Dame.
Du darfst dich lediglich nicht ohne die Zustimmung deines Jobcenter-Pap's außerhalb des zeit und ortsnahen Bereichs aufhalten.
Dieser Bereich hat NICHTS mit der Zuständigkeit deines JC zu tun.
In den Fachlichen Hinweisen zu § 7 SGB II findest du u.a. Folgendes:
Grundsätzlich kann es sachgerecht sein, von der Zeitgrenze nach § 140 Abs. 4 SGB III auszugehen. Ein unschädlicher auswärtiger Aufenthalt kann damit noch vorliegen, wenn der Leistungsberechtigte für die Vorsprache beim Träger insgesamt 2,5 Stunden für den Hin- und Rückweg aufwenden muss.
Zudem hast du SICHERZUSTELLEN, dass dich die Post des JC unter der Woche erreicht.