Hallo ich bin ein Kuckuckskind und stehe zwischen den Stühlen... Ist es moralisch verwerflich jemandem ein Kuckuckskind unter zu jubeln?

10 Antworten

Ich finde es mit das Schlimmste, was man jemandem antun kann. Dein Papa dachte über Jahre du wärst sein leibliches Kind. Dann muss er feststellen, alles gelogen. Zum Glück scheint das an eurer Situation nichts geändert zu haben und er bleibt den Papa. Aber oft ist das sicher auch anders.

Mir ist das auch passiert. Allerdings habe ich es erst beim Tod meines Vaters erfahren, dass ich eventuell ein Kuckuckskind bin. Meine Mutter weiß es selber nicht genau, aber da es mit ihrem Ehemann lange Zeit nicht geklappt hat mit dem Kinderkriegen und dann in der Zeit der Affäre auf einmal schon, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich ein Kuckuckskind bin.

Ich kenne meinen vielleicht Erzeuger auch und mag ihn sehr gerne. Auch mein Vater hat ihn sehr gemocht.

Als ich es erfahren habe, war es gar nicht so ein großer Schock, und auch wenn ich es schon schade finde, dass meine Mutter nicht ehrlich zu meinem Vater war und er somit nicht bewusst entscheiden konnte, bin ich nicht sauer auf meine Mutter.

Die beiden haben sich innigst ein Kind gewünscht und es hat so lange nicht geklappt. Mein Vater war so glücklich über meine Geburt und er war mir so ein liebevoller Vater. Was ändert da dann schon der Samenspender.

Auch wenn ich es jetzt weiß, habe ich kein Interesse daran mit meinem Erzeuger engeren Kontakt aufzubauen oder über das Thema zu sprechen. Ich würde doch eh nur alte Wunden in seiner Beziehung aufreißen.

Mein Vater, mit dem ich aufgewachsen bin, ist und bleibt mein Vater und ich hätte mir keinen besseren wünschen können.

Wenn du deine Mutter also teilweise verstehen kannst, dann verurteile sie nicht zu hart. Sicherlich hat sie Fehler gemacht und Ehrlichkeit ist immer besser, aber das Verhältnis zu deinem Vater zählt, egal ob er Samenspender war oder nicht. Und es bringt weder dich noch deine Mutter weiter, wenn ihr in ewigem Groll miteinander lebt.

Ich denke eine solche Frage stellt sich nicht wirklich.

Es ist allen Teilen - Kind und Vater gegenüber unrecht die Unwahrheit zu sagen und zu leben. Hier ist es sogar noch schlimmer, da der leibliche / biologische Vater und die Mutter sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen wirtschaftliche Vorteile veschafften.

Dir wünsche ich, dass Du weiterhin eine liebevolle und gute Beziehung zu Deinem sozialen Vater hast.

Wenn sich die Frage einem "Kuckuckskind" stellt, dann stellt sie sich wirklich.

@earnest

Es gibt einfach soviele Aspekte weswegen ich das Handeln meiner Mutter verstehen kann und weswegen ich es aber verachte...

Nein...ach iwo.
Das ist doch toll sowas. Die schwimmen doch alle in Geld...
Moralisch verwerflich. Das ich nicht lache...
Ich würde mich auch über ein Kuckuckskind freuen - besonders nach 17 Jahren. Wenn ich erfahre, meine Frau hat fremdgevögelt und mir ein Kind untergejubelt...da würde ich vor Freude tanzen.

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Das heißt nicht, dass man dieses Kind nicht lieben kann/sollte.

Hallo 98!

Meine persönliche Meinung: ja, es ist wahnsinnig daneben sowas zu machen.

Man "zwingt" jemanden, der nichts davon weiß in ein Theaterstück das auf wahrhaften Gefühlen aufgebaut ist.

Dein Papa liebt Dich ja wahrhaftig, ihm wird die Wahrheit sehr sicher jetzt egal sein, aber ihm wurde der freie Wille entzogen, sogesehen auch Freiheit der Gefühle entzogen und er wurde von seiner Frau Und Freund belogen...fast 20Jahre lang...das ist eine regelrechte Lebenslüge...

Sein "trost" wirst Du sein: aus Unwahrheiten ein Kind "gewonnen"...