Günstige Young-/Oldtimer als Wertanlage?

10 Antworten

nee - das geht nicht. Das kann nicht funktionieren. Du das sind Massenautos! Aus Massenware kann keine Rarität werden! Das ist ein Widerspruch in sich! Mit den abnehmenden Zahlen nehmen auch die interessenten ab. Ich bin zwar auch Youngtimer-Fan und ein Manta steht ganz oben auf meine Liste, aber dann weiß ich: lege 4000 für eine halbweg gutes Stück hin - muss ständig basteln und konservieren um den Wert konstant zu halten und nach 4 Jahren - wenn ich in der Zwischenzeit 4000 in das Hobby investiert habe - werd ich ihn genauso wieder für 4000 verkaufen.

DAs kann nur ein Hobby sein - aber keine Wertanlage.

Hallo :)

Mein Kumpel hat ein solches Gebrauchtwagen-Autohaus & was er auf Lager hat, geht in Richtung "zwei Jahre TÜV für 1500 Euro und solider Zustand" -------> im Grunde hat er alles was i.wann in den 90ern mal aktuell war inklusive gelegentlich mal herrlich schrulligen Autos wie einem Polo 2 "Fox" in absolut trübem "Wolkengrau" ;)

So eine Idee kann gut gehen aber auch nicht. Aber Youngtimerhändler gibt es in der Szene schon einige & so groß ist der Markt nicht, dass man von Sammlerfahrzeugen reich werden würde. Mein Kumpel kommt deswegen gut raus, weil er noch eine Meisterwerkstatt betreibt und Bedarf nach günstigen 1500-Euro-Autos immer besteht -------> hätte er nur Sammlerstücke auf Lager, wäre das nicht der Fall.

NEIN !!! Lass die Finger davon. Ich war selbst lange selbstständig in der Automobilbranche bzw. im Oldtimer- u. Youngtimerhandel und besaß viele schöne, rostfreie Fahrzeuge mit geringen Laufleistungen und nachvollziehbarer Historie. Vernünftige Preise bekommst Du aber nicht mehr dafür. Damals galt die Fausregel; für gute Ware, gibt´s gutes Geld! Dem ist leider nicht mehr so! Ich habe meine teilweise guten Fahrzeuge verschleudert, damit ich Sie überhaupt noch los wurde. Es sind einfach zu viele, schwarze Schafe auf den Youngtimer-Zug aufgesprungen und haben die Markt z. B. mit guten Japan-Reimporten überflutet. Ab April 2015 verschärft die Bundesregierung die Gesetze für das sogenannte Kurzzeitkennzeichen. Fünf Tage lang, den kleinen Fuhrpark vor Standschäden bewahren in dem man mit den Autos fährt geht nicht mehr. Fahrten zur Vermeidung von Standschäden oder zu Clubtreffen sind passé. Ab dem 01.04.2015 darf man damit nur noch vom Wohnort zur nächstgelegenen Werkstatt oder TÜV-Station fahren und das auch NUR im Zulassungsbezirk. Jetzt kann man praktisch nur noch Autos mit H-Kennzeichen kaufen und relativ wirtschaftlich fahren. Alles andere macht keinen Sinn mehr, es sei denn Du bist bereit, viel Geld für eine herkömmliche Zulassung (schwarzes Kennzeichen) zu berappen. Der Preisverfall hat längst begonnen. Die Autos werden nie so viel an Wert gewinnen, das es sich lohnt sowas wegzustellen. Mieten für Garagen und Kosten für Instandhaltung der Fahrzeuge, werden die Wertzuwachs in null-komma-nichts auffressen!

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bekommst du für das Budget nur eine Rostlaube, deren Wert sich im Laufe weniger Jahre von "gering" auf "völlig wertlos" verändert.

Bei solchen Autos hast Du immer ein Dilemma:

Entweder lagerst Du sie ein. Das nimmt Platz weg oder kostet sogar Miete und macht insgesamt einen Aufwand, für den die prozentuelle Wertsteigerung gigantisch sein müsste.

Oder Du fährst und nutzt sie - dann riskierst Du aber, dass sich Reparaturbedarf einstellt und Dein Exemplar eben zu denen zählt, die das Young- oder Oldtimer nicht lebend erreichen. Schließlich fährt ja auch niemand sonst ein Auto mit dem Herzenswunsch, es demnächst zu verschrotten - aber die meisten trifft es eben doch.

Deshalb würde ich eher kaufen, was mir jetzt schon Spaß macht - und mich um so mehr freuen, wenn es mit dem Kultstatus tatsächlich irgendwann mal etwas wird.

Ein gut ausgestatteter Ur-Twingo könnte mal was werden...