Gewährleistung und iPhone Akku?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du musst nachweisen, dass der Fehler bereits bei Gefahrübergang vorlag. Allerdings ist eine Laufzeit von 4-5 Stunden mehr als atypisch und eigentlich sollte hier eine Nachbesserung möglich sein.

Verschleißteile fallen trotzdem unter die Gewährleistungspflicht des Händlers.

Gewährleistung oder auch (Sach-)Mängelhaftung bedeutet nicht, dass der Händler für 24 Monate die einwandfreie Funktion der Ware zu verantworten hat.

Er steht lediglich dafür gerade, dass im Moment der Warenübergabe die Ware fehlerfrei war.

Um bei später auftretenden Fehlern das Procedere zu vereinfachen, geht man bei Fehlern innerhalb der ersten 6 Monate davon aus, dass der Fehler oder dessen Ursache bereits bei Warenübergabe vorhanden war. Der Händler hat sich also um Reparatur oder Ersatz zu kümmern.

Bei Fehlern, die nach dieser Frist auftreten, sieht es anders aus. Hier hat der Käufer zu belegen, dass der Fehler oder dessen Ursache bereits bei Warenübergabe vorhanden war. Das ist meist schwierig bis unmöglich und mit hohen Kosten verbunden, denn im Zweifel muss ein Sachverständiger ein Gutachten erstellen. Als Kunde ist man in der Praxis eigentlich immer auf das Entgegenkommen des Händlers angewiesen.

Bei einem Akku, der nach 23 Monaten bemängelt wird, sehe ich genau 0 Chancen für dich.

Man könnte es doch insofern beweisen, dass das Handy nicht einmal geöffnet war, geschweigedenn der Akku getauscht oder auch nur herausgenommen wurde. Beschädigungen außerhalb des Handys sind auch keine zu finden. Das sollte doch reichen um zu beweisen, dass der "Keim" schon bei Verkauf im Handy angelegt war. Der Verkäufer meinte auch, dass die Sache mit dem Akku einfach Glück ist. Das hat mich schon ziemlich fassungslos gemacht... Ich meine 750€ auszugeben und dann auf Glück hoffen, dass es 2 Jahre lang halten wird... Frecheit.

@Gucki27

Wie andere schon geschrieben haben: Akkus sind Verschleissteile. Der Rest des Gerätes scheint ja noch i.O. zu sein.

Austausch bei Apple um die 90€, beim Händler um die Ecke vermutlich 50€, selber machen 30€.

Wenn bei meinem Neuwagen nach 23 Monaten die Bremsbeläge, die Wischerblätter und die Reifen abgenutzt sind, dann ist das eben so. Die Dinger sind halt nicht für die Ewigkeit gemacht. Weitgehend verhindern kann man das nur, indem man die Geräte nicht benutzt.

@Lupulus

Ich sehe ja ein, dass es Verschleißteile sind, in meinem Fall kann man aber nichtmehr von einem Verschleiß reden, der nach diesem Zeitraum zu erwarten wäre. Habe auch schon von etlichen Fällen gehört, denen vor Gericht zugestimmt wurde. Da es auch für Verschleißteile eine Gewährleistungspflicht gibt. Außerdem beantwortet das nicht meine Frage, wie ich denn argumentieren könnte.

@Gucki27

Die Akkus im iPhone sind darauf ausgelegt, nach 1000 Ladezyklen noch 80 % ihrer Originalkapazität zu besitzen – bei typischer Nutzung!

Das heißt aber nicht, dass der Akku nicht auch schneller altern kann, das nämlich hängt ganz von der Nutzung und den Umgebungsbedingungen ab.

Eine geringe Akkulaufzeit muss auch nicht zwingend auf einen verschlissenen Akku hindeuten, das kann auch an erhöhtem Stromverbrauch z.B. durch Softwarefehler liegen. Stell dein iPhone mal per iTunes wieder her (Neuinstallation von iOS), vielleicht ist danach schon wieder alles in Ordnung.

Ansonsten, je nach Nutzung können auch nach 2 Jahren die 1000 Ladezyklen bereits erreicht sein, und der Akku kann auch davon unabhängig je nach Nutzung bereits mehr als 20 % seiner Kapazität eingebüßt haben.

Akkus werden als Verschleißteil gesehen. Außer sie gehen nach kurzer Nutzungszeit defekt.

Hier gibt es weitere Informationen vom Hersteller:

https://support.apple.com/de-de/

Verschleißteile fallen trotzdem unter die Gewährleistungspflicht des Händlers.