Geldsorgen in der Familie

16 Antworten

Ganz unabhängig von der sachlichen Frage ist es doch schon mal emotional schlimm, wenn Eltern einem so einen Vorwurf machen. Ich sage immer: Wenn Kinder nicht mit Geld umgehen können, dann hat es ihnen wohl keiner beigebracht. Also wäre der Vorwurf deiner Mutter ein klassisches Eigentor. Blöd, blöd, blöd! Was deine Brüder angeht, da sehe ich es nicht so locker, denn die beiden sind volljährig und da kann man schon ein bisschen mehr erwarten. Man darf hier aber auch genauso nicht auf dem Standpunkt stehen, dass sie sich über Nacht den Kopf der Eltern zerbrechen und alles richtig machen. Sowas muss man rechtzeitig üben. Es gibt ja auch genug Erwachsene,die das auch im fortgeschrittenen Alter immer noch nicht auf die Reihe kriegen.

Was den studierenden Bruder angeht, da denke ich, dass er in den Semesterferien noch was dazuverdienen kann, weil BaföG wirklich nicht viel ist. Davon könnte er etwas Kostgeld abgeben. So lange er in der Ausbildung ist, müssen deine Eltern ihm Unterhalt gewähren bzw. das BaföG aufstocken. Der andere Bruder, die in der Ausbildung 600 EUR verdient, muss auf jeden Fall Kostgeld abgeben. Andere Azubis bekommen das Gleiche zu müssen davon noch Miete zahlen. Das Kindergeld kann dein Bruder in dem Moment für sich selbst beantragen, wo er auszieht und deine Eltern keinen Unterhalt zahlen. Du bist minderjährig und gehst noch zur Schule und hast als einzige ein Recht auf Taschengeld und hast gar keine Verpflichtung, für deinen Unterhalt aufzukommen.

Warum sie euch solche Vorwürfe macht, wirst du verstehen, wenn du selber Kinder hast. Sowas sagt man zu seinen Kindern, wenn man dabei ist, die Kontrolle zu verlieren und panisch wird. Das passiert wohl allen Müttern ab und zu, aber dann ist es wichtig, dass man sich bei den Kindern entschuldigt. Was deine Eltern bisher mit ihrem Geld gemacht haben, haben sie jawohl ganz alleine entschieden. Manchmal wird aus ganz vielen Dingen Gewohnheitsrecht und man kriegt gar nicht mit, wie sehr diese Gewohnheiten auch die finanziellen Möglichkeiten übersteigen. Viele Ausgaben sind unnötig, man macht sich nur keine Gedanken darüber. Und was Luxus ist, ist auch immer relativ. Man kann sich immer einreden, dass man dieses oder jenes unbedingt braucht, dass diese Ausgabe nötig ist. ich glaube auch, dass deine Mutter verzweifelt ist, weil sie Abstriche machen muss und das auf absehbare Zeit nicht ändern kann. Deine Mutter teilt seit 22 Jahren alles, was sie hat, mit ihren Kindern. Es ist eine lange Zeit, aber auch da wieder: Euch hat ja keiner gefragt, ob ihr geboren werden möchtet. Das haben deine Eltern auch allein entschieden und so hart das ist: Da müssen sie jetzt durch! Wenn sie alt werden, werden sie nochmal richtig dankbar sein, dass sie drei Kinder haben. So grob würde ich auch sagen: Wenn ein KFZ-Mechatroniker und eine Sozialpädagogin meinen, dass sie ein Haus bauen müssen, dann kann man sich eigentlich an einem Finger ausrechnen, dass es hart wird. Und dann noch mit drei Kindern, nein, das war abzusehen. Es nützt euch im Übrigen nicht viel, wenn das Haus abbezahlt ist, aber Schulden drauf lasten. Wenn es versteigert werden muss, ist es weg.

Deine Mutter ist Sozialpädagogin. Denen passiert eine Übertragung auf Abhängige öfter mal. Da gehört mindestens eine Supervision zu her.

Wieso beteiligen sich Deine Brüder denn nicht am Haushalt? Habt Ihr noch nie was von unserem Grundgesetz gehört oder gelesen? Dann aber ab, in die Suchleiste eingeben und lesen. Drüber nachdenken, noch mal lesen, den Männern mal vor den Latz knallen.

Und Dein Bruder gibt zu Hause nichts ab von seinem Lehrgeld? Wieso denn nicht? Wäre doch wohl das Mindeste. Würde er außer Haus wohnen, müsste er sich auch beteiligen.

Abgesehen davon heißt das nicht umsonst Kindergeld. Das gehört Euren Eltern nicht. Sie bekommen es nur treuhänderisch. Das Wort kannst Du Dir im Netz erklären lassen.

Und nun zieh Dir die Unfähigkeit - welcher Art auch immer - Deiner Eltern nicht an. Vor allen Dingen: Erst kommt für Dich Deine Zukunft, dann zu Hause 1/5 der Hausarbeit und keinen Handschlag mehr. In dieser Reihenfolge.

Wenn Deine Eltern allerdings Probleme mit unserem Grundgesetz hat ist das ihre Sache. Druck es ihnen mal aus. Vielleicht merken sie ja was.

Also, ich denke, du kannst sicher nicht wirklich alles wissen, was Deine Eltern so treiben! Also kann es sein, dass sie schon Schulden haben. Warum, können Sie dir nur selbst sagen. Allerdings finde ich es bedenklich, wenn sie Euch Kindern das vorwerfen! Schon aus diesem Grund würde ich mich in deinem Alter nicht den Buckel krumm machen, für die Schulden der Eltern. Du solltest in jedem Fall mit deinen Brüdern darüber sprechen, sofern das noch nicht geschehen ist und zusammen beraten, wie es weiter gehen soll (kann)! Rate Deinen Eltern eine Schuldnerberatung!

frag deine eltern, warum sie der meinung sind, ihr seid schuld. sie haben euch immerhin auf die welt gebracht, und es ist logisch, dass kinder nicht nichts kosten- vor allem hört sich das bei euch recht pflegeleicht an....

alle achtung, wenn ihr nicht einmal taschengeld bekommt....

an deiner stelle würde ich mich nicht für deine eltern abrackern. ich selbst unterstütze meinen vater zwar., wo ich kann, aber er ist immer absolut ehrlich zu uns und würde uns nie die schuld für irgendetwas in die schuhe schieben...

bei mir sind, soweit ich weiß, auch alle elternteile verschuldet. mein vater(lebt getrennt, sehe aber beide regelmäßig) ist absolut ehrlich zu mir

bei meiner mutter weiß ich es nicht so genau, sie spricht mit mir über nichts wichtiges(versteh ich ja doch nicht...)auf der einen seite meckert sie immer, ich soll gefälligst beim sparen helfen (ähnliche situation wie bei dir: ich gebe nachhilfe, verdiene mir meist alles selbst, auch wenn ich taschengeld bekomme) wir sind ja sooo arm, ich soll weniger wasser und strom verbrauchen, andererseits haben wir 2 autos, mit insgesamt 6 fernsehern, 3 radios und allem möglichen schnickschnack, beide sind raucher (1-2 schachteln am tag pro person),2 hunde; beide(meine mutter und ihr lebensgefährte) haben arbeit, und er zusätzlich noch einen kleinen selbständigen nebenjob...

mach dich nicht dafür verantwortlich, sie sind erwachsene menschen und sollten eigentlich selbst zurechtkommen und sich um dich kümmern und nicht umgekehrt...

Genau so sehen ich das eigentlich auch. Ich habe auch nichts dagegen,w enn ich kein Taschengeld bekomme - finde es sogar gut, weil man so lernt mit Geld umzugehen. Ich verlange nichtmal Geld von denen, soll aber trotzdem die böse böse Tochter sein.

@Phine95

jup. das kenn ich...

@Phine95

Also, ich frage mich, wie sollst du mit Geld umgehen lernen, wenn Du nichts hast?

@thommy12

ganz einfach: sie muss es sich selbst verdienen und kann sich nicht darauf verlassen, etwas von den eltern zu bekommen

Lebt Ihr in/in der Nähe einer größeren Stadt? Dort gibt es Verbraucherzentralen, an die man sich wenden kann, die einem bei vernünftiger Haushaltsplanung helfen, Broschüren anbieten, beim Herausfinden von Geldschluckern behilflich sind. Schau doch mal ins Branchenbuch/Internet oder geh aufs Bürgeramt/Rathaus/Bürgerberatung. Oft bieten auch Kirchengemeinden/Diakonie/Caritas Beratungen an. Mit etwas Glück gibt es auch Kindesprechstunden. Es wird sicher nicht einfach, Deine Eltern dazu zu bringen, Hilfe anzunehmen, aber es muss wohl sein. Sie haben Euch Kindern gegenüber eine Verantwortung, nicht nur für ein warmes Mittagessen, sondern auch für Eure Zukunft.